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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Computerspiele oder Fußball, und vor allem natürlich für die Umwelt. Deshalb arbeiten wir ja auch zusammen in unserer Umwelt-AG. Und seit einem Monat haben wir auch eine Tierschutz-Gruppe gegründet mit einer eigenen Webseite, bei der uns Gregorys Vater, Gerold Grünberg, geholfen hat. Was echt sooo super ist! Unsere Gruppe heißt Auroras Freunde und die Webseite heißt genauso.
    Ja, solche Sachen kann man wirklich super mit Gregory machen. Leider kann man aber nicht ganz so gut mit ihm über Jungs reden. Und wie es ist, sich zu verlieben. Und all das …
    Schätze, mit den meisten anderen Freundinnen könnte man das. Mit Gregory aber nicht. Zu blöd. Denn eine andere beste Freundin habe ich nicht.
    Na ja, und während ich gerade ziemlich unglücklich an meinem Schreibtisch hockte (wo ich immer noch sitze) und aus dem offenen Fenster ins Dunkle starrte (heute war der erste warme Märztag und die Luft ist immer noch ganz lau – schööön!), da klopfte Kenny.
    Die arme, kleine Maus! Bestimmt hatte sie schlecht geträumt oder so. Und was mache ich? Ich raunze ihr nur kurz zu, dass ich keine Zeit habe. Zum Glück hörte ich danach, dass sie in Maleas Zimmer gehuscht ist. Denn abgesehen davon, dass ich mit meinem Daniel-Problem kein Stück vorankomme, muss ich auch noch diese dämliche Deutsch-Hausaufgabe schreiben. Über Gähn-Goethe! Wir sollen das Gedicht, das wir heute bekommen haben, lesen und dann aufschreiben, was uns dazu einfällt.
    Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein …
    Oh nee, schon diese peinlich altmodische und schwülstige Sprache! Was soll mir wohl dazu einfallen? Hatte dieser Goethe über nichts Wichtiges zu schreiben?
    Worüber schreibt er überhaupt ? Ja, wovon redet der Kerl eigentlich? Redet der über sich? Ich verstehe kein Wort von diesem Schmalz.
    Echt, ich sitze hier, raufe mir die Haare, könnte laut schreien vor Wut und Hilflosigkeit, weil mir keiner mit meinem wirklichen Problem hilft – aber gleichzeitig fühle ich tausend wühlige, wuschelige, kuschelige, pieksende, flirrende Marienkäfer in meinem Bauch herumtanzen. Und das ist manchmal wunderschön und manchmal einfach nur schrecklich.
    Ich fühle mich so anders als früher. So verwirrt. Weil es immer rauf und runter zu gehen scheint. Mal bin ich einfach nur gut drauf – wenn ich an Daniel und sein tolles, lächelndes Gesicht und seinen muskulösen Körper denke und … hach! Und manchmal bin ich einfach nur verzweifelt, weil ich eben ich bin – und total allein – und vermutlich viel zu hässlich für so einen supertollen Jungen wie Daniel (auch wenn schon Fotos von mir in der Annette waren) und – Maaaaaaann!!!
    Und dann soll ich auch noch so ein blödes Gedichtgeschreibsel lesen!
    Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein. Hangen und bangen in schwebender Pein. (Was heißt eigentlich Pein? Ach ja, Schmerz, glaube ich.)
    Na toll! Der Kerl scheint hin und her gerissen zu sein. Mal gut drauf, mal echt mies. Und wieso hängt er herum und bangt? Worum bangt er denn?
    HUCH! Der fühlt sich ja genauso wie ich! Wie ich mit meinem Daniel-Problem!
    Moment, und wie geht’s weiter?
    Himmelhoch jauzend, zum Tode betrübt – glücklich allein ist die Seele, die liebt.
    Boah! Ich fasse es nicht! Der Kerl schreibt vermutlich darüber, dass er VERLIEBT ist! Und dass er hofft, aber nicht weiß, ob … Mann, echt genauso wie ich!
    Aber wieso schreibt er, dass allein derjenige glücklich ist, der liebt?
    Dass ich liebe – dass ich Daniel liebe –, das ist ja genau mein Problem! Das macht mich ja wohl kein Stück glücklich! Im Gegenteil! Das macht mich echt verzweifelt. Und hilflos. Und auch echt traurig. Weil es ja eben nicht passieren wird. Dass er auch mich liebt, meine ich.
    Ach.
    Hups! Die Marienkäfer in meinem Bauch kribbeln und krabbeln gerade wieder. Bloß weil ich an Daniel denke. Und lächeln tue ich vermutlich ebenfalls. Aber glücklich macht mich das noch lange nicht! Echt nicht!
    Oder meint dieser Goethe vielleicht, dass nur der glücklich ist, der lieben DARF? Also, der richtig liebt? Und nicht nur heimlich? Weil er nämlich zurückgeliebt wird?
    Ach ja, das wäre schön …
    Mist! Was schreib ich denn nun für die blöde Frau Tönning?
    Ach, ich bin allmählich so wütend, weil alles so blöde ist und überhaupt, dass ich gute Lust hätte, einfach nur was komplett Verrücktes auf ein Blatt Papier zu kritzeln! Einfach nur, was mir gerade einfällt. Nur für mich. Danach schmeiße ich es einfach weg oder tue es in mein

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