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Vom Dämon besessen

Vom Dämon besessen

Titel: Vom Dämon besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Ihres Chefs den Hanswurst zu markieren ?«
    »Hören Sie mal... !« Sein Gesicht verdunkelte sich unter der Sonnenbräune.
»Wenn Sie...«
    »Halten Sie den Mund, Walt«,
flüsterte Vaughan. »Holman ist nicht hierhergekommen, nur um uns ein
Gratisamüsement zu verschaffen. Es muß etwas dahinterstecken .«
    »Stimmt«, sagte ich und überlegte,
wo ich einen ähnlichen Satz schon einmal gehört hatte. »Dreimal dürfen Sie
raten, wer mein Kunde ist .«
    »Die kleine Astor selbst ist es
nicht, soviel ist sicher«, brummte er. »Ihr Studio auch nicht, jedenfalls nicht
offiziell, dazu ist es noch zu früh. Ich nehme an, Massie ist der einzige, der
in Frage kommt. Es sei denn, ihre verrückte Tante unternimmt plötzlich erneut
den Versuch, ihre Karriere zu zerstören ?«
    »Ihre erste Vermutung war
richtig — es ist Ivan Massie«, sagte ich. »Er möchte einen unvoreingenommenen
Tatsachenbericht über Larry Gold. Wenn er ihn bekommen hat, möchte er, daß Toni
Astor ihn liest; wenn sie den jungen Gold hinterher noch immer heiraten will,
hat er nichts dagegen .«
    »Wollen Sie mir im Ernst
weismachen, das sei alles, was dahintersteckt ?« flüsterte Vaughan.
    »Es ist so«, sagte ich scharf.
»Machen Sie sich in dieser Sache nichts selber vor, Mr. Vaughan. Ich bin völlig
aufrichtig. Genau das hat Massie mir und in meiner Anwesenheit der kleinen
Astor gesagt. Mein Vorschlag ist ganz einfach — wenn Sie mir beistehen und bei
den Vorarbeiten zu dem Bericht behilflich sind, kann ich alles viel leichter
und schneller erledigen. Wenn nicht, bekomme ich zwar das Material auch, aber
es wird mir um vieles schwerer fallen — «
    »Da haben Sie verdammt noch mal
recht, Holman !« knurrte Lumsden .
    »-und es mir fast unmöglich
machen, gegen Larry Gold eine vorurteilslose Haltung einzunehmen«, schloß ich.
»Wollen Sie sich die Sache überlegen, Mr. Vaughan ?«
    »Welche Art Hilfe erwarten Sie
von mir ?« fragte er bedächtig.
    »Sie haben den Jungen
entdeckt«, sagte ich. »Sie haben ihn aus Bronx geholt, als er fünfzehn war, und
ihn zum Rock-and-Roll-Sänger gemacht. Dann erkannten Sie sein Talent und ließen
ihn ausbilden — haben ihn die ganzen Jahre durch erhalten — und ihn dann zu dem
gemacht, was er jetzt ist. Das stimmt doch ?«
    »Völlig«, sagte er und nickte
bedächtig.
    »Sie können mir über Larry Gold
ebensoviel erzählen wie der Junge selber .« Ich zuckte
leicht die Schultern. »Sie können mir sagen, wieviel Geld er verdient hat — mir seinen derzeitigen Vertrag zeigen — und mir Ihre
Pläne für seine Zukunft mitteilen. Das ist die Art Hilfe, die ich von Ihnen
erbitte, Mr. Vaughan .«
    »Ist das wirklich alles, Holman ?« Lumsden lachte spöttisch. »Wollen Sie nicht auch noch zufällig eine Woche lang mit
unseren vertraulichen Personalunterlagen allein gelassen werden ?«
    Vaughan nahm eine Zigarre aus
dem auf seinem Schreibtisch stehenden Kistchen und steckte sie in den Mund, nachdem
er die Zellophanhülle gelöst hatte. Dann wartete er. Lumsden zögerte, kalte Wut in den Augen, dann ging er zu ihm hinüber und zündete sie
ihm mit einem vergoldeten Feuerzeug an, das er aus der Jackentasche gezogen
hatte. Ich spürte einen Stich widerwilliger Bewunderung über die raffinierte
Technik der Zurechtweisung, die Vaughan angewandt hatte, um aufs beredteste zu
demonstrieren, wer hier in jedem Fall der Boss war.
    »Ein interessanter Vorschlag.«
Auf seinem Reptiliengesicht lag ein Ausdruck der Milde, während er sich in
seinen Stuhl zurücklehnte und bedächtig seine Zigarre paffte. »Ich werde ihn
mir überlegen, Holman .«
    »Gut«, sagte ich und machte
dann eine kurze Pause. »Wie lange werden Sie zu Ihren Überlegungen brauchen,
Mr. Vaughan ?«
    »Rufen Sie mich irgendwann morgen nachmittag an«, sagte er kurz. »Ich brauche Sie ja
wohl nicht hinausbegleiten zu lassen, oder ?«
     
    Gegen halb neun an diesem Abend
traf ich vor Toni Astors »Hütte« in der Canyon Road über dem Sunset Boulevard
ein. Es handelte sich dabei ebensosehr um eine Hütte
wie beim Weißen Haus um ein Haus, und sie hatte einen Außenanstrich in der
Farbe eines rosa Lutschbonbons. Ich fragte mich, ob Toni wohl ein Abkommen mit
einem alten Atelier getroffen hatte, in dem sie früher diese Mickey- Rooney -Judy-Garland-Musicals herausbrachten, die die Leute
noch immer wach halten, wenn sie in der Late Show im Fernsehen gebracht
werden.
    Ich fuhr langsam am Haus vorbei
und hielt vor einem schimmernden weißen Maserati-Sportwagen, der

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