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Vom Geist der Dorsai

Vom Geist der Dorsai

Titel: Vom Geist der Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Amanda. „Sie hätten nicht auf mich warten müssen. Gehen Sie heim.“
    „Ich möchte der Beurkundung Ihrer Amtsübernahme als Zeuge beiwohnen“, sagte Piers. Das Sprechen fiel ihm noch immer schwer, aber Amanda stellte fest, daß sein Atem, so wie es für Asthmatiker charakteristisch war, nun mit dem Beginn eines neuen Tages ein wenig gleichmäßiger und ruhiger ging. „Einfach nur für den Fall, daß die uns angreifenden Invasionstruppen auf den Gedanken kommen, die Akten zu überprüfen.“
    „Na schön“, sagte Amanda.
    Jenna hatte bereits das Kameraauge des Aufzeichners in der Wand eingeschaltet. Dann machten sie sich an die Ausführung des Rituals, diverse Dokumente zu unterzeichnen und Amanda zu vereidigen. Dadurch erhielt sie den offiziellen Titel „Bürgermeisterin von Foraliestadt“, der als Deckbezeichnung für den geheimen Rang des Distrikt-Kommandeurs diente, in dem sie nun stand.
    „Und jetzt gehen Sie um Himmels willen nach Hause!“ wandte sich Amanda an Piers, als alles erledigt war. „Nehmen Sie eine Ihrer Arzneien ein und schlafen Sie.“
    „Das mache ich“, sagte Piers. „Ich danke Ihnen für all dies. Und ich wünsche Ihnen viel Glück. Draußen steht mein Gleiter. Könnten Sie mir ein wenig behilflich sein?“
    Amanda griff mit einer Hand nach dem rechten Ellenbogen des schweren, alten Mannes und half ihm auf. Die Jahre hatten einen nicht geringen Teil ihrer physischen Kraft schwinden lassen, aber sie verstand es noch immer, die in ihr verbliebene Stärke auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren, wenn es erforderlich war. Sie geleitete Piers aus dem Büro und durch den Korridor zurück aus dem Gebäude hinaus. Draußen half sie ihm in den Sitz seines Gleiters.
    „Kommen Sie allein damit zurecht?“ fragte sie. „Und können Sie auf sich selbst achtgeben, wenn Sie zu Hause sind?“
    „Kein Problem“, lautete Piers brummende Antwort. Er schaltete den Motor ein, und der Gleiter erhob sich vom Boden. Er sah Amanda noch einmal an.
    „Amanda.“
    „Piers.“ Sie legte ihm kurz die Hand auf die Schulter.
    „Es ist eine gute Welt, Amanda.“
    „Ich weiß. Ich denke genauso.“
    „Auf Wiedersehen.“
    „Auf Wiedersehen“, erwiderte Amanda und sah zu, wie der Gleiter mit ihm davonschwebte.
    Dann wandte sie sich um und kehrte in das Verwaltungsgebäude zurück.
    „Marte ist noch hier“, sagte sie zu Jenna. „Ich glaube, uns bleibt nichts anderes übrig, als ihr ihren Willen zu lassen, wenn sie hierbleiben möchte.“
    „Das möchte sie“, gab Jenna zurück.
    „Sind auch noch andere hier, von denen ich nichts weiß?“
    „Nein, die Kinder und Jugendlichen sind alle fort – zusammen mit den Greisen ihrer Familien.“
    „Haben Sie eine Karte für mich?“
    Jenna schlug ihren Aktenordner auf und holte eine Karte des an Foraliestadt angrenzenden Gebietes heraus, in der alle die Ortschaft umgebenden Berge verzeichnet waren. Rote Initialen waren darüber verstreut.
    „Jede Gruppe ist mit den Initialen des jeweiligen Alten gekennzeichnet“, erklärte Jenna.
    Amanda betrachtete die Darstellung eingehend.
    „Dann haben sie jetzt alle Stellung bezogen?“
    Jenna nickte.
    „Und sie sind alle bewaffnet?“
    „Mit dem Besten, das wir ihnen überlassen konnten“, sagte Jenna. Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann mir nicht helfen, Amanda: Für Leute in unserem Alter ist es schon schlimm genug, aber selbst unseren Kindern Waffen in die Hand zu drücken und sie dazu aufzufordern, die Angreifer zurückzu…“
    „Haben Sie einen besseren Vorschlag?“ fragte Amanda.
    Jenna schüttelte erneut den Kopf und schwieg.
    „Ich soll in einer Dreiviertelstunde von einem Langstreckengleiter hier am Terminal abgeholt werden“, sagte Amanda. „Sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt, werde ich die Lage draußen außerhalb der Stadt in Augenschein nehmen. Nur für den Fall, daß ich nicht rechtzeitig vor dem Angriff zurück bin: Rechnen Sie mit Schwierigkeiten, die Invasoren davon zu überzeugen, daß ich nur Bürgermeisterin bin und nichts weiter?“
    Jenna lachte spöttisch.
    „Ich arbeite seit neun Jahren hier in der Stadtverwaltung …“
    „Na schön“, sagte Amanda. „Ich wollte es nur nicht unausgesprochen lassen. Wenn sich die Truppen, die sie uns schicken, nicht in der Stadt einquartieren wollen, dann versuchen Sie sie dazu zu bringen, ihr Lager unmittelbar außerhalb, und zwar stromaufwärts, aufzuschlagen.“
    „Natürlich“, erwiderte Jenna. „Ich weiß. Das brauchen Sie

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