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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Supermarkt oder bei einer Freundin, vielleicht auch mit Tiffany einkaufen.
    Der Kühlschrank war gefüllt mit Käse, Aufschnitt, Resten vom Mittagessen, seinem Lieblingssprudel, kleinen Snacks und Zutaten für verschiedene Gerichte. Vor Noelle hatte in dem Kühlschrank immer gähnende Leere geherrscht.
    Sie hatte Veränderungen vorgenommen, und zwar nicht nur in der Küche. Am liebsten hätte sie noch mehr verändert, aber das durfte er nicht zulassen.
    Sie bestand darauf, ihre Gefühle zu offenbaren. Ja, sie wollte zu viel von ihm. Begriff sie denn nicht, dass die Liebe einen Menschen schwach machte?
    Wie jeden Tag wollte er sich im Schlafzimmer umziehen. Im Vorbeigehen sah er Tiffany weinend im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen.
    Eine innere Stimme riet ihm, sich nicht einzumischen. Aber sie hatte ihn schon gesehen, und da mochte er nicht herzlos sein.
    Er trat ins Zimmer und blieb vor dem Tisch stehen. „Nun, wie war dein Tag, Tiffany?“
    Tiffany wedelte nur mit der Hand und schluchzte.
    „Möchtest du darüber reden?“
    Zu seinem Schrecken nickte Tiffany.
    „Was ist passiert? Du warst doch heute im Camp, oder?“
    Tiffany schnäuzte sich die Nase. „Ich kenne dort einen Jungen, den ich sehr mag. Er hat mich neulich angesprochen und sogar nach meiner Telefonnummer gefragt. Aber heute sah ich, wie er Amber küsste.“ Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und begann erneut zu weinen.
    „Wie heißt er denn?“ Dev versuchte, Zeit zu gewinnen.
    „Justin. Er ist wirklich süß und nett und witzig. Ich hasse ihn. Ich hasse Amber.“
    Wie zum Teufel konnte er Tiffany trösten? „Und wie alt ist der Junge?“
    „Sechzehn. Ich wette, er wird mit Amber an den Strand fahren, obwohl er es mir versprochen hat.“
    Erneut brach sie in Tränen aus und schluchzte herzergreifend.
    „Sieh mal, Tiffany“, sagte Dev langsam. „Alle Jungen in diesem Alter sind Idioten. Eines Tages wachen sie auf und finden plötzlich, dass Mädchen interessante und geheimnisvolle Wesen sind.“
    „Ich verstehe nicht …“
    „Du bist jetzt in einer schwierigen Phase. Du veränderst dich und kannst es kaum erwarten, erwachsen zu werden, du sollst Entscheidungen treffen und planen, wie du dein Leben gestalten willst, obwohl du von alledem kaum eine Ahnung hast.“
    Sie nickte. „Warum soll ich mich jetzt entscheiden? Wenn ich nun die falsche Wahl treffe? Noelle weiß immer alles. Aber sie ist ja auch perfekt.“
    Dev ignorierte den kleinen Stich gegen Noelle. „Justin denkt wie du. Aber er ist eben ein Junge. Von ihm erwartet man den ersten Schritt, und er riskiert, zurückgewiesen zu werden.“
    „Aber ich würde ihn doch nie zurückweisen.“
    „Das ahnt er aber nicht. Kein Junge weiß, wie sein Werben akzeptiert wird. Je bemerkenswerter ein Mädchen ist, desto nervöser ist er. Oftmals nehmen wir lieber Umwege in Kauf und wagen uns eher an ein Mädchen heran, das weniger unseren Träumen entspricht, weil es nicht so wehtut, wenn sie Nein sagt.“
    „Und du meinst, das gilt auch für Justin?“
    „Ich denke schon. Aber vielleicht möchte er auch nur spielen. Und für solche Spiele bist du zu schade, Tiffany. Du verdienst einen Freund, der an dir interessiert ist und dich genauso toll findet wie du ihn. Es gibt bestimmt einen Jungen, der in dir etwas ganz Besonderes sieht. Das Problem ist nur, ihm zu begegnen und dann herauszufinden, ob es dir mit ihm auch so geht.“
    Tiffany warf sich in Devs Arme. „Danke, Dev. Du hast recht. Ich glaube, ich mag diesen anderen Jungen viel lieber – wer immer das auch sein mag.“
    Dev tätschelte ihren Rücken und stand schnell auf. „Wie schön, dass ich dir helfen konnte. Jetzt möchte ich mich erst einmal umziehen.“
    „Okay.“ Tiffany stellte den Fernseher an. Gleich darauf ertönte ein Musikvideo in voller Lautstärke.
    Auf dem Flur traf er Noelle.
    „Wann bist du gekommen?“
    „Als du nach dem Namen des Jungen fragtest …“
    „Du hättest reinkommen und mich retten können.“
    Noelle lächelte. „Warum? Du hast deine Sache doch gut gemacht. Wieso machst du dir überhaupt Gedanken, ob du ein guter Vater sein wirst? Du hast doch instinktiv das Richtige gesagt.“
    „Na toll. Ich habe auch instinktiv meinen Bruder getötet.“
    „Du hast keine Schuld.“ Noelle sah Dev ernst an. „Jimmy traf seine Entscheidung selbst. Du hast ihm Regeln gesetzt und ihm die Konsequenzen aufgezeigt. Er hat den schwierigen Weg gewählt. Irgendwann müssen wir alle mit unserem Weg

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