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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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scheinen sich darauf vorzubereiten, den Orbit zu verlassen.«
    »Legen Sie das Bild hierher«, befahl Chalopin.
    Der Kommunikationstechniker brachte wieder das flache Bild von dem Satelliten. Er vergrößerte es, und die Habitat-D-620-Konfiguration füllte das halbe Vid. Die beiden Triebwerksarme der D-620 für Normalraum waren um die vier großen Beschleunigereinheiten verstärkt worden, die die Quaddies benutzten, um Frachtbündel aus dem Orbit hinauszubringen. Während Van Atta noch entsetzt auf das Vid schaute, trat das Aggregat von Triebwerken mit Stichflammen in Aktion. Das monströse
    Raumfahrzeug wirbelte eine glitzernde Wolke von Raumschrott auf und setzte sich in Bewegung.
    Dr. Yei stand da und starrte mit offenem Mund auf das Vid, sie hatte die Hände auf die Brust gepreßt, und in ihren Augen glitzerte es seltsam. Van Atta kam es vor, als müßte er selbst aus hilfloser Wut weinen.
    »Sehen Sie …«, er zeigte auf das Vid, und seine Stimme
    schnappte fast über, »sehen Sie, was bei all dem endlosen Hin und Her herausgekommen ist? Sie hauen ab!«
    »Ach, noch nicht«, sagte Dr. Yei. »Es wird mindestens ein paar Tage dauern, bis sie am Wurmloch ankommen. Es gibt keinen
    Grund zur Panik.« Sie zwinkerte Van Atta zu und fuhr mit einer fast hypnotisch besänftigenden Stimme fort: »Sie sind natürlich 336
    extrem erschöpft, wie wir alle. Erschöpfung verleitet zu Fehlern in der Beurteilung. Sie sollten sich ausruhen – schlafen Sie etwas …«
    Seine Hände zuckten; er hatte das brennende Verlangen, sie auf der Stelle zu erwürgen. Die Administratorin des Shuttlehafens und dieser Idiot Bannerji nickten zum Zeichen, daß sie ihr zustimmten.
    Ein ersticktes Knurren brach aus Van Attas Kehle. »Jede Minute, die Sie warten, macht unsere logistische Lage komplizierter –
    vergrößert den Abstand – vergrößert das Risiko …«
    Sie blickten ihn alle mit dem gleichen ausdruckslosen Gesicht an.
    Van Atta brauchte nicht mit der Nase daraufgestoßen werden – er konnte eine konzertierte Nicht-Kooperation erkennen, wenn er sie witterte. Verdammt, verdammt, verdammt! Er blickte finster und mißtrauisch auf Yei. Aber seine Hände waren gebunden, seine Autorität von ihren bequemen Argumenten unterminiert. Wenn es nach Yei und ihresgleichen ginge, dann würde nie jemand auf einen anderen schießen, und Chaos würde das Universum beherrschen.
    Er knurrte unartikuliert, drehte sich auf den Absätzen um und stolzierte hinaus.
    Ciaire erwachte, öffnete jedoch die Augen noch nicht und kuschelte sich in ihren Schlafsack. Die Erschöpfung, die sie am Ende der letzten Schicht überschwemmt hatte, wich nur langsam aus ihren Gliedern. Andy rührte sich noch nicht; das war gut, eine kurze Atempause vor dem Wechseln der Windeln. In zehn Minuten würde sie ihn wecken, und sie würden sich gegenseitig helfen: er würde ihre Brüste, die kribbelten, von ihrer Milch erlösen, die Milch würde seinen hungrigen Bauch erlösen – Mamas brauchen Babies ebenso sehr, dachte sie schläfrig, wie Babies Mamas brauchen, sie waren aufeinander angewiesen, zwei Individuen, die ein biologisches System gemeinsam hatten … so hatten die
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    Quaddies das technologische System des Habitats gemeinsam, jeder hing von allen anderen ab …
    Sie hingen auch von ihrer Arbeit ab. Was stand als nächstes an?
    Keimboxen, Pflanzrohre – nein, heute konnte sie keine Pflanzrohre herumschleifen, heute war ja der Tag der Beschleunigung –
    sie riß die Augen auf. Und sie weiteten sich vor Freude.
    »Tony!«, flüsterte sie. »Wie lange bist du schon hier?«
    »Hab dich etwa fünfzehn Minuten beobachtet. Du schläfst so hübsch. Darf ich hereinkommen?« Er schwebte in der Luft, wieder in seiner vertrauten, bequemen roten Kleidung, T-Shirt und Shorts, und beobachtete sie im Zwielicht ihrer Kammer. »Muß mich sowieso anbinden, denn die Beschleunigung wird gleich beginnen.«
    »Schon …?« Sie schlängelte sich zur Seite und machte Platz für ihn, umschlang ihn mit all ihren Armen, berührte sein Gesicht und den beunruhigenden Verband, der noch um seinen Rumpf gewickelt war. »Geht es dir gut?«
    »Jetzt schon«, er seufzte glücklich. »Als ich dort lag, in diesem Hospital – na ja, da habe ich nicht erwartet, daß jemand mir zu Hilfe kommen würde. Es war ein entsetzliches Risiko für dich – es war es nicht wert!« Er schnupperte an ihrem Haar.
    »Wir haben darüber gesprochen, über das Risiko. Aber wir
    konnten dich nicht zurücklassen. Wir

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