Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest
Gräfin zurückbleiben, wenn auch die galaktischen Gäste später zum See hinausreisen würden. Unter anderem hatte man Roic zu verstehen gegeben, dass Madame Bothari-Jesek dort mit ihrem Mann und der kleinen Tochter das Grab ihres Vaters besuchen und ein Totenopfer verbrennen wollte.
Roic hatte gedacht, Pym würde den Flug übernehmen, aber zu seiner Überraschung übernahm Gefolgsmann Jankowski das Steuer, als die Neuvermählten durch das Spalier aus laut johlenden Angehörigen und Freunden liefen und in das hintere Abteil einstiegen.
»Ich habe einiges an der Diensteinteilung geändert«, murmelte Pym Roic zu, als sie beide lächelnd unter dem Schutzdach standen und zuschauten und salutierten. Als sich endlich das versilberte Verdeck über Mylord und Mylady schloss, schienen die beiden Eheleute in einer Mischung – zu gleichen Teilen – aus Liebe und Erschöpfung in den Armen des jeweils anderen dahinzuschmelzen. »Ich übernehme für die nächsten Wochen die Nachtwache im Palais. Sie haben die Woche frei mit doppeltem Urlaubsgeld. Mit bestem Dank von Mylady.«
»Oh«, sagte Roic. Er blinzelte. Pym war völlig frustriert gewesen, dass niemand, vom Grafen angefangen, es als passend betrachtet hatte, ihn für das Versehen mit dem Halsband zu rügen. Roic blieb nur der Schluss übrig, dass Pym kapituliert und beschlossen hatte, sich seine eigene Buße zu verschreiben. Nun, wenn es so aussehen sollte, als treibe es der leitende Gefolgsmann zu weit, dann konnte man sich immer noch darauf verlassen, dass die Gräfin einschreiten würde. »Danke!«
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»Sie können sich als frei betrachten, sobald Graf und Gräfin Vorbarra das Haus verlassen.« Pym nickte und trat zurück, als der Luftwagen langsam unter dem Schutzdach wegfuhr und in die kalte Nachtluft zu steigen begann, als würde er von den Schreien und Beifallsrufen der Glückwünschenden hochgetragen.
Ein großartiges und ausgedehntes Feuerwerk machte den Abschied der Frischvermählten zu einem schönen Ereignis und zu einer Freude für die Herzen der Barrayaraner. Taura applaudierte und schrie ebenfalls und schloss sich zusammen mit Arde Mayhew Nikkis Meute an, die im Hintergarten noch einige zusätzliche, ungeplante Knallfrösche und Wunderkerzen zündete. Pulverdampf schwängerte in Schwaden die Luft, als die Kinder um Taura herumliefen und sie drängten, die Lichter noch höher zu werfen. Die Sicherheitsleute und eine Ansammlung von Müttern hätten dem Spaß ein Ende bereitet, wenn nicht der große Beutel mit den bemerkenswertesten Feuerwerksbonbons Nikki von Graf Vorkosigan zugesteckt worden wäre.
Die Party kam zum Ende. Schläfrige, protestierende Kinder wurden an Roic vorbei zu ihren Wagen oder ihren Betten getragen. Der Kaiser und die Kaiserin wurden liebevoll vom Grafen und der Gräfin verabschiedet. Bald nach ihrer Abfahrt verschwanden still und ohne Getue zwei Dutzend unauffällige, effiziente Diener, die vom KBS ausgeliehen gewesen waren. Die verbliebenen energischen jungen Leute übernahmen den Ballsaal, um nach Musik zu tanzen, die ihrem Geschmack mehr entsprach. Die müde ältere Generation suchte sich ruhigere Winkel in der Flucht öffentli
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cher Räume, wo man plaudern und mehr von den allerbesten Weinen des Grafen verkosten konnte.
Roic fand Taura in einem der kleinen Nebenzimmer, wo sie allein auf einem solide wirkenden Sofa des von ihr bevorzugten Stils saß und sich nachdenklich einen Weg durch ein Tablett mit Ma Kostis Köstlichkeiten bahnte, das auf einem niedrigen Tisch vor ihr stand. Sie sah schläfrig und zufrieden aus, und doch ein wenig von allem abgesondert.
Als wäre sie ein Gast in ihrem eigenen Leben …
Roic schenkte ihr ein Lächeln, ein Nicken, ein angedeutetes Salutieren. Er wünschte, er hätte daran gedacht, sich Rosen oder so etwas zu beschaffen. Was konnte ein Kerl einer Frau wie dieser schenken? Vielleicht die feinste Schokolade, jawohl; im Moment wäre das überflüssig gewesen. Aber bestimmt morgen. »Hm … hatten Sie einen schönen Abend?«
»O ja, es war wundervoll.«
Sie lehnte sich zurück und lächelte fast zu ihm empor –
ein ungewöhnlicher Blickwinkel. Auch aus dieser Richtung sah sie gut aus. Mylords Bemerkung über horizontale Grö
ßenunterschiede kam ihm in Erinnerung. Sie klopfte auf den Platz neben ihr auf dem Sofa; Roic blickte sich um, überwand seine Gewohnheit, Wache zu stehen, und setzte sich. Ihm wurde bewusst, dass seine Füße schmerzten.
Das Schweigen, das sich über
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