Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)
Aussicht gestellten Reichtum handeln, eine besondere Ehrung, die versprochen wurde oder ein besonders lukratives Geschäft, welches sich gerade bietet und enormen Profit verspricht. Eine dem Auslöser vorgelagerte Phase bei besonders schwierigen und skeptischen Kunden kann ein Köder sein. Wobei in diesem Fall erst ein Teilbetrag investiert wird und dann mit Profit zurück gezahlt wird, um das Vertrauen gänzlich zu erschleichen und das wesentlich größere Geschäft abwickeln zu können.
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In der Phase fünf wird der " Entscheidungsdruck " herbeigeführt. Der Druck, die Entscheidung in begrenzter und knapper Zeit zu treffen. Dieser Druck dient in erster Linie dazu, dem auserkorenen Opfer die Zeit zu nehmen, die er mit kritischem Nachdenken verbringen könnte oder die er nutzen könnte, um sich mit außenstehenden Unbeteiligten seines Vertrauens beraten zu können. Ein für den Betrüger unkalkulierbares Risiko, wenn das Opfer sich mit jenen Fremden berät, die nicht überzeugt werden konnten und die dem Opfer von dem anvisierten Geschäft, hinter dem der Betrug steckt, abraten könnten. Dieser Druck kann simpel und einfach aussehen: "Die Börse öffnet gleich und dann werden die Zahlen veröffentlicht, also bleibt nicht viel Zeit zum Investieren!" oder "Der andere Interessent meldet sich gleich und falls er zusagt, können wir nicht anders, als es ihm zu verkaufen. Wenn Sie jedoch schneller sind, dann haben Sie das Glück. ". Diese Phasen eins bis fünf können auch kombiniert ablaufen oder leicht abgewandelt und in der Reihenfolge vertauscht werden.
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Die wichtigste Phase in einem Betrug ist für den Betrüger aber die Phase sechs . Eine Phase, die als " Block " bezeichnet werden kann und ohne die zuvor erfolgreich durchgespielt zu haben, der Betrüger den Betrug nicht durchführen wird. Der Block unterscheidet den cleveren Betrüger vom Straßengangster und ist in der Evolution des Betruges das entscheidende Merkmal für einen erfolgreichen Betrüger. Der Block schützt den Betrüger vor späterer Strafverfolgung und davor, dass das Opfer den Betrüger verfolgt oder Schritte gegen ihn einleitet. Dabei muss nicht unbedingt vom Betrüger der Block erst künstlich eingebaut werden. Ist die Masche geschickt genug, dann genügt oftmals die Psyche des Opfers allein schon als Block aus. Denn wer gibt schon gern zu, betrogen worden zu sein. Speziell wenn sich der Betrug später als derart offensichtlich oder clever darstellt, dass das Opfer damit das Gesicht komplett verlieren würde, wenn er diesen Umstand, betrogen worden zu sein, mitteilt. Denn zuzugeben, ein Opfer eines Betruges geworden zu sein ist gleichbedeutend mit der Feststellung "Ich bin dumm gewesen und war blind vor Gier!" - Wer möchte das schon zugeben? Doch häufig sind auch die Begleitumstände des Betruges derart raffiniert eingefädelt, dass diese einen Block erzeugen und damit das Opfer daran hindern, einen entsprechenden Strafantrag bei der Polizei zu stellen. Denken Sie hierbei an den verheirateten Ehemann, der von einem Callgirl betrogen wurde. Oder denken Sie an den wohlhabenden Architekt, der schon mehrere Steuerprüfungen und die Steuerfahndung im Haus hatte, diese aber trotz dringendem Verdacht nichts fanden und der jetzt das Schwarzgeld in einem Investitionsbetrug verloren hat. Soll er zur Polizei gehen und sagen, dass er das Schwarzgeld, dass er als Bargeld versteckte, einem Betrüger gegeben hat? Oder der bestechliche Amtsträger – soll er zur Polizei gehen und sagen, dass er einem Betrüger einen Teil des Bestechungsgeldes anvertraute um dafür einen Doktortitel zu erwerben, der aber nicht geliefert wurde? Der clevere Betrüger baut einen solchen Block in seinen Schwindel ein und wie Sie an den Beispielen sehen werden, die gleich (endlich?) kommen, sind der Phantasie der Betrüger keine Grenzen gesetzt und die erdachte Blocks teilweise so gut, dass sie erst in dem Moment als Block gegen einen Strafantrag erscheinen, wenn der Geschädigte sich gerade aufmacht, um zum Polizeirevier zu fahren.
Doch es gibt auch diese Beispiele, die beim Opfer erst gar nicht das Gefühl auslösen, betrogen worden zu sein. Dann war der Block so gut, dass das Opfer zwar das Geld verloren hat, jedoch nicht eine Sekunde daran denkt, dass er ein Opfer eines Betruges wurde, sondern vielmehr annimmt, dass es eben eine "höhere Gewalt" war. Gleich wie der Block eingefädelt und verwendet wird, er verhindert eine wirksame Strafverfolgung für
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