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Vorsicht - Mensch!

Vorsicht - Mensch!

Titel: Vorsicht - Mensch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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hörte, begann er den gleichen Doppeleffekt in einer anderen Weise zu erfahren. Das heißt, er sah die fremdartige Bärenkreatur hinter dem Schreibtisch noch immer als ein unheimliches Tier, aber aus dem Klang der Stimme oder etwas anderem gewann er nach und nach das Bild eines mageren, überarbeitet und gequält aussehenden grauhaarigen Mannes in uniformähnlicher Kleidung, die aber doch nicht ganz eine Uniform war. Es war ungefähr so, als ob ein Armeegeneral seine Rangabzeichen und Insignien samt Koppel und Schultergurt auf einem zweireihigen Straßenanzug trüge. Die andere Kreatur, die der am Schreibtisch halb zugewandt abseits saß, machte auf Eldridge den Eindruck eines dunkelhaarigen jungen Mannes, dem etwas von Laboratoriumsarbeit anzuhaften schien. Die dritte Kreatur schließlich, die noch weiter zurück fast an der Wand saß, war weder Soldat noch Wissenschaftler, sondern ein dicklicher älterer Mann, der Weichheit und Bedächtigkeit ausstrahlte.
    »Sie sehen, Kommandeur«, sagte der mit dem Vorstellungsbild des jungen, schwarzhaarigen Mannes, »er ist völlig wiederhergestellt. Wenigstens auf den physiologischen und geistigen Ebenen.«
    »Gut, Doktor, gut«, übersetzten sich die ausländischen Silben von dem am Schreibtisch in Eldridges Kopf. »Und Sie meinen, es ... er, sollte ich wohl sagen ... wird in der Lage sein, zu verstehen?«
    »Gewiß«, sagte der Arzt-Psychologe – was immer er war. »Die Identifikation ist absolut ...«
    »Aber ich meine begreifen – erfassen ...« Die Kreatur hinter dem Schreibtisch bewegte eine Pranke. »Kann er dem folgen, was wir ihm sagen?«
    Der Arzt wandte seinen bärenähnlichen Kopf zum dritten Mitglied der Gruppe. Dieses sprach langsam, mit tieferer Stimme.
    »Die Kultur erlaubt es. Sicherlich.«
    Der hinter dem Schreibtisch verneigte sich leicht zu dem Alten. »Gewiß, Akademiker, gewiß.«
     
    Dann wurden sie still und blickten alle zu Eldridge, der ihre Blicke mit ähnlichem Interesse erwiderte. Das ganze Verfahren hatte etwas Unwirkliches. Beide Seiten beobachteten einander mit der völlig unverhüllten Neugierde von Jahrmarktsbesuchern, die in eine Abnormitätenschau geraten sind.
    Das Schweigen zog sich hin. Eine gewisse Verlegenheit breitete sich aus. Allmählich wurde allen klar, daß keiner der erste sein wollte, der ein fremdes Wesen direkt ansprach.
    »Ist ihm behaglich?« fragte der Kommandeur, sich wieder dem Arzt zuwendend.
    »Ich möchte es glauben«, antwortete der Arzt langsam. »Soviel wir wissen ...«
    Der Kommandeur gab sich einen Ruck und wandte sich zurück zu Eldridge. »Eldridgetimothyparker«, sagte er, »vermutlich fragst du dich, wo du bist?«
    Eldridge zögerte so lange mit seiner Antwort, daß der Kommandeur bekümmert den Arzt ansah, der ihn mit einer leichten Kopfbewegung ermutigte.
    »Nun, rede schon«, sagte der Kommandeur. »Wir werden dich verstehen, gerade so wie du uns verstehst. Es wird dir nichts geschehen; und was du sagst, wird nicht den geringsten Einfluß auf deine Situation haben.«
    Er hielt wieder inne und wartete. Eldridge blieb stumm, aber seine rechte Hand machte eine unbewußte Bewegung zur Brusttasche.
    »Meine Pfeife ...«, sagte Eldridge.
    Die drei sahen einander an.
    »Wir haben sie«, sagte der Arzt. »Nach einer Weile werden wir sie dir vielleicht zurückgeben. Im Moment können wir nicht gestatten ... es würde uns nicht passen.«
    »Der Rauch stört euch?« sagte Eldridge mit einem Anflug von angestammter Bauernschläue.
    »Er stört uns nicht. Es ist nur ... widerwärtig«, sagte der Kommandeur. »Ich werde dir zuerst sagen, wo du bist. Du bist auf einer Welt, die der deinen nicht unähnlich ist, aber viele ...« Er verstummte mit einem hilfesuchenden Blick zum Akademiker.
    »Lichtjahre«, ergänzte die tiefe Stimme.
    »... Lichtjahre entfernt ist«, fuhr der Kommandeur munter fort. »Wir haben dich nicht wegen irgendeiner persönlichen Abneigung oder Feindschaft hierher gebracht; sondern um dich zu ... zu ...«
    »... beobachten«, ergänzte der Arzt. Der Kommandeur wandte sich um und verneigte sich leicht vor ihm, worauf der andere sich gleichfalls verneigte.
    »Also um dich zu beobachten«, fuhr der Kommandeur fort. »Nun, verstehst du, was ich dir bisher gesagt habe?«
    »Ich höre«, sagte Eldridge.
    »Gut«, sagte der Kommandeur. »Dann werde ich fortfahren. An deinem Volk ist etwas, das wir gern entdecken möchten. Wir haben eure Lebensweise und Kultur studiert, und wir werden das auch weiterhin

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