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Vorzeitig in Rente - Keine Frage offen

Vorzeitig in Rente - Keine Frage offen

Titel: Vorzeitig in Rente - Keine Frage offen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Pohl
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arbeitslos war (oder mindestens 2 Jahre Altersteilzeitarbeit ausgeübt hatte).
    Informationen über die vorgezogene Altersrente enthalten die Broschüren »Reha und Rente für schwerbehinderte Menschen« und »Arbeitslos – keine Rentenlücke im Alter«, die Sie kostenlos bei allen Rentenversicherungsträgern erhalten.

Wie viel Rente habe ich zu erwarten?
    Derzeit kann ein deutscher »Eckrentner«, das ist ein Rentner, der 45 Jahre gearbeitet hat und im Durchschnitt aller Rentner verdient hat, mit rund 50 Prozent seines Nettoeinkommens als Altersrente rechnen, Tendenz allerdings fallend. Momentan kommen für Leute mit durchschnittlichem Einkommen 1.087 Euro netto an Altersrente heraus (Ost: 956 Euro). Der Begriff Eckrentner geht jedoch davon aus, dass man es auf 45 Arbeitsjahre gebracht hat. Im angespannten Arbeitsmarkt ist der Eckrentner daher eine aussterbende Spezies.
    Die meisten Deutschen arbeiten – zum Teil unfreiwillig – heute schon wesentlich kürzer. Fatale Folge: Vier von fünf Rentnern müssen sich im Alter mit Leistungen zwischen 300 und 750 Euro pro Monat bescheiden. Also darf sich niemand ernsthaft auf die gesetzliche Rente im Alter allein verlassen, soll es nicht zu finanziellen Engpässen nach dem Ende der Berufstätigkeit kommen.
    Sozialversicherungsabgaben und Steuern abziehen
    Die ausgewiesenen Bruttorenten sind zwar deutlich höher. Aber diese Beruhigungspille sollte niemand schlucken, denn es gehen noch Sozialversicherungsabgaben und Steuern ab: Auch als Rentner muss für Kranken- und Pflegeversicherung Beitrag gezahlt werden. Für die gesetzliche Krankenversicherung wird der halbe Beitragsatz fällig (durchschnittlich 7 Prozent der monatlichen Rente), für die gesetzliche Pflegeversicherung der volle Beitragssatz (seit 1.7.2008: 1,95 Prozent der monatlichen Rente; für Rentner, die keine Kinder hatten: 2,2 Prozent). Die Rentenkasse zieht diese Beträge gleich ab und überweist sie an die jeweilige Kranken- bzw. Pflegekasse. Je nach Rentenhöhe sind auch Steuern fällig – im Prinzip aber erst ab rund 1.500 Euro Gesamteinkünften pro Monat, Tendenz fallend.
    Beispiel
    Bruttorente
1.200,00 €
+
Privatrente
150,00 €
-
Krankenversicherung (7 %)
- 84.00 €
-
Pflegeversicherung (1,95 %)
23,40 €
-
Einkommensteuern (bis 1.500 € frei)
- 0,00 €
Nettorente
1.242,60 €
    Rente wird dynamisiert
    Theoretisch wird die Rente jedes Jahr dynamisiert – in Abhängigkeit von der Lohnentwicklung. Dies führte jedoch 2004 bis 2006 zu Nullrunden, und auch 2007 lag die Erhöhung von 0,54 Prozent deutlich unterhalb der Inflationsrate. Zum 1.7.2008 gibt es – praktisch als Wahlgeschenk – eine Erhöhung von 1,1 Prozent, die zum größten Teil aus den ohnehin zu geringen finanziellen Reserven der gesetzlichen Rentenversicherung bezahlt werden muss.
    Wie sicher ist die Rente?
    Seriöse Prognosen gehen davon aus, dass sie keine Rundum-Versorgung mehr fürs Alter bietet. Schon heute arbeiten nur noch etwa 48 Prozent der über 55-Jährigen. Zudem hat sich die Rentenbezugszeit in den vergangenen 40 Jahren von 10 auf 17 Jahre deutlich erhöht. Für 2030 ist von der Bundesregierung nur noch ein Rentenniveau von 43 Prozent des letzten Bruttoeinkommens vorgesehen.

Rente ab 67 – bin ich davon betroffen?
    Derzeit erwirbt man in der Regel den Anspruch auf Altersrente ab dem 65. Geburtstag. Ab 2012 wird jedoch schrittweise das Rentenalter von heute 65 auf 67 Jahre erhöht. Die Umstellung soll bis 2029 vollzogen sein. Folge: Lediglich langjährig Versicherte mit mindestens 45 Pflichtbeitragsjahren können dann weiter mit 65 ohne Abschläge in Rente gehen. Im Jahr 2029 wird der erste Geburtsjahrgang erst mit 67 volle Rente erhalten – oder bei früherem Ruhestand Abzüge in Kauf nehmen müssen. Als erster Jahrgang sind die 1947 Geborenen betroffen, die mit 65 Jahren und einem Monat Rente bekommen. Der Geburtsjahrgang 1958 erhält dann erst mit 66 Jahren Regelaltersrente; ab Jahrgang 1964 (und jünger) gibt es erst mit 67 Jahren volle Altersrente.
    Anhebung der Regelaltersgrenze
Geburts-
jahr
Anhebung um … Monate
Renten
start mit … Jahren + … Monate(n)
Geburts
jahr
Anhebung um … Monate
Renten
start mit … Jahren + … Monate(n)
1947
1
65 + 1
1956
10
65 + 10
1948
2
65 + 2
1957
11
65 + 11
1949
3
65 + 3
1958
12
66
1950
4
65 + 4
1959
14
66 + 2
1951
5
65 + 5
1960
16
66 + 4
1952
6
65 + 6
1961
18
66 + 6
1953
7
65 + 7
1962
20
66 + 8
1954
8
65 + 8
1963
22
66 + 10
1955
9
65 + 9
Ab 1964
2

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