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SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Tiefflieger
    Justus Jonas schlief noch tief und fest, als die ersten Sonnenstrahlen sein Zimmer hellrot erleuchteten.  Er träumte gerade von einem riesigen Hotdog und hörte nicht, wie draußen die Vögel fröhlich den neuen Tag begrüßten. Erst als sich unter das Zwitschern das dumpfe Dröhnen eines Motors mischte, zog er genervt sein Kissen über den Kopf.  Die Geräusche wurden immer lauter und lauter, bis sich der Hotdog langsam in Luft auflöste. Plötzlich riss Justus das Kissen von seinem Gesicht und öffnete die Augen. Es schien, als würde das Motorengeräusch direkt auf ihn zukommen.  Neugierig sprang er aus dem Bett, schob die  Gardine beiseite und blinzelte in die aufgehende Sonne.  Was er dann sah, konnte er kaum glauben. Ein Propellerflugzeug kam direkt auf ihn zugeschossen.  Die Maschine flog so flach, dass Justus sie ohne weiteres mit einem Stein hätte treffen können. Vor  Schreck riss er die Gardine wieder zu und ging hinter der Fensterbank in Deckung. Erst im letzten Moment zog das Flugzeug hoch und donnerte über das Haus hinweg.  Jetzt war er endgültig wach. »Was ist denn das für ein Spinner«, dachte Justus laut und rannte aus seinem Zimmer. »Tante Mathilda, Onkel Titus!  Habt ihr das eben auch gehört?«, rief er die Treppe hinunter. Die beiden saßen gerade in der Küche beim Frühstück, als er aufgeregt zur Tür hereinplatzte.
    »Was sollen wir gehört haben?«, fragte sein  Onkel verwundert.
    »Na, das Flugzeug. Ich hab gedacht, das Ding kracht direkt in mein Schlafzimmer.«  Onkel Titus legte seine Zeitung beiseite und schüttelte den Kopf. »Wir haben hier unten gar nichts gehört. Erstens dudelt das Radio so laut und zweitens redet deine Tante den ganzen Morgen schon ununterbrochen auf mich ein.«  Wie immer überhörte das seine Frau. Sie gab

    Justus ein großes Glas Milch und legte ihre Hand auf seine Schulter. »Deinen Wecker, der vor einer halben Stunde geklingelt hat, hast du wohl nicht gehört. Peter und Bob müssten gleich hier sein.«  Justus sah auf die Küchenuhr. Er hatte total verschlafen. Eilig rannte er zum Badezimmer, als plötzlich die Haustür aufging. Es waren seine beiden Freunde.  »Ach nee, erst sollen wir am Wochenende um  Punkt sechs hier auf der Fußmatte stehn und jetzt hüpft Just noch im Pyjama durch die Gegend«, schimpfte Bob Andrews.
    »Nun mal keine Panik«, rief Onkel Titus aus der Küche. »Auf eine Minute mehr oder weniger  kommt es nun wirklich nicht an. Justus putzt sich schnell die Zähne und ihr bekommt in der Zwischenzeit noch ein Marmeladenbrot. Wir haben gleich jede Menge anzupacken und brauchen viel Kraft.«  Etwas später standen alle auf der Veranda und verabschiedeten sich von Tante Mathilda.
    »Hier, ich hab euch noch Proviant eingepackt.  Passt auf euch auf und schleppt nicht wieder lauter Schrott an!«, rief sie den vieren hinterher.
    »Das ist kein Schrott, sondern Wertstoff!«, rief Onkel Titus ärgerlich zurück, während er seinen alten Pick-up aufschloss und sich hinters Lenkrad setzte. Dann drängten sich Justus, Peter und Bob neben ihn auf die vordere Sitzbank.  Sie fuhren vom Gelände des Schrottplatzes und bogen in die Hauptstraße ein.
    »Wobei sollen wir denn diesmal helfen, Mister Jonas?«, wollte Peter Shaw wissen und beugte sich nach vorn.  »Das will ich euch sagen«, begann Onkel Titus.
    »Ich habe euch so früh bestellt, weil ich einen recht großen Auftrag übernommen habe. Am Rande von Rocky Beach gibt es doch den kleinen Sportflughafen. Dort sollen wir einige Räume entrümpeln. Ich hab aber keine Ahnung, was wir da vorfinden werden. Ihr bekommt, wie versprochen, jeder zehn Dollar für den Vormittag.« Justus, Peter und Bob halfen Onkel Titus oft. Meistens war die Arbeit ziemlich anstrengend, aber dafür eine der wenigen Möglichkeiten, das Taschengeld aufzubessern.  Nach wenigen Kilometern gabelte sich die Straße und der Pick-up holperte von nun an über einen staubigen Sandweg.
    »Mir kommt gleich das Frühstück wieder hoch«, murmelte Bob und kurbelte das Fenster herunter.  »Sei froh, dass du überhaupt was im Magen hast«, grinste Justus. »Ich hatte heute Morgen nicht mal Zeit, um was zu essen.« Mit diesen Worten öffnete er Tante Mathildas Proviantdose und beförderte ein Wurstbrot zum Vorschein. Gerade wollte er genüsslich hineinbeißen, als er plötzlich erneut ein lautes Motorengeräusch vernahm.
    »Da, da ist der Spinner wieder! Genau wie heute Morgen. Ich wette, gleich kommt

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