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Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes

Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes

Titel: Vorzeitsaga 01 - Im Zeichen des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Rauchbehälter«, brummte Eisfeuer. Die Kriebelmücken und Moskitos, gelegentlich auch abscheuliche grell gelbschwarze Pferdebremsen, schienen sich von der Clanversammlung unwiderstehlich angezogen zu fühlen.
    »Je weiter im Süden, desto schlimmer die Fliegen. Wir hätten am Großen Salzwasser bleiben sollen«, erklärte Roter Feuerstein und fuchtelte mit den Armen, um sich der Mücken zu erwehren. »Das Salzwasser hat schon etwas für sich. Die Mücken sind dort längst nicht so eine Plage wie hier.«
    Eisfeuer kratzte sich im Gesicht und versuchte, mit wilden Handbewegungen den Mückenschwarm zu verscheuchen. Rasch trat er in das rauchige Kochzelt, wo sich die alten Frauen an zahlreichen Feuerstellen zu schaffen machten.
    »In Sicherheit«, seufzte Eisfeuer und schielte hinüber zu den surrenden Biestern vor dem Eingang.
    Prüfend fiel sein Bück auf die vier Mammutstoßzähne, die das niedrige Zelt trugen. Die Hitze der Feuer legte sich bleischwer auf ihn. »Draußen werden wir bei lebendigem Leib aufgefressen, hier drinnen werden wir geröstet.«
    »Du hast die Wahl.« Roter Feuerstein lachte trocken. Er kauerte sich auf die Fersen, weil am Boden die Hitze erträglicher war und er trotzdem im Schutz des Rauches blieb.
    Stöhnend ließ sich Eisfeuer neben dem Freund nieder und verwünschte das Knacken in seinen Gelenken.
    »Das hast du gut gemacht, alter Freund. Dieses Jahr hat der Weiße-Stoßzahn-Clan das Weiße Fell bekommen. Wie lange ist es her, seit wir es das letzte Mal in Besitz hatten?«
    Eisfeuer schüttelte den Kopf. Das von weißen Strähnen durchzogene Haar hing ihm offen über die Schultern. »Mehr Jahre, als ich Finger an beiden Händen habe. Wie hätten wir auch zu Ehren kommen können? Erst dieses Jahr brachte der Feind endlich einen Anführer an die Spitze, der uns herausforderte.« Er kaute auf der Unterlippe. »Trotzdem, sie tun mir fast leid. Sie sind so wenige. Wir fegen sie bald beiseite.« Er machte eine geringschätzige Handbewegung. »Sieh mal nach Süden.
    Siehst du diese Hügelkette? Dorthin haben sie sich zurückgezogen. Ich war schon einmal dort. Ich weiß, wie das Land aussieht. Es steigt weiter an. Dieser breite Fluß mit dem reißenden Wasser kommt direkt aus dem Eis. Das Eis wiederum riegelt das Tal ab. Und dort haben sie sich verkrochen.«
    »Sie tun dir leid? Sie haben meine Tochter gestohlen! Du hast gesehen, wie sie ihre Gefangenen schänden. Das sind Bestien!«
    »Keine Bestien«, stellte Eisfeuer richtig. »Sie sind verzweifelt. Das ist die Botschaft, die uns ihr Kampfgeist übermittelt. Dieses Tal ist der letzte mögliche Jagdgrund für sie. Sie kämpfen, aber am Ende verlieren sie unweigerlich.«
    »Möglich. Das ist vermutlich der Lauf der Welt. Unseren Vettern im Westen erging es nicht besser.«
    Roter Feuerstein schürzte die Lippen. »Glaubst du, uns ergeht es eines Tages ebenso? Werden auch wir eines Tages aufgerieben? Wie der Feind?«
    Abwehrend hob Eisfeuer die Hände. »Früher hätte ich gesagt, nichts und niemand kann uns unterwerfen. Aber heute? Ich weiß es nicht.«
    Unbehaglich rieb sich Roter Feuerstein die Hände. »Hast du in deinen Visionen nichts über unser weiteres Schicksal gesehen? Das Gletschervolk …«
    »Ich hatte Visionen. Aber um das Gletschervolk ging es nicht, das ist selbst auf der Flucht vor der Krankheit aus dem Westen. Das Gletschervolk zieht am südlichen Salzwasser entlang nach Südwesten. Irgendwann wird es seine auf dem Wasser treibenden Bäume besteigen und ein Land entdecken, das sich aus dem Salzwasser erhebt.«
    »Und was wird aus uns?«
    Eisfeuer zuckte die Achseln. »Da kann viel passieren. Die Krankheit kommt aus dem Westen. Sollen wir umkehren? Nun meine Visionen geben mir darauf keine Antwort. Die Beobachterin …«
    »Die alte Frau? Die dich beobachtet hat, als du die Frau überfallen hast?« Vor Eisfeuers Blick senkte er rasch die Augen.
    »Ich lernte die Beobachterin kennen.«
    »Du …«
    Mit einer raschen Kopfbewegung warf Eisfeuer das Haar über die Schultern zurück und starrte in die rauchige Luft. »Sie sagte mir, die Welt ändere sich, aber wir könnten uns retten.«
    »Und wie, Ältester?«
    »Meine Söhne spielen dabei eine große Rolle.«
    »Deine Söhne? Aber du hast keine …«
    »Doch, zwei. Zwillinge. Sie sind wie die Monsterkinder in den Legenden des Feindes in ständige Kämpfe verwickelt. Aber schon bald wird einer den Sieg davontragen.«
    »Welcher? Was bedeutet das für uns?«
    Eisfeuer wiegte den Kopf

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