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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Klapperschlange ihre Zähne in Feuertänzers Hand schlug.
    »Nein!« Tangara legte entsetzt die Hand auf Feuertänzers Schulter, doch er schüttelte sie mit einem Achselzucken ab und packte die Schlange hinter dem Kopf.
    Feuertänzer inspizierte die Wunden. In der Zwischenzeit wand sich die Schlange um seinen Arm. Sie wähnte sich in höchster Gefahr, das Schisssch ihrer Rassel klang zornig durch die Stille.
    »Was soll das?« Kopfschüttelnd zog sich Tangara zurück. »Du hast vollkommen den Verstand verloren!« Sie drehte sich um und starrte auf die in Rauch gehüllten Berge. Schon begann Asche wie grauer Schnee herabzufallen.
    Zwei Rauchwolken warf einen verzweifelten Blick auf die beiden Blutstropfen, die aus der Bißwunde der Giftzähne hervorquollen.
    »Das wär's«, erklärte Tangara. »Ich gehe zurück.«
    »Das darfst du nicht«, flehte Zwei Rauchwolken.
    Sie wirbelte herum, ihre Augen sprühten Funken. »Ich bin nicht hergekommen, um in Begleitung eines sich im Delirium befindlichen Verrückten in Schwerer Bibers Lager zu marschieren!«
    Zwei Rauchwolken war völlig durcheinander und versuchte verzweifelt, sie zurückzuhalten. »Aber…
    du hast gesagt…«
    »Weißes Kalb sagte mir, ich solle dem Träumer vertrauen, meine Wut zum Vorteil des Rothand-Volkes zügeln. Sie hat mir aber nicht gesagt, daß ich … daß ich auf einen wahnsinnigen Irren aufpassen soll!«
    »Die Schwelle«, murmelte Feuertänzer. »Es sticht, es brennt…
    alles Illusion. Suche den grauen Nebel, fühle seinen Strudel… Illusion.«
    Kopfschüttelnd starrte Tangara ihn an. »Ein verrückter Narr!«
    »Begleite uns. Ich weiß nicht warum, aber wir brauchen dich. Ich fühle es.«
    Tangara stapfte auf und ab. »Ihr mich brauchen? Wozu? Um ihn zu tragen, falls er vornüber fällt?«
    Zwei Rauchwolken hob die Hände zu einer beruhigenden Gebärde. »Vertrau ihm. Er weiß, was er macht.«
    »So? Er hat absichtlich seine Hand zwischen die Zähne einer Klapperschlange gesteckt!«
    Zwei Rauchwolken gestikulierte wild. »Ja… ja, das hat er schon einmal getan. Ich weiß auch nicht, warum. Er ist der Träumer!
    Vertrau mir. Ich fühle die darin liegende Macht!«
    »Die Macht des Wahnsinns.« Kopfschüttelnd nahm sie ihre Speere und schickte sich an, aufzubrechen.
    »Warte!« bat Zwei Rauchwolken. »Sagtest du nicht, du hättest es versprochen? An dem heiligen Ort, wo wir das Wolfsbündel erneuert haben?«
    Sie blieb stehen und senkte den Kopf. Der Wind zerrte an ihren Zöpfen, ihr schönes Kleid wirkte in diesem rauchgeschwängerten, fahlen Sonnenlicht fast schäbig. Nach kurzem Zögern nickte sie.
    Dann blickte sie zum rot geäderten Himmel hinauf und sah das Licht böse durch die Schatten des Rauches einer in Flammen stehenden Welt scheinen. Sie drehte sich um und schielte aus den Augenwinkeln zu ihm hinüber.
    »Anscheinend habe ich mich festgelegt. Auf die eine oder andere Weise.«
    Zwei Rauchwolken versuchte, tief durchzuatmen, doch der Rauch reizte seine Schleimhäute. »Ja, ich glaube, das trifft auf uns alle zu.
    Das ist nun einmal der Weg der Macht. Alles, was wir tun können, ist, ihn zu gehen.«
    Tangara wandte sich um. »Und beten, denn wir wissen, es ist Wahnsinn, was wir tun.«
    Feuertänzer hob die Augen zum düsteren Himmel. »Die Schwelle.
    Bitte, laß mich die Schwelle überschreiten. Wo ist der graue Nebel?
    Der Nebel der Illusion?«
    »Kommt schon«, befahl Tangara und warf einen geringschätzigen Blick auf den Träumer.
    Zwei Rauchwolken zog Feuertänzer auf die Füße. Vorsichtig hielt er sich von der Klapperschlange auf seinem Arm fern.
    Schon hörten sie das leise Dröhnen von Schwerer Bibers Trommeln.
    Ein verrückter Narr? Hoffentlich irrte sie sich.
    Draußen vor den Wänden seines Zeltes hörte Schwerer Biber den Tanz, den Gesang und die Trommeln des Volkes. Mit der Dämmerung senkte sich grauer Ascheregen auf das Lager herab. Er verfinsterte alles und setzte auf eigenartige Weise die Macht des festlichen Ereignisses herab. Zu dem Gespräch mit den beiden Kriegern hatte er sich in sein Zelt zurückgezogen, damit niemand lauschen konnte.
    »Warum traue ich euch nicht?«
    Der mit Steinen wirft bedachte Feuer in der Nacht mit einem raschen Seitenblick, bevor er antwortete:
    »Diese Anit'ah-Frau, diese Tangara, besitzt eine Macht. Wir wußten, du feierst eine Lobpreisung.
    Keiner unserer Krieger verfügt über mehr Mut als wir, das weißt du. Feuer in der Nacht und ich haben geschworen, diese Tangara

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