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Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss

Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss

Titel: Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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waren geflohen. Die drei Kriegereinheiten, die seinem Befehl unterstanden, hatten erst spät in die Schlacht eingegriffen. Aber sie waren nicht gegen Petagas Krieger angekommen.
    In der Anfangsphase des Rückzugs war es Wapitihorn noch möglich gewesen, Pfeile vom Schlachtfeld aufzuheben. Später gelang ihm das nicht mehr, denn die Feinde hatten sie mit unglaublicher Schnelligkeit weit nach Süden getrieben. Petagas Krieger verfolgten sie über die Klippen und drängten sie nördlich von Hickory Mounds in die Ebene ab.
    Inzwischen kämpften sie in einem rosarot blühenden Leinkrautfeld, in das sich Kürbisranken mischten. Wapitihorn konnte kaum einen Schritt laufen, ohne daß sich seine Füße in den über den Boden kriechenden Ranken verfingen.
    Seifenstein stand keuchend ein paar Hand rechts von ihm. Schweißbäche rannen über sein rundes Gesicht. Sein Kriegshemd klebte an seinem Körper; die Falten des Stoffes waren blutgetränkt. Die ungefähr vierzig Überlebenden ihrer Einheit hatten sich über das Feld verteilt, die Augen starr auf eine kleine, etwa tausend Hand entfernte Anhöhe gerichtet.
    Kriegsrufe ertönten, und schon stürmten wieder unzählige feindliche Krieger auf sie zu.
    Ein großer, stämmiger Mann rannte mit hoch über dem Kopf erhobener Kriegskeule auf ihn zu. Unter gellendem Geheul stieß er Wapitihorn zu Boden und fiel über ihn her.
    Um Wapitihorn begann sich die Welt in einem rasenden Wirbel zu drehen. Ineinander verkrallt rollten die beiden Krieger weiter und weiter über die Erde. Jeder versuchte, den anderen unter sich zu drücken und selbst oben zu bleiben.
    Wapitihorn konnte seinen Gegner auf eine mit stachligen Feigenkakteen bewachsene Stelle drängen.
    Als die Stacheln in den Rücken des Mannes eindrangen, zuckte er vor Schmerz zusammen.
    Wapitihorn nutzte die Schrecksekunde, löste eine Hand vom Körper des anderen, stieß sein Stilett tief in die Seite des Mannes und durchbohrte eine seiner Nieren.
    Der Feind schrie gellend und bäumte sich in ungläubigem Entsetzen auf. Wapitihorn versuchte, seine Waffe in die Brust des Mannes zu treiben, traf aber eine Rippe. Er bekam das Stilett wieder frei und stieß noch einmal zu. Blut spritzte in Wapitihorns Gesicht.
    Wapitihorn wartete, bis sich sein Feind nicht mehr rührte, dann sprang er auf und wappnete sich für den nächsten Angreifer. Ein paar Hand von ihm entfernt lag Waldmurmeltier mit eingeschlagenem Schädel ausgestreckt auf dem Boden.
    Überall um Wapitihorn herum hieben Kriegskeulen auf Schädel ein, Knochen splitterten knirschend, Stöhnen und Schreien erklangen.
    Vor seinen Augen wurden seine Krieger hingemetzelt. Nur ein Ausweg blieb noch: ein schmales, zurück nach Norden führendes Flußbett. »Seifenstein! Schnell, da lang!«
    Ein Pfeil schlitzte Wapitihorns Schulter auf. Hastig drehte er sich um und lief davon. Während er über die kräftigen Kürbisranken sprang, die nach seinen Füßen griffen, marterten die in der Nachmittagshitze aufsteigenden jämmerlichen Schreie der Sterbenden seine Ohren.
    Vorsichtig spähte Dachsschwanz nach allen Seiten über den am Flüßchen entlangführenden Pfad. Ein dünner Schweißfilm bedeckte seinen muskulösen Körper. Hinter ihm verteilt gingen Flöte, Wurm und Langschwanz und suchten den Boden ab. Als sie nordwärts gegangen waren, hatten sie zwei Leute entdeckt. Doch sie sahen sie nur einen Augenblick und verloren sie sofort wieder aus den Augen. Der Führer der beiden besaß zweifellos das Talent, Spuren zu verwischen. Sie hatten auf ihren eigenen Fußspuren einen Kreis geschlagen, waren anschließend durch das Flüßchen gewatet und dann am Ufer entlang von Felsbrocken zu Felsbrocken gesprungen. Aber Dachsschwanz hatte die Spuren zurückverfolgen können und die Stellen entdeckt, an denen die Füße von den Steinen abgeglitten waren und die Sandalen den trockenen Boden berührt hatten.
    Falls es sich um Leute Petagas handelte und sie Dachsschwanz erkannt hatten, versuchten sie sicher, einen Kreis zu schlagen und ihn und seine kleine Gruppe aus dem Hinterhalt anzugreifen.
    Unvermittelt blieb Flöte stehen und kniete nieder. Aufgeregt winkte er Dachsschwanz zu sich.
    Stirnrunzelnd kniete er neben Flöte nieder. Blutflecken färbten die Erde neben den Fußspuren.
    Verwundet. Er humpelt. Sieh doch, er zieht den linken Fuß nach.
    Prüfend überblickte Dachsschwanz das Gelände. Auf den ersten Blick sah es völlig flach aus, doch bei näherer Betrachtung konnte er in der Nähe des

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