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Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Titel: Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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etwas näher und kuschelte sich an ihn.
    Sperling drückte sie noch fester an sich. »Ich denke schon. Es schneit immer noch. Wenn wir jetzt aufbrechen, deckt der Schnee unsere Spuren gleich wieder zu.«
    Doch keiner von beiden bewegte sich. Aschenmond zog seinen Arm enger um ihre Schultern, und Sperling drückte se' Kinn an ihr Haar. Ihren schlanken Körper so nah an seinem um ihren warmen Atem über seine Hand streichen zu fühlen, erfüllte ihn plötzlich mit wehmütigem Schmerz. »Aschenmond?« »Hmmm?« »Es tut mir Leid.«
    Sie drehte sich zu ihm um, und in dem Licht, das dabei unter die Elchdecke fiel, sah er ihre leuchtenden Augen, die von einer silbernen Haarflut umrahmt wurden. »Was denn?« »Ich war derjenige, der unsere Liebe verletzt hat.« Eine Weile lag sie ganz still da, dann erwiderte sie: »Sperling, es gibt keine unverletzliche Liebe …«
    »Nein, Aschenmond. Hör mich an, bitte. Es war meine Schuld, nur habe ich das nie zugegeben. Verzeih mir. Du hast mich gebraucht, und ich war nicht bei dir.«
    »Ja, ich habe dich gebraucht, das ist wahr. Sehr sogar.« Ein kummervoller Ausdruck breitete sich auf ihrem faltigen Gesicht aus. »Ist dir eigentlich klar, Sperling, dass alles anders gekommen wäre, wenn du mich damals in jener Nacht geweckt und mir erzählt hättest, was geschehen war?« »Meinst du wirklich, Aschenmond?«, fragte er leise. »Bist du dir sicher?«
    Sie kniff die Brauen zusammen. »Ich habe dich dafür gehasst, Sperling, dass du mich allein gelassen hast. Aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, was schlimmer war, der Schmerz, den du mir zugefügt hast, oder der, den ich mir selbst bereitet habe. Es ist nicht einfach, jemanden den man von ganzem Herzen liebt mit seinen beiden Seelen zu hassen.«
    Sperling senkte den Blick. »Hasst du mich noch immer?« Sie zog eine Locke seines Haars an ihren Hals und strich damit liebevoll über ihre Haut. »Nein, ich hasse dich schon lange nicht mehr.« Sperling presste seine Stirn an die ihre und flüsterte: »Es gibt so vieles, was ich dir sagen möchte. Und eigentlich ließe sich das in einem einzigen Satz zusammenfassen: Ich möchte jeden Morgen mit dir in den Armen aufwachen, Aschenmond.«
    »Ach, Sperling, ich…das wird…schwierig sein. Es gab eine Zeit, da glaubte ich, mein Herz würde sterben ohne dich. Aber s ist nicht gestorben. Es schlug weiter. Die Regenzeiten kamen und gingen. Und der Wind wehte wie immer.« Sie hob den Kopf und schaute prüfend in sein Gesicht. »Ich liebe dich. Aber kann ich mich auf dich verlassen?«
    Der Tonfall ihrer Stimme traf ihn wie ein Fausthieb. Er hatte sie schon einmal im Stich gelassen; und sie wollte von ihm wissen, ob das wieder geschehen könnte. Sperling dachte an seinen Geisterhelfer, an die Bedürfnisse jener Welt, die nur zu oft schwerer wogen als die seinen…und die ihren. Konnte sie sich wirklich auf ihn verlassen? Was wäre, wenn er wieder so eine Vision hätte wie diese das Buntfelsendorf betreffende und unverzüglich aufbrechen müsste, um die Leute zu warnen - und Aschenmond ihn zur selben Zeit brauchte? Würde er sich dann dafür entscheiden, an ihrer Seite zu bleiben?
    Tiefe Falten zogen sich über seine Stirn. »Ich kann dir nur versprechen, dass ich es versuchen werde, Aschenmond. Das ist alles.«
    Sie wandte sich von ihm ab und ließ geräuschvoll die Luft entweichen. »Versprichst du mir, dass du mir erzählen wirst, was du vorhast? Oder mir zumindest ausrichten lässt, dass du für eine Weile fort bist, damit ich nicht vor lauter Sorgen um dich den Verstand verliere?«
    »Ja, Aschenmond - wenn es die Umstände erlauben.«
    Ihr Blick studierte eine ganze Weile die Unterseite der Elchdecke, ehe sie sich wieder zu Sperling umdrehte. »Dann verspreche ich dir, dass ich versuchen werde, dir wieder zu vertrauen - falls wir diese Reise überleben. Und wenn wir sie nicht überleben, war uns zumindest eine schöne Zeit vergönnt. Bist du damit einverstanden?«
    »Ja.« Er lächelte.
    »Gut, aber jetzt sollten wir unsere Belange vergessen und an Polterer denken.«
    Sperling zog die Elchdecke nach unten und setzte ihre Gesichter dem dichten Schneetreiben aus. Das Mondlicht schimmerte noch durch die dünne Wolkendecke und wurde vom See reflektiert. »Ich kann nicht sagen, wie lange dieses Wetter noch anhält. Aber wir sollten besser packen und losmarschieren. Ich wünschte nur ich wüsste, in welche Richtung.«
    Aschenmond setzte sich auf. »Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.

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