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Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Titel: Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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des Buntfelsendorfes an verschiedenen Stellen etwas Hellrotes leuchten sehen… Lagerfeuer, die bis auf die Glut heruntergebrannt waren.
    Sperling spähte nun noch aufmerksamer um sich. Wo würde Springender Dachs seine Wachen postiert haben? Wahrscheinlich entlang aller Wege, die zum Dorf führten. Einen Mann neben der gepfählten Leiche von Rufender Falke; einen anderen am gegenüberliegenden Dorfende. Er konnte niemanden entdecken, aber das erwartete er auch nicht. Krieger, die Wache standen, kannten hundert Tricks, um sich unsichtbar zu machen.
    Längliche Buckel erhoben sich rings um die Feuergruben -schlafende Krieger unter ihren schneebedeckten Felldecken. Sperling zählte fünfzehn Mann, aber es konnten auch mehr sein. Der dichte Schneefall machte eine klare Sicht unmöglich.
    Je näher er dem Unterschlupf kam, desto intensiver wurde der Rauchgeruch.
    Tief in den Schnee einsinkend, lief Sperling auf die schlanken Stämme zu, die dicht an dicht an der Vorderseite des Findlings lehnten. Sie hatten sich wirklich einen gemütlichen Unterstand gebaut. »Polterer?«, rief er leise. »Ich bin's. Silberner Sperling… Bist du dort drinnen?«
    Das Rieseln des herabfallenden Schnees von den Ästen war die einzige Antwort.
    Sperling ging in die Hocke und spähte durch die Zweige ins Innere der lauschigen Höhle. Sie hatten Erde auf das Feuer geworfen, aber einige verkohlte Holzstücke glühten noch. Gedämpftes rötliches Licht erhellte das Innere. Auf den Steinen um die Feuergrube lagen ein paar Stoffstreifen. Merkwürdig, dachte Sperling stirnrunzelnd. Dann griff er zwischen den Ästen hindurch und zog das Bündel heraus, das an der provisorischen Wand aus Zweigen lehnte. Kochgeschirr klapperte darin. Er hängte sich das Bündel um und entdeckte dann den Umhang auf dem Boden … und die Öffnung zwischen den Ästen am hinteren Ende des Unterschlupfs. Sie hat uns weggelockt. Ehrwürdige Ahnen, wie oft hat dieses kleine Mädchen schon ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um Polterers zu retten? Während wir hinter ihr hergelaufen sind, hat sich Polterer in die andere Richtung davongemacht.
    Sperling richtete sich wieder auf und inspizierte sorgfältig den Schnee um den Unterstand herum. Alle Spuren, die Polterer hinterlassen hatte, waren längst vom Schnee zugedeckt worden. Wohin war er wohl gelaufen? Jedenfalls nicht hügelabwärts. Dann hätten sie ihn sehen müssen. Und auch nicht quer den Hang entlang, dort lagen zu viele abgestorbene Äste herum. Der einzige gangbare Weg führte von dem Findling weg geradewegs die Anhöhe hinauf.
    Sperling rieb sich gedankenverloren die Stirn, dann machte er sich auf den Rückweg zu Aschenmond. Als er dort ankam, hatte das Schneetreiben aufgehört; es fielen nur noch ein paar vereinzelte Flocken. Aschenmond kam hinter dem Reisighaufen vor. »Polterer war schon weg, nicht wahr?« Enttäuschung schwang in ihrer Stimme.
    »Ja, leider. Aber ich habe dies hier gefunden.« Er deutete auf das Bündel. »Und ich glaube, ich weiß jetzt, was mit Polterer geschehen ist.«
    Aschenmond presste die Kiefer aufeinander, als wollte sie sich gegen seine nächsten Worte wappnen. »Was denn?«
    »Es gibt zwei Ausgänge in ihrem Unterschlupf. Einen an der Vorderseite, den, durch den wir Zaunkönig kriechen sahen, und einen zweiten an der Rückseite. Ich vermute, Polterer hat sich kurz nachdem wir Zaunkönig entdeckten durch das hintere Schlupfloch davongestohlen.« Aschenmond studierte sein Gesicht. »Aber wohin ist er gelaufen?«
    »Den Hügel hinauf, würde ich sagen.«
    Aschenmond drehte sich um, blickte um sich und begann dann in ihrer Spur den Hügel wieder hinaufzusteigen. Sperling folgte ihr schweigend.
    Oben auf der Kuppe angelangt, ganz in der Nähe ihres nächtlichen Lagerplatzes, blieb Aschenmond stehen, um Atem zu schöpfen.
    »Glaubst du«, fragte sie dann, immer noch keuchend, »dass die beiden einen Treffpunkt verabredet haben?«
    »Das weiß ich nicht. Viel Zeit blieb ihnen ja nicht, nachdem wir sie aufgespürt hatten. Aber das hat nichts zu sagen. Kleiner Zaunkönig ist offenbar ein sehr schlaues Mädchen. Immerhin ist es ihnen gelungen, sich länger vor einer Meute Krieger zu verstecken als es manch Erwachsener geschafft hätte.«
    Aschenmond betastete das Bündel. »Das muss ihr gehören. Für Polterer ist es viel zu schwer.« Sperling nickte abwesend, während sein Blick die geschwungene Hügelkette bis zu der Stelle verfolgte, wo der Pfad hinter dem Findling herauskommen musste. »Siehst

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