Wächter der Macht 03 - Sturmfront
freizuschneiden.«
Nashtahs Augen schienen dunkler zu werden und noch weiter einzusinken, als sie über diese Möglichkeit nachdachte. Mit einem Mal ließ sie sich in die Hocke fallen, dann wirbelte sie zurück in den Durchgang und jagte eine Salve Blasterfeuer die Treppe hinauf. Es folgte ein Chor schmerzgeplagter Schreie.
»Geht voraus!« Nashtah erhob sich und winkte sie den Korridor hinunter, dann stieß sie Leias Arm mit einem Blasterlauf an, der so heiß war, dass er den Stoff ihres Gewands versengte. »Und ihr solltet besser kein doppeltes Spiel treiben. Es gibt für mich nichts Schöneres, als Jedi zu töten.«
8. KAPITEL
Im Wartezimmer der Residenz stank es nach Rauch, versengtem Stoff und verbranntem Fleisch, und der Boden war mit verkohlten Möbelstücken und blasterverbrannten Leichen übersät. Notfallteams evakuierten die Verletzten, während Agenten des Palastsicherheitsdienstes die Toten mit Holorecordern aufzeichneten. Auf der anderen Seite der Kammer wurde eine Gruppe verwirrt aussehender Adeliger von einer königlichen Wache der Hapaner in Schach gehalten.
Jaina bekam allmählich ein schlechtes Gefühl wegen des leichten CEC -Frachtraumers, der just in dem Moment in den Hyperraum gesprungen war, als sie und Zekk das System erreicht hatten. Das Schiff hatte sich mit einer so rasanten Beschleunigung von Hapes entfernt, wie sie bloß wenige Frachter zustande brachten, und der Umstand, dass dem Schiff zwei Geschwader hapanische Raumjäger auf den Fersen gewesen waren, schien zu bestätigen, dass es der Millennium Falke gewesen war.
Zekk lehnte sich dicht zu ihr. »Han und Leia Solo haben das hier nicht angerichtet«, flüsterte er. Er hatte noch immer denselben Flugoverall an, den er bereits seit über einer Woche trug, aber der Geruch war nichts, verglichen mit dem beißenden Gestank, der den Raum bereits erfüllte. »Das ist nicht ihr Stil.«
»Mir musst du das nicht erzählen.« Jaina wurde klar, dass Zekk lediglich versuchte, sie aufzumuntern, aber Aufmunterung war nicht das, was sie im Augenblick brauchte. Was sie brauchte, waren Fakten. »Glaubst du nicht, dass ich meine Eltern kenne.«
Zekk fuhr sich mit einer Hand durch sein schweißverklebtes Haar, dann schüttelte er den Kopf und stieß ein empörtes Schnauben aus. Ohne ein weiteres Wort durchquerte er den Raum und ließ Jaina einfach stehen, die sich fragte, was los war. Es sah Zekk gar nicht ähnlich, ihr gegenüber so kurz angebunden zu sein, und sie verstand nicht, warum er verärgert sein sollte. Schließlich waren es nicht seine Eltern, die sie vom Tatort eines Attentatsversuchs hatten fliehen sehen.
Als sie Zekk nicht unverzüglich folgte, stieß der Feldwebel, der sie begleitete, Jaina leicht in den Rücken. »Zusammenbleiben.« Er winkte Jaina in Richtung des Vorraums. »Wir hatten genügend Jedi-Tricks für einen Tag.«
Jaina drehte sich um, um den Hapaner anzusehen. Er war groß und gewohnt attraktiv, mit gemeißelten Gesichtszügen und dunkelblauen Augen. »Meine Mutter hat nichts hiermit zu …«
»Erzählen Sie das Prinz Isolder.« Er legte eine Hand auf den Griff seines geholsterten Blasters, dann benutzte er die andere Hand, um hinter Zekk herzudeuten. »Gehen Sie.«
So versucht Jana auch war, den Feldwebel mit einem Machtstoß gegen die nächstbeste Wand zu schleudern, so erkannte sie doch, dass dies alles andere als der ideale Zeitpunkt war, um ihm für sein Verhalten die Quittung zu verpassen. Sie beließ es bei einem verächtlichen Schmunzeln, dann folgte sie Zekk dorthin, wo Prinz Isolder einer Sicherheitsoffizierin dabei zusah, wie sie einen erschüttert wirkenden Adeligen befragte.
Als Jaina und Zekk näher kamen, traten zwei Leibwächter vor, um ihnen den Weg zu versperren. Isolder berührte einen von ihnen am Arm.
»Nein, Brak.« Obwohl Isolders ausdrucksstarkes, markantes Hapanergesicht einige neue – und wohlplatzierte – Falten aufwies, war es dennoch so attraktiv wie eh und je. »Sie sind in Ordnung.«
Brak wich nicht zurück. »Sie sind Jedi , mein Herr. Nach dem, was gerade passiert ist …«
Isolder packte Braks Arm und zog ihn nach hinten. »Wahrscheinlich sind sie der Grund dafür, dass meine Tochter das, was gerade geschehen ist, überlebt hat.« Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Jaina. »Sofern ich mich nicht irre, wart Ihr die Ursache für die kürzliche Besorgnis der Königinmutter.«
»Ich habe versucht, sie durch die Macht zu warnen, ja«, sagte Jaina.
»Das habe ich mir
Weitere Kostenlose Bücher