Wächter der Macht 03 - Sturmfront

zwischen die beiden Männer und schaute mürrisch zu seinem Vater auf.
    »Natürlich stimmt das!«, rief er. »Jacen versucht, die Galaxis zu beschützen . Warum versteht das außer mir niemand?«
    » Ich verstehe es, Ben«, sagte Tenel Ka, in dem Versuch, den Sturm abzuwenden, den sie aufkommen spürte. »Und ich bin mir sicher, dein Vater tut es ebenfalls.«
    Tenel Ka warf einen erwartungsvollen Blick in Lukes Richtung, doch er fuhr lediglich fort, Jacen zu mustern, und Tenel Ka fühlte, wie die Anspannung weiter zunahm.
    Ebenso wie auch Mara. Sie trat näher an Ben heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Ben, wir alle versuchen, die Galaxis zu retten. Aber wir stimmen nicht immer darin überein, wie das bewerkstelligt werden sollte.«
    »Und deshalb kann ich nicht bei Jacen bleiben?«, wollte Ben wissen. »Das ist lächerlich!«
    »Der Grund dafür, dass du nicht bei Jacen bleiben kannst, ist, dass ich von dir verlange, mit uns nach Hause zurückzukehren«, sagte Luke ernst. »Und der Grund dafür, dass ich das tue, ist, dass Lumiya mir gesagt hat, dass du derjenige bei der GGA warst, der ihr geholfen hat.«
    »Was?«
    Das Wort brach im selben Moment aus Tenel Ka hervor wie aus Jacen und Ben, dann sah sie, wie sich Jacens Gesichtsausdruck von schockiert über wütend zu rätselhaft wandelte. Ben wirkte bloß verwirrt.
    »Und du glaubst ihr?«, forschte er.
    »Nein«, antwortete Luke und sah wieder Jacen an. »Aber irgendjemand hat ihr geholfen, und solange ich nicht weiß, wer …«
    »… musst du dich von der GGA fernhalten«, beendete Jacen den Satz. »Dein Vater tut recht daran, vorsichtig zu sein, Ben.«
    »Aber du bist mein Meister!«, widersprach Ben.
    »Und ich bitte dich darum, bei deinen Eltern zu bleiben, bis ich diese Sache geklärt habe.« Jacen sah Luke an, dann fügte er hinzu: »Ich bin mir sicher, wir werden schon viel eher wieder zusammenkommen, als du glaubst.«
    Der heraufordernde Tonfall in Jacens Stimme ließ Tenel Kas Herz schwer werden, doch Luke schien die Äußerung ohne irgendwelche Feindseligkeiten hinzunehmen.
    »Ich hoffe, wir alle werden bald wieder zusammenkommen.« Luke griff herüber und umklammerte Jacens Arm. »Ich bin nicht so dumm zu glauben, dass du meine Hilfe annehmen würdest, aber lass mich wissen, wie die Ermittlungen vorangehen. Ich bin sehr daran interessiert, mehr über Lumiyas Machenschaften zu erfahren.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Jacen. Obwohl er nicht zuließ, dass seine Gefühle in die Macht sickerten, verriet Tenel Ka das unmerkliche Anspannen seiner Lippen, dass er Lukes Bemerkung als eine Art Drohung auffasste. »Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigen würdet, ich sollte wirklich zur Anakin zurückkehren und mich diesbezügllich an die Arbeit machen.«
    Er nickte den Skywalkers zu, dann wandte er sich an Tenel Ka. »Eure Majestät, wenn alles geklärt ist …«
    »Ist es«, sagte Tenel Ka. Sie nahm seinen Arm und ging mit brechendem Herzen mit ihm auf das Schott zu. »Jacen, was soll ich sagen? Wir stehen in Eurer Schuld.«
    »Nein«, sagte Jacen. »Die Allianz steht in Eurer . Dank des Mutes, den das Konsortium hier bewiesen hat, haben wir die Corellianer sehr wahrscheinlich ihrer Möglichkeiten beraubt, Krieg gegen uns zu führen.«
    Sie blieben im Rahmen des Schotts stehen, wo sie vom Hangardeck aus nicht zu sehen waren, von der Passagierkabine der Schatten aus jedoch sehr wohl. Tenel Ka wusste, dass dies der ungestörteste Moment war, der ihnen vermutlich für sehr, sehr lange Zeit vergönnt sein würde. Sie ergriff Jacens Hand.
    »Dennoch sind wir dankbar«, sagte sie. »Bitte lasst uns wissen, ob es irgendetwas gibt, das wir für Euch tun können – und zögert nicht, uns wieder zu besuchen, wenn Ihr Zeit dafür habt. Unsere Untertanen werden Euch ein herzliches Willkommen bereiten.«
    »Vielen Dank, Majestät.« Jacen verneigte sich. »Das werde ich tun.«
    »Gut. Wir freuen uns schon darauf.«
    Tenel Ka küsste Jacen auf die Wange, dann kämpfte sie darum, ihre Tränen zurückzuhalten, als sie zusah, wie er durch das Schott trat und einmal mehr aus ihrem Leben verschwand.

DRAMATIS PERSONAE
    ALLANA ; Chume’da, Thronerbin des Königshauses der Hapaner (Menschenfrau)
    ALEMA RAR ; Jedi-Ritterin (Twi’lek-Frau)
    BEN SKYWALKER ; junges GGA -Mitglied (Mensch)
    C-3PO ; Protokolldroide
    DUR GEJJEN ; Premierminister der Fünf Welten und corellianischer Staatschef (Mensch)
    HAN SOLO ; Captain des Millennium Falken (Mensch)
    JACEN SOLO ;