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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Weißt du nicht, dass sämtliche Taktiken hinfällig werden, wenn sich der Angreifer dazu entschlossen hat, den Kampf nicht zu überleben?«
    Ihr Gesicht verzog sich zu einer Maske der Wut und des Verrats. Sie löste ihre linke Hand vom Griff ihres Lichtschwerts und streckte sie in einer stoßenden Geste vor. Jacen spürte den plötzlichen Anstieg der Machtenergie in ihr.
    Er wirbelte zur Seite. Ihr Machtangriff würde ihn verfehlen...
    Und dann begriff er - zu spät -, dass er genau das tun sollte.
    Die Machtenergie sauste an ihm vorbei und traf das Sichtfenster mit voller Wucht, das sich unter der Attacke wölbte und in die Leere des Weltalls hinausgeschleudert wurde.
    Jacen sprang beiseite. Wenn es ihm gelang, die Kante des Türrahmens zu seinem Büro zu packen, um sich daran für die ein oder zwei Sekunden festzuklammern, die die Schutzjalousien brauchten, um sich zu schließen, würde er nicht durch das Fenster nach draußen gezogen werden.
    Gleichwohl, Leias eigener Sprung fing ihn ab. Sie krachte gegen ihn, ihre Arme schlangen sich um ihn, ihr Lichtschwert fiel herunter. Zusammen flogen sie durch das Sichtfenster.
    Jacen spürte, wie die Kälte in seine Haut schnitt und sie lähmte. Er fühlte, wie die Luft aus seiner Lunge strömte, ein Todesrasseln, das niemand zu hören vermochte. Er spürte Schmerz in seinem Kopf, hinter seiner Stirn, in seinen Augen, als sie anschwollen und sich anschickten zu platzen.
    Und die ganze Zeit über bewegte sich Leias Mund, als würde sie immer noch sprechen. Einen unwahrscheinlichen Moment lang fragte er sich, ob sie für immer reden würde, um ihren Sohn zurechtzuweisen, während sie tot durch die Ewigkeit wirbelten.
    Dann, von dem Wissen erfüllt, dass er das in jenen letzten Sekunden musste, erwachte er. Wieder saß er in seinem komfortablen Sessel, wieder blickte er zu den Sternen hinaus.
    Ein Traum? Oder eine Botschaft? Er sprach laut: »Warst du das?« Und er wartete, halb in der Erwartung, dass Lumiya ihm    antworten würde, doch es kam keine Erwiderung.
    Er drehte seinen Sessel herum und stellte fest, dass sein Büro beruhigend leer war. Mit der Tischsteuerung schloss er die Schutzjalousien über sein Sichtfenster.
    Schließlich sah er auf seine Uhr.
    Seit er sie das letzte Mal überprüft hatte, waren fünfzehn Standardminuten vergangen. Er hatte höchstens zehn Minuten Schlaf gefunden.
    Er legte die Füße in den Stiefeln auf den Tisch, lehnte sich zurück und versuchte, seinen rasenden Herzschlag zu verlangsamen.
    Und zu schlafen.

    CORUSCANT, TRANSPORTDEPOT DER GALAKTISCHEN ALLIANZ, NAHE DES JEDI-TEMPELS

    Die Käfernebelsetzte zur Landung auf eine erhöhte Andockplattform neben dem blauen, pilzförmigen Transportdepot an. Für ein so großes Schiff war das Manöver geschmeidig und sanft - auf zweihundert Metern Höhe wirkte der Frachtraumer der Freibeuter-Klasse wie ein Schiff, das selbst im Weltraum schwerfällig sein musste. Von oben sah es aus wie eine Mondsichel mit einer Messerklinge in der Mitte, wobei die Spitze der Klinge in dieselbe Richtung wies wie die Enden der Sichel, und das breite, geschwungene Heck erinnerte eher an ein üppiges Bantha-Hinterteil denn an ein schnittiges modernes Kriegsschiff.
    Allerdings konnte dieses breite Heck große Mengen an Personal und Material befördern, und in den Sekunden, nachdem das Schiff auf seinen Landepylonen aufgesetzt hatte, senkten sich ein Dutzend Laderampen herab und begannen, Ströme uniformierter Soldaten auszuspucken - viele auf Urlaub, während andere mit repulsorliftbetriebenen Sanitätsbahren in Krankenhäuser gebracht wanden.
    Von einer viel kleineren Plattform fünfzig Meter über dem Steuerbordbug der Käfernebel aus verfolgte Jedi-Meister Kyp Durron das Geschehen. Auf diese Entfernung konnte er kaum die Gesichtszüge der Neuankömmlinge ausmachen, doch zumindest konnte er erkennen, wie sich die Mienen vor Freude aufhellten, wenn sie unten in der Menge Angehörige entdeckten.
    Und durch die Macht konnte er die Emotionen fühlen, die von der Käfernebel und ihrer näheren Umgebung ausgingen. Schmerz strahlte von zerschmetterten Knochen und versengten Stümpfen ab. die einst mit organischen Gliedmaßen verbunden gewesen waren. Schmerz ergoss sich aus den Erinnerungen daran, wie sie sich diese Verletzungen zugezogen und wie viele Freunde sie in der Schlacht auf ewig verloren hatten.
    Mehr noch jedoch als das gab es Gefühle von Erleichterung und Freude. Leute kehrten aus dem Gefecht zurück, um sich

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