Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
Aufmerksamkeit wieder ihrem Datenpad zu.
    Bens fortdauernde Abwesenheit und Jacens Verhalten lasteten schwer auf Luke, doch Mara anzulügen hatte diese Last noch vergrößert. Er hoffte, dass sie durch ihr Machtband seine Lügen nicht erkannte. Luke glaubte nämlich nicht, dass Jacens Verhalten auf Feigheit zurückzuführen war - Jacen war eindeutig zu dem Schluss gelangt, dass die Gefahr, in der seine Eltern schwebten, weniger wichtig w7ar, als sich zum Hauptschauplatz der Schacht zwischen GA und Konföderation zu begeben. Es war eine kaltherzige Entscheidung gewesen, die Jacen da gefällt hatte.
    Doch das war es nicht, was Luke in diesem Moment so sehr bedrückte. Er musste ebenso über die Bedeutung von Lumiyas Worten an ihn nachgrübeln, über die Sanftheit, mit der sie die Hand nach ihm ausgestreckt hatte. Sie war nicht feindlich oder rachsüchtig gewesen. Das sagten ihm seine Instinkte, seine Gabe, mit Hilfe der Macht Wahrheit von Lügen zu unterscheiden.
    Dann fühlte er etwas Neues. Er setzte sich auf, und Mara warf ihm einen eingehenden Blick zu. »Was ist?«
    Zum ersten Mal, seit sie das Gilatter-System verlassen hatten, lächelte er. »Ich kann Ben fühlen.«

    ANAKIN SOLO

    Jacen saß in seinem Privatbüro. Die Glühstäbe waren dunkel, und die einzige Helligkeit stammte von den gewundenen Streifen Hyperraumlichts draußen vor seinem Sichtfenster.
    Lautlos glitt die versteckte Tür in der Ecke seines Büros beiseite, und Lumiya kam herein, das Gesicht ohne Schminke, jedoch für neugierige Augen mit einem Schal umwickelt.
    »Ich kann Euren Zorn bis in meine Quartiere fühlen«, sagte sie.
    »Willst du mich deswegen ermahnen oder nicht darin bestärken?«
    »Natürlich heiße ich Euren Zorn gut. Er stärkt Euch, und Ihr braucht Stärke. Aber wenn ich ihn fühlen kann.«
    »Es sind keine anderen Jedi an Bord der Anakin Solo.«
    »Beweist es. Und beweist auch, dass es hier keine MachtSensitiven gleich welcher Art gibt.«
    Jacen seufzte. Er gab seinen Zorn nicht auf, konzentrierte sich aber darauf, seine eigene Präsenz in der Macht zu reduzieren.
    »Gut.« Lumiya trat näher und nahm ihm gegenüber Platz. »Jacen, das Ganze war keine Katastrophe.«
    »Jetzt sehe ich aus wie ein Idiot. Ich habe die Mission geplant und bin in die Falle getappt.«
    »Wie alle anderen auch, einschließlich Admiral Niathal, die Missionskommandantin. Sobald der vollständige Bericht über die Schlacht in den Holonachrichten kommt, wird man die Sache als dramatischen Sieg der Galaktischen Allianz hinstellen - die Mächte des Guten haben einen verräterischen Hinterhalt zurückgeschlagen, alles mit geringen Verlusten -, und Ihr werdet vermutlich feststellen, dass Eure Popularität noch zugenommen hat. Was hinter den geschlossenen Türen der Regierung besprochen wird. Eure Informationen wurden doch von unabhängiger Seite bestätigt, nicht wahr?«
    »Ja. In Ordnung, dann haben sie dafür gesorgt, dass ich mich wie ein Idiot fühle.«
    »In dieser Hinsicht kann ich Euch nicht beschwichtigen.«
    Er warf ihr einen Blick zu, sagte aber nichts.
    »Würdet Ihr derlei künftig gern vermeiden? Und in strategischen Auseinandersetzungen beispiellos unbesiegbar sein?«
    »Niemand ist unbesiegbar.«
    »Vielleicht nicht. Doch ein Kommandant, der genau weiß, wo sich alle Streitkräfte auf dem Schlachtfeld befinden, der sich nicht allein auf eingeschränkte Sensoren und fehlbare Analysten verlassen muss, wird weit seltener geschlagen.«
    »Du spricht von Kampfmeditation. Du hast das schon einmal erwähnt.«
    »Nein. Kampfmeditation ist etwas, wozu viele erfahrene Machtnutzer, Jedi und Sith, imstande sind. Betrachtet Kampfmeditation als etwas für Anfänger. Die Technik, über die ich hier spreche, ist die eines Meisters. Es geht dabei um die Gabe zu spüren, zu koordinieren, allein durch die Kraft Eures Geistes und Willens. Dies ist die Fähigkeit, die mit dem Erlangen des Titels als Meister der Sith einhergeht.«
    Er blickte sie weiterhin an. »Du ist kein Meister, daher kannst du sie mich nicht lehren.«
    »Das bin ich nicht, aber ich kann es dennoch. Eine blinde Frau, die einst sehen konnte, weiß in ihrer Erinnerung noch immer, was Farben sind. Ich habe alles gelernt, was es über die Macht zu wissen gibt, ich kann sie nur nicht selbst einsetzen.« Lumiya blickte auf ihre Gliedmaßen hinab. Ihre Miene wies nicht darauf hin, ob sie sich betrogen fühlte von ihrer robotischen Natur - bloß, dass sie ein wenig betrübt war.
    Jacen dachte darüber

Weitere Kostenlose Bücher