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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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erregt.« Daraufhin starrte der Barkeeper Mirta an. und offensichtlich setzte er die Puzzleteile zusammen. »Ja, du warst mit ihm zusammen, nicht wahr?«
    »Nicht lange«, sagte Mirta. Sie hatte den Klon rasch verlassen - und war in eine andere Cantina gegangen, um genau zu sein. »Wen hat er getötet?«
    »Einen Gangboss namens Cherit. Hat's sogar bis in die lokalen Holonachrichten geschafft.«
    Offenbar waren die meisten Schießereien, die hier stattfanden, keine Schlagzeile wert. Mirta machte sich im Geist eine Notiz, die Archive zu überprüfen. »Was weißt du über Cherit, das nicht in den Nachrichten gebracht wurde?«
    »Nichts.«
    »Ich nehme an, der Schlag ins Gesicht hat dein Erinnerungsvermögen beeinträchtigt.« Fett hatte seinen Blaster immer noch nicht gesenkt. »Versuchs noch mal.«
    »Okay, Cherits Bande hat irgendwelche unbedeutenden Kuati-Schickerias mit Rak, Ixetallik und Twi'lek-Mädchen versorgt.
    Eine Weile hat er hier seine Geschäfte abgewickelt. Vielleicht hat er auf dem Terrain Ihres Verwandten gewildert.«
    »Hört sich nicht nach unserer Branche an.«
    Fett stand da und sah den Mann sehr, sehr lange an. Der Barkeeper wirkte, als würde er angestrengt darüber nachdenken, was er sagten konnte, um die Stille zu füllen. Schließlich lehnte Fett seinen Blaster gegen seine Schulter, die Mündung in einer sicheren Position nach oben gerichtet, und schien besänftigt.
    »Wenn du ihn noch mal siehst, sag ihm. dass der kleine Boba wegen eines Auftrags mit ihm sprechen will.«
    »Wie soll er mit Ihnen in Verbindung treten?«
    »Über Mandalore. Gleich rechts, wenn man von der hydianischen Handelsstraße abbiegt. Kann man nicht verfehlen.«
    »Okay...«
    »Und wo hängt Cherits Gang jetzt rum?«
    Der Barkeeper drehte sich zu den Regalen hinter sich um und fummelte wild in einem Stapel Papierkram herum. »Verraten Sie Fraig nicht, dass ich Ihnen das gegeben habe.« Es war eine Serviette, auf die das Logo des TEKSHAR FALLS— KASINOS aufgeprägt war. »An den meisten Nachmittagen findet man Fraig dort an den Sabacc-Tischen. In Kuat City. Fraig hat nach Cherit das Ruder übernommen.«
    Fett steckte die Serviette ein und marschierte mit weiten Schritten hinaus. Mirta folgte ihm und ging mit dem Rücken zuerst durch die Tür, mehr aus Gewohnheit, als aus Furcht vor einem Angriff.
    »Meinst du, Fraig hat den Klon für diesen Führungswechsel bezahlt?«, sagte sie und kletterte hinter ihm rittlings auf den Speeder. »Das ist es, was ich denke.«
    »Falls er das getan hat, wird er wissen, wie man ihn findet.«
    Das Speederbike sauste über die raueren Gegenden von Bunar und flog zur Slave I zurück. »Spielst du Sabacc?«, fragte Fett.
    Mirta wusste ohne nachzufragen, dass ihr Großvater kein Gelegenheitsspieler war. »Nein.«
    »Dann also Plan B.«
    »Was ist Plan B?«
    »Das sage ich dir. wenn ich ihn ausgeknobelt habe.«
    »Und was war Plan A?«
    »Dich hübsch rauszuputzen, dich da reinzuschicken, um eine oder zwei Partien zu spielen, und Fraig so zu umgarnen, dass er irgendetwas ausplaudert.«
    »Vielen Dank.«
    »Das hätte ohnehin nicht funktioniert. Du gehörst nicht unbedingt zu den Mädchen, denen man so was abnimmt.«
    Das hätte ebenso gut eine Beleidigung wie ein Kompliment sein können, doch sie hatte keine Ahnung, was davon Fett im Sinn hatte.
    Ich will ihn mögen. Er ist nicht besonders liebenswert, aber er ist genauso wenig so, wie du es mir eingeredet hast, Mama. Woher hättest du das auch wissen sollen?
    Mirta ertappte sich dabei, wie sie mit einer Toten stritt, sich selbst dafür hasste und feststellte, dass nichts, was sie als gegeben hingenommen hatte, mehr Bestand hatte. Sie nahm eine Hand vom Haltegriff des Speeders und holte das Feuerherz unter ihrer Brustplatte hervor, um es fest zu umklammern. Vielleicht würde es ihr früher oder später irgendetwas erzählen.
    »Großartige Schmerzmittel«, sagte Fett. Sie konnte das getrocknete Blut auf den Knöcheln seines linken Handschuhs sehen, als er eine Faust ballte. Die Flecken störten ihn. »Danke.«
    In seiner Stimme lag eine fast unmerkliche Andeutung von Wärme. Das war immerhin ein Anfang.
JACEN SOLOS BÜRO, GGA-HAUPTQUARTIER, CORUSCANT
    Da war eine Stimme in Jacens Kopf, doch er wusste nie, wessen Stimme es war.
    Bisweilen war es eindeutig die von Vergere, zweifellos eine Erinnerung, aber bei anderen Malen war er sich nicht sicher, ob es seine eigenen Gedanken waren oder Lumiyas, die aus seinem Unterbewusstsein auftauchten, oder

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