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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Kommcodes der Allianz-Verteidigungsressorts und fand die Abteilung Recht und Legislative. Er aktivierte die Verbindung, und eine menschliche Stimme meldete sich.
    »Kann ich mir bei Ihnen einen Rechtsanalysedroiden leihen?«, fragte er den Assistenten. Jacen zog es vor. seine Rechtsberatung aus den leidenschaftslosesten und einfallslos ehrlichsten Quellen zu beziehen. Ein Droide konnte sich für ihn durch das Kleingedruckte in den Satzungen beißen.
    »Sofort, Sir.«
    Das gefiel ihm schon eher. Jacens Stimmung verbesserte sich.
    Dennoch brauchte er nach wie vor diese simple Genehmigung von Admiralin Niathal. um dem Ausrüstungsdepartment Beine zu machen.
    Gute Offizierin. Gute Taktikerin. Engstirnige Standpunkte.
    Doch er brauchte sie ebenso sehr, wie sie ihn brauchte.
    Lekauf kehrte mit frischem Kaff zurück. Laut Dienstplan hätte er längst dienstfrei haben sollen. »Sie sind zu beschäftigt, um sich um Routine-Verwaltungsangelegenheiten zu kümmern. Sir«, sagte er. »Sind Sie sicher, dass ich Ihnen das nicht abnehmen kann?«
    »Ich bin mir sicher«, sagte Jacen. »Die Abteilung Beschaffung und ich müssen ein paar Dinge zwischen uns klären.«
    Lekauf grinste. »Zeigen Sie's denen, Sir.«
    Irgendetwas sagte Jacen. dass es wichtiger war, es »denen zu zeigen«, als er sich überhaupt vorstellen konnte.
    Irgendetwas - und diese Stimme. Er hörte auf sie.
APARTMENT DER SKYWALKERS, CORUSCANT
    Luke blickte auf seine Hände, erst auf die rechte, dann auf die linke. Die eine war eine Prothese, die andere aus Fleisch, und beide waren von jemandem berührt worden, den er als seine Nemesis zu betrachten begann.
    Lumiya.
    Während ihres Kampfes hatte er die Chance gehabt, sie zu töten, und am Ende hatten sich ihre Hände in einer Geste berührt, die zwischen gewöhnlichen Leuten vermutlich als Versöhnung betrachtet worden wäre.
    Ich habe ihr gesagt, dass ich sie, nicht töten will.
    Luke Skywalker hatte noch nie irgendwen töten wollen. Aber manchmal passierte es trotzdem. Er stand auf und zog das Shoto aus seinem Gürtel, das kurze Lichtschwert, das er brauchte, um mit Lumiya und ihrer Lichtpeitsche fertig zu werden.
    Was geht hier vor? Was will sie?
    Sie war nie eine von denen gewesen, die Psychospielchen trieb, so wie Vergere. Sie war eine Soldatin: eine Pilot in, eine Geheimdienstagentin, eine Kämpferin. Er musste die Puzzlestücke zwar noch zusammensetzen, doch auf irgendeine Weise hatte sie etwas mit Jacens Abrutschen in die Dunkelheit zu tun.
    Luke ging müßig ein paar Übungen mit dem Shoto durch und versuchte, sich vorzustellen, was womöglich geschehen würde, wenn er erneut auf Lumiya traf. Dann fragte er sich, was er mit neunzehn in dieser Situation getan hätte, und er wusste. dass er nicht allzu viel darüber nachgedacht haben würde. Er wollte, dass die Dinge wieder so klar und eindeutig wie damals waren.
    Die Türen zum Apartment öffneten sich, und er hörte Mara und Ben reden. Erleichterung durchflutete ihn. Er legte das Shoto auf den Tisch, und jeder einstudierte Satz der Ermahnung und der Missbilligung löste sich in nichts auf, wurde ersetzt durch das schlichte Bedürfnis, seinen Sohn so fest zu umarmen, dass er ihn fast erdrückte.
    Ben stand wie angewurzelt auf der Stelle und ließ es über sich ergehen. Mara warnte Luke mit einer hochgezogenen Augenbraue, doch er hatte nicht die Absicht, Ben zu schelten.
    »Ich bin froh, dass du in Sicherheit bist«, sagte Luke. »Doch falls irgendetwas, das ich getan habe, dich dazu gebracht hat, auf diese Weise abzuhauen, müssen wir uns darüber unterhalten.«
    Ben sah Mara an, als suchte er einen Hinweis darauf, wie er das am besten erklären sollte. »Ich habe gearbeitet. Ich war auf einer Mission, das ist alles.«
    Jacen, du Lügner. Du hast gesagt, er hätte es mir übel genommen, dass ich dafür gesorgt habe, dass er nicht länger dein Schüler ist.
    Nur Jacen würde - konnte - ihn auf eine Mission geschickt haben.
    Luke dachte beiläufig darüber nach. Ben zu fragen, wer ihn losgeschickt hatte, doch das wusste er ohnehin, und er wollte nicht so weit sinken, aus seinem eigenen Sohn mit Tricks Informationen herauszuholen, oder ihn gegenüber Jacen in Verlegenheit zu bringen. Er brauchte keine weiteren Belege, dass sich sein Neffe von allein und ohne handfeste Unterstützung nicht wieder dem Licht zuwenden würde. Unterstützung, die Han und Leia ihm nicht geben konnten. Und es überstieg auch die Möglichkeiten des Jedi-Rats.
    Das waren Familienprobleme.

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