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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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fiel ihnen offenbar plötzlich wieder ein. dass sie anderswo wichtige Angelegenheiten zu erledigen hatten. Fett schloss den Speeder ab und aktivierte die mit einem Thermaldetonator versehene Antidiebstahlssicherung. Die beiden Männer liefen in die entgegen-gesetzte Richtung davon und verschwanden. »Jedenfalls scheinen sie mich hier nicht zu kennen. Ruhm ist eine flüchtige Sache.«
    Mirta nahm ihren Helm ab. Fett ignorierte die Aufforderung über den Türen. Die Bar roch so übel wie eh und je, eine Mischung aus Erbrochenem, abgestandenem Bier und Öl. das entweder von Maschinen oder sehr altem, gebratenem Essen stammte. Die Klientel entsprach der Umgebung, möglicherweise weil sie ihr verfügbares Einkommen für hochmoderne Waffen ausgegeben hatte. Der Kuati-Barkeeper füllte auf der Theke Essiggurken in kleine Schüsseln, die eine unappetitliche Ähnlichkeit mit Augäpfeln aufwiesen, also stellten sie sich an den Tresen und versuchten, normal auszusehen - zumindest normal für das Paradise.
    Der Barkeeper musterte zuerst Mirta. Sie musste die Gurken allzu intensiv in Augenschein genommen haben.
    »Du solltest dir einen Drink bestellen«, sagte er. »Keine Snacks ohne ...« Dann schweifte sein Blick zur Seite. Der Helm erregte seine Aufmerksamkeit auf eine Weise, wie es eine Brustplatte allein nicht vermochte. » Ohhh , du hast die Nerven und kommst hier rein, du Mundo— Abschaum?«
    Er duckte sich einen Sekundenbruchteil unter die Theke, und das konnte nur eins bedeuten. Mirta war sich nicht sicher, ob sie ihren Blaster schneller im Anschlag hatte als ihr Ba'buir , doch als sich der Mann mit einem höchst illegalen kurzläufigen Tenloss-Disruptor aufrichtete, der sie beide zu Humus hätte verarbeiten können, blickte er in die Mündungen von Fetts abgesägter EE-3 und ihres Blas Tech 515.
    Das verdutzte den Barkeeper lange genug, dass Fett einen linken Haken mitten in sein Gesicht landen konnte. Er krachte gegen die Gläser, die hinter ihm aufgestapelt waren, und einige davon zersplitterten auf den Fliesen. Fett schnappte sich den Disruptor, als er auf die Theke klapperte: Mirta deckte ihm instinktiv den Rücken, doch keiner der Gäste rührte sich. Sie fühlte sich in dieser Rolle allmählich wohl. Ein Gefühl von Kameradschaft - weit von so etwas wie Familienbanden entfernt - hatte sich in sie geschlichen.
    Fett untersuchte den Disruptor und legte den Sicherheitshebel mit einer Hand um. »Nicht vergessen - keine Kernzerfälle.«
    Der Barkeeper richtete sich mühsam auf und hielt sich eine Hand unter die Nase, um das tropfende Blut aufzufangen. »Der letzte Mando, der hier reinkam. hat den Laden zerlegt. Ihr seid alle dieselbe bekriffte Brut, und ich will euch hier drinnen nicht, also warum verschwindet ihr nicht einfach und ...«
    Mirta wurde klar, dass sie offenbar irgendetwas Spaßiges verpasst hatte, nachdem sie gegangen war, um den grauen Klon seiner Jagd zu überlassen. »Das war ein verloren geglaubter Verwandter«, sagte sie. »Wir suchen nach ihm.«
    »Nun, wenn ihr eure Familienwiedervereinigung hattet, will ich, dass er für die Schäden vom letzten Mal bezahlt.«
    Der Mann schien ihren Ba'buir nicht zu erkennen, doch andererseits hätte Fett von diesem Bodensatz der Nahrungskette auch keinen Auftrag angenommen. Senatoren. Verbrecherbosse und die, die wohlhabend genug waren, um sich seine Dienste leisten zu können, kannten seine Rüstung, Barkeeper für gewöhnlich nicht.
    »Zeit, dass wir ein paar Erinnerungen über meinen unberechenbaren Verwandten austauschen«, sagte Fett und tippte mit dem Zeigefinger ungeduldig gegen den Abzugsbügel seines Blasters. »Ich bin nicht so besonnen wie er. Mein Name ist Fett.«
    Alles Blut, das noch darin war, wich aus dem Gesicht des Barmanns. Mirta konnte tatsächlich zuschauen, wie sich seine Hautfarbe zu einem käsigen grau änderte. Noch nie zuvor hatte sie solche fleischgewordene Angst vor sich gesehen. Die Augen des Mannes waren starr auf Fetts Visier gerichtet.
    »Es ist eine ganze Weile her...«
    »Ein Mandalorianer in einer grauen Rüstung mit grauen Handschuhen. Nennt sich Skirata.« Falls der Barkeeper erwartet hatte, dass ein paar Credits auf den Tresen geknallt werden würden, um seiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen, wurde er enttäuscht; Fett spielte das Spielchen nicht mit. »Was weißt du über ihn?«
    »Okay, er hat hier einen Kerl umgebracht und jede Menge Schaden angerichtet. Und auch jede Menge Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte

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