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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Hauptsichtfenster und blickte auf die Sterne hinaus, als könne er dort irgendetwas erkennen. »Diese Position halten. Wir warten auf... ein Schiff, glaube ich.«
    Leutnant Tebut, die gegenwärtig diensthabende Offizierin, schaute von der Konsole auf. ohne dabei tatsächlich den Kopf zu heben. Das verlieh ihr eine Aura des Missfallens, doch es war nichts weiter als eine Angewohnheit. »Wenn Sie das näher erklären könnten, Sir...«
    »Ich weiß nicht, um was für eine Art Schiff es sich handelt«, sagte Jacen. »Aber ich werde es wissen, wenn ich es sehe.«
    »Wie Sie meinen, Sir.«
    Sie warteten. Jacen war sich Bens bewusst, jetzt viel konzentrierter und intensiver, sowie dem Unterton von Lumiyas Rastlosigkeit. Als er die Augen schloss, spürte er Bens Gegenwart stärker als je zuvor.
    Tebut legte ihre Fingerspitze auf ihr Ohr, als hätte sie etwas in ihrem erbsengroßen Ohrhörer vernommen. »Unidentifiziertes Schiff auf Abfangkurs. Entfernung: zehntausend Kilometer backbord.«
    Ein stecknadelkopfgroßes gelbes Licht bewegte sich vor einer Konstellation farbiger Markierungen über den Holomonitor. Die Spur war klein, vielleicht von der Größe eines Raumjägers, aber es war ein Schiff, das mit hoher Geschwindigkeit näher kam.
    »Ich weiß nicht genau, was das ist, Sir.« Die Offizierin klang nervös. Jacen ging flüchtig durch den Kopf, dass er aus nicht erkennbaren Gründen Furcht zu verbreiten schien. »Es gibt keine Übereinstimmung mit irgendeiner Hitzesignatur oder einem Triebwerksprofil, das wir haben. Kein Hinweis darauf, ob es bewaffnet ist. Auch kein Transpondersignal.«
    Es war ein kleines Schiff, und dies war ein Sternenzerstörer. Es war eher eine Kuriosität als eine Bedrohung. Doch Jacen nahm nichts als gegeben hin; meist gab es einen Haken. In diesem Fall hatte es zwar nicht den Anschein, doch er konnte diese Andersartigkeit, die er spürte, noch immer nicht näher bestimmen. »Es bremst ab, Sir.«
    »Lassen Sie mich wissen, wenn wir Sichtkontakt haben.« Jacen konnte beinahe schmecken, wo es sich befand, und dachte darüber nach, mit der Anakin Solo beizudrehen, damit er zusehen konnte, wie das Schiff im Schein von Contruums Stern zu einem reflektierenden Lichtpunkt wurde, ehe es eine erkennbare Form annahm. Doch das brauchte er nicht: Der Beobachtungsschirm verschaffte ihm einen besseren Blick darauf. »Kanonen bereitmachen, aber nicht feuern, solange ich es nicht befehle.«
    In Jacens Kehle, auf einer Linie mit seiner Schädelbasis, stellte sich das schwache Kribbeln von jemandes Unbehagen ein. Ben wusste, dass die Anakin Solo wegen ihm in Feuerbereitschaft ging.
    Ganz ruhig, Ben.
    »Kontakt in Sichtweite, Sir.« Tebut klang erleichtert. Der Bildschirm wurde aktualisiert, wandelte sich von einem Schaubild zu einem richtigen Bild, das nur sie und Jacen sehen konnten. Sie tippte mit ihrem Finger auf den Transparistahl. »Gute Güte, ist das von den Yuuzhan Vong?«
    Es war ein körperloses Auge mit Doppel ... nun, - schwingen auf beiden Seiten. Es gab kein anderes Wort, das zu beschreiben. Membranen spannten sich zwischen den gelenkbewehrten Aufbauten der Ruder wie Schwimmhäute. Die matte bernsteinfarbene Oberfläche wirkte wie mit einem Netzwerk von Blutgefäßen bedeckt. Einen kurzen Moment lang glaubte Jacen, dass es sich genau darum handelte, um ein organisches Schiff - ein lebendes Gefährt mit einem selbstständigen Ökosystem, eins von der Art, wie es allein die verhassten Yuuzhan-Vong-Invasoren gehabt hatten. Aber irgendwie war es dafür zu regelmäßig, zu konstruiert. Geballte Ansammlungen spitzer Lanzen standen von der Außenhülle ab wie bei einer Windrose, um dem Schiff ein stilisiertes, kreuzartiges Aussehen zu verleihen.
    Irgendwo in seinem Verstand war Lumiya sehr wachsam und still geworden.
    »Ich kenne die Yuuzhan Vong gut«, sagte Jacen. »Und das ist nicht gerade ihr Stil.«
    Die Audioverbindung gab ein zischendes Geräusch von sich und erwachte dann mit einem Knistern zum Leben.
    »Hier spricht Ben Skywalker. Anakin Solo, hier spricht Ben Skywalker von der Garde der Galaktischen Allianz. Nicht feuern ... bitte.«
    Auf der Brücke ertönte ein kollektives Seufzen amüsierter Erleichterung. Jacen gelangte zu dem Schluss, dass es besser war, wenn so wenig Personal wie möglich das Schiff sah - und dass es schleunigst im Hangar andocken sollte, um mit Planen vor neugierigen Augen verborgen zu werden.
    »Bist du allein, Skywalker?« Technisch gesehen war Ben ein Junior-Leutnant,

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