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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Seine Stimme klang müde und traurig. »Sieht wohl so aus, als sollte ich mich zu meinem StealthX begeben.«
    »Sieht wohl so aus«, stimmte Caedus zu. »Und möge die Macht da draußen mit euch sein.«
    Luke schnaubte, halb angewidert und halb belustigt. »Danke, schätze ich.« Er trat durch die Tür und marschierte durch den Vorraum; seine Enttäuschung hing so schwer in der Macht wie die Nebel über Dagobah. »Lebwohl, Jacen.«
    Caedus hatte nicht überhört, dass Luke gegangen war, ohne den traditionellen Abschiedsgruß zu erwidern, aber das war vermutlich auch zu viel von jemandem verlangt, der gerade zur Räson gebracht worden war. Caedus wartete, bis sein Onkel außer Sicht war, ehe er die Tür schloss und schließlich SD - XX hinter sich stehen sah.
    »Das ist glimpflich verlaufen«, sagte der Droide. »Eine Zeit lang schien es, als müssten Sie ihn ebenfalls umbringen.«
    Jacen runzelte die Stirn. »Ihn ebenfalls umbringen?« Er hatte dem Droiden nichts von Mara erzählt. Er hatte niemandem davon erzählt. »Was meinst du damit ?«
    »Zusätzlich zu seiner Frau, natürlich«, erklärte SD - XX . »Sie reden im Schlaf, und dabei sind Ihnen Geheimnisse entschlüpft.«
    Caedus dachte an Tenel Ka, und sein Inneres wurde leer. Allein in ihrer Gesellschaft schlief er noch gut.
    »Was habe ich gesagt?«, fragte er. »Ist es so eindeutig?«
    SD - XX lehnte sich vor und schob sein totenschädelartiges Gesicht dicht an Caedus’ heran. »Also haben Sie sie umgebracht.« Droiden waren nicht darauf programmiert, Blasiertheit in ihrem Repertoire von Stimmflexionen zu haben, doch SD - XX schaffte es, dass es fast genau so klang. »Ich war mir dessen nicht sicher.«
    »Was habe ich gesagt ?«, brüllte Jacen.
    SD - XX verharrte direkt vor Jacen, Gesichtsplatte an Nase. »Sie haben nie wirklich etwas zugegeben«, sagte er. »Es ist bloß jede Menge Gerede über notwendige Opfer und darüber, die Galaxis für Kinder wie Ihre Tochter zu einem sichereren Ort zu machen.«
    »Meine Tochter .« Caedus’ Herz sackte nach unten; während er schlief , brachte er Allana in Gefahr. »Habe ich sie je beim Namen genannt?«
    SD - XX legte den Kopf zur Seite; zweifellos konzentrierte er sein Fotomikrometer auf Jacens Pupillen, sodass er das Ausmaß an Entsetzen abschätzen konnte, das seine Antwort hervorrief.
    »Sie geben ihr viele Namen«, sagte SD - XX . »Jaina, Danni, Anni, Allaya …«
    »Genug!«, befahl Caedus. Am liebsten hätte er den Droiden zu Tendrando Arms zurückgeschickt, damit seine Kernprogrammierung den Erwartungen seines Besitzers angepasst wurde, doch das war nicht wirklich eine Option. Lando hatte deutlich gemacht, wem seine Loyalität galt – indem er Han und Leia Solo dabei half, der Gefangennahme zu entgehen. »Wende dich wieder deinen Überwachungspflichten zu. Lass mich wissen, falls Mannschaftsmitglieder anfangen, über Differenzen zwischen Luke und mir zu tratschen.«
    SD - XX zog sein Gesicht widerwillig von Caedus’ weg. »Allana?«
    »Ich bin drauf und dran, dich zu Torpedobauteilen zerlegen zu lassen«, warnte Caedus.
    »Sie brauchen mir nicht zu drohen.« SD - XX näherte sich seiner Wachstation. »Immerhin bin ich nicht derjenige, der beim Herunterfahren Geheimnisse vor sich hin murmelt.«
    Caedus marschierte quer durch seine Tageskabine, besorgt darüber, wie geistesabwesend Tenel Ka am Morgen von Maras Bestattung gewirkt hatte. Er fragte sich, ob sie ihn im Schlaf womöglich etwas hatte sagen hören, das sie ihn des Mordes verdächtigen ließ. In jenem Augenblick hatte er ihre Distanz ihrem allgemeinen Kummer zugeschrieben, doch nun konnte er nicht umhin, sich Gedanken darüber zu machen, ob womöglich mehr dahintersteckte. Erwog sie womöglich just in diesem Moment, das, was sie gehört hatte, Luke und den Meistern des Rats anzuvertrauen?
    Vermutlich nicht, entschied Caedus. Hätte Tenel Ka tatsächlich irgendetwas Belastendes gehört, hätte sie niemals geistesabwesend oder reserviert gewirkt. Stattdessen hätte sie sorgsam darauf geachtet, vollkommen normal zu erscheinen, damit er das erste Mal von ihrem Verdacht erführe, wenn sie ihm ein Lichtschwert gegen den Rücken drückte und ihn zu verhören begann.
    Zumindest hoffte er das.
    Bis er seine Observationskuppel erreichte, hatte sich die Schlacht in einen Vorhang aus Licht und Flammen verwandelt, der sich über den gesamten Weltraum erstreckte. Die Anakin Solo nährte den Feuersturm, indem sie mit allen vier Langstreckenturbolaserbatterien

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