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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Energiesalven in das Inferno pumpte, was die Decks erbeben ließ und die Beleuchtung zum Flackern brachte. Alle paar Sekunden schoss ein winziger Blitz aus der Feuersbrunst auf und wuchs innerhalb eines Lidschlags zu einem blutroten Energiebündel an, das dann an den Schutzschilden des Schiffs Funken sprühend zu nichts verging.
    Jeder Versuch, mit bloßem Auge etwas in dem Feuersturm zu erkennen, war hoffnungslos, doch der Anblick einer so gewaltigen Menge entfesselter Energie erfüllte Caedus mit Stolz und Ehrfurcht. Er hatte das hier in die Wege geleitet, hatte diese todbringenden Kräfte in Stellung gebracht und den Feind in diese Falle gelockt, und das sorgte dafür, dass er sich wie ein … nun, nicht unbedingt wie ein göttliches Wesen, aber wie ein an der Schwelle zu seinem Schicksal stehender Mann fühlte. Dieser Sieg würde die Galaxis in seine Hände legen – und sobald er sie im Griff hatte, war der Frieden nicht mehr fern.
    Krovas Stimme drang über die Kom-Konsole. »Die Jedi sind startklar, Colonel.«
    »Alle?« , fragte Caedus. »Auch Meister Skywalker?«
    Es folgte ein kurzes Schweigen, als Krova Rücksprache mit dem Hangarchef hielt, dann sagte sie: »Meister Skywalker hat sie sogar als einsatzbereit gemeldet, Sir.«
    »Das ging schnell«, sagte Caedus und hob die Augenbrauen. »Sind die Hapaner in Position?«
    »Die Heimatflotte eröffnet gerade das Feuer«, berichtete Krova. »Aber Admiral Bwua’tus Plan sieht vor, dass die StealthX-Jäger erst angreifen, wenn die Bothaner kehrtmachen, um den Hapanern die Stirn zu bieten. Er glaubt, dass das zusätzliche Überraschungselement genügen wird, um …«
    »Ich bin mit dem Schlachtplan vertraut , Leutnant.« Caedus konzentrierte sein Machtbewusstsein auf die tieferen Regionen im Rumpf der Anakin Solo , wo er ein Gewirr verärgerter Jedi-Präsenzen gewahrte. Er gelangte zu dem Schluss, dass es besser war, wenn sie Raketen und Turbolasersalven auswichen, als untätig herumzusitzen und seine Autorität zu untergraben, und sagte: »Und Meister Skywalker ist ebenfalls über den Plan informiert. Lassen Sie ihn starten.«
    Krova bestätigte den Befehl, und einen Moment später spürte Caedus, wie sich die Jedi von der Anakin Solo entfernten. In dem Wissen, dass es bald an der Zeit war, den Angriff mit Admiral Bwua’tu zu koordinieren, packte Caedus seinen Meditationssessel mit der Macht und stellte fest, dass er ihn nicht wieder in Richtung Schlacht drehen konnte. Ganz gleich, wie sehr er sich anstrengte, der Sessel rührte sich nicht.
    Krova berichtete, dass die Hapaner der Konföderation den Fluchtweg abgeschnitten hatten und sich jetzt mitten ins Kampfgetümmel stürzten.
    Caedus gab es auf, den Sessel umdrehen zu wollen – durch die Kuppel konnte er ohnehin nichts Nützliches erkennen –, und ließ sich mit dem Rücken zur Schlacht in den Sitz fallen. Anstatt die Beine vor sich ausgestreckt zu lassen wie zuvor, zog er die Knie zur Brust hoch und fühlte sich dabei nicht weniger albern.
    Krova meldete, dass die Bothaner herumschwenkten, um die hapanische Heimatflotte unter Beschuss zu nehmen. Die Erste und die Siebente Flotte rückten gegen die Flanken der feindlichen Armada vor, um sie ins Kreuzfeuer zu manövrieren, und die Konföderation kämpfte verzweifelt darum, die Position zu halten, um genauso viel Schaden anzurichten, wie sie einstecken mussten. Caedus schloss die Augen und tat sein Bestes, um das Gefecht in seiner ganzen Komplexität zu erfassen und hier einen Einsatzkommandanten an die Front zu drängen und dort einen Sternenzerstörerkapitän zur Zurückhaltung zu mahnen, derweil er die ganze Zeit über die StealthX-Jäger der Jedi »im Auge« behielt, die am Rande der Schlacht auf die bothanische Flotte zupirschten.
    Schließlich stellte Krova Bwua’tus ernste Stimme direkt zu Caedus durch. »Herzlichen Glückwunsch, Colonel. Die Zeit ist gekommen, diesem Krieg ein Ende zu setzen. Schicken Sie jetzt bitte die StealthX-Jäger rein.«
    »Mit Vergnügen«, entgegnete Caedus. »Und, Admiral?«
    »Ja?«
    »Danke für Ihre Loyalität.«
    »Dafür brauchen Sie mir nicht zu danken, Sir«, erwiderte Bwua’tu. »Ein Krevi darf nicht gebrochen werden, ganz gleich unter welchen Umständen.«
    »Wie auch immer, ich bin froh, Sie auf unserer Seite zu wissen.«
    Während Caedus sprach, streckte er seine mentalen Fühler nach den Jedi aus, um sie zum Angriff zu drängen. Sie reagierten mit einer Woge des Zorns, die sogar noch größer war als jene,

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