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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dasselbe zu sagen, aber er ist so voller Wut.« Er suchte Lukes Blick. »Ich fürchte, dass er seinem Zorn erliegen wird, wenn nicht bald einer von uns zu ihm durchdringt.«
    Luke nickte, dann setzte er sich auf die Ecke von Caedus’ Schreibtisch. » Wie hat Ben von dieser Unterredung erfahren?«
    Caedus zwang sich, nicht wegzusehen. »Ich wünschte, ich wüsste es.«
    »Du hast ihm davon erzählt.« Als sich Lukes Miene nicht veränderte, wurde Caedus klar, dass sein Onkel diese Lüge erwartet hatte; dass er sich bereits seine Meinung über all dies gebildet hatte. »Das kommt dir gerade recht, oder? Du lässt bei einer harmlosen Unterhaltung irgendeine Bemerkung fallen und bringst Ben auf Kurs wie eine Zielsuchrakete.«
    »So ist es nicht gewesen.« Das Dementi war rein rhetorisch; Caedus wusste, dass Luke ihm nicht glauben würde. »Aber selbst, wenn es so gewesen wäre , ist jetzt schwerlich der richtige Zeitpunkt, um darüber zu diskutieren. Wir sind bloß noch ein Squib-Haar weit vom Sieg entfernt. Nachdem wir die Konföderation zerschmettert haben, werde ich …«
    Krovas Stimme drang über den Kom-Lautsprecher. »Es tut mir leid, Sie zu stören, Colonel Solo, aber Admiral Bwuat’tu ist bereit, die Hapaner zum Einsatz zu bringen.«
    Caedus spürte, wie sich in seinem Innern ein Knoten löste. Endlich.
    »Sagen Sie Admiral Bwua’tu, dass die Hapaner in Kürze eintreffen.« Caedus hatte die persönliche Kontrolle über die hapanische Heimatflotte behalten, entschlossen, jede Gefahr von Tenel Ka oder Allana abzuwenden, indem er sie erst ins Feld führte, wenn der Sieg sicher war. Er wartete, bis Krova den Befehl bestätigt hatte, und unterbrach die Verbindung, ehe er sich wieder seinem Onkel zuwandte. »Ich habe dir alles gesagt, was ich über Omas’ Tod weiß, und jetzt möchte ich dich bitten, mich zu entschuldigen. Ich muss diesen Einsatzbefehl selbst geben. Die Königinmutter hat darauf bestanden, dass ich die persönliche Verantwortung für ihre Flotte übernehme, bevor sie sie uns überließ.«
    Luke hob die Augenbrauen. »Heißt das, du schickst mich weg?«
    »Genau das heißt es.« Caedus legte eine gewisse wütende Schärfe in seine Stimme; er mochte derzeit vielleicht in einer demütigenden Position gefangen sein, doch er war immer noch der Anführer der Galaktischen Allianz – und Luke immer noch ihr Diener. »Wenn du willst, können wir Ermittlungen über Omas’ Tod in die Wege leiten, nachdem wir die Allianz gerettet haben.«
    Luke blickte Caedus einen langen Moment an, dann glitt er schließlich vom Tisch herunter. »Ist das ein Versprechen?«
    »Ist es.«
    »Dann werde ich dich beim Wort nehmen«, sagte Luke. Während er Caedus weiter mit der Macht in seinem Sessel festgenagelt hielt, ging er auf die Tür zu. »Ich finde schon selbst raus.«
    Caedus wusste, dass er frei sein würde, sobald Luke seine Konzentration etwas anderem zuwandte, als ihn an diesen Sessel zu fesseln – aber das konnte Minuten dauern, und Caedus musste die Heimatflotte jetzt losschicken. Abgesehen davon war er der Staatschef der Galaktischen Allianz, und er konnte nicht zulassen, dass irgendjemand – nicht einmal Luke Skywalker – ihn derart erniedrigte und dann einfach davonspazierte. Er musste ein gewisses Maß an Autorität wahren.
    »Luke«, rief Caedus. »Hast du nicht etwas vergessen?«
    Luke blieb an der Tür stehen und schaute zurück; jetzt schwächte sich der Zorn in seinem Gesicht zu etwas ab, das wie Bedauern wirkte. »Du hast recht. Ich sollte dich besser warnen, dass du die Konföderation ohne die StealthX zerschmettern müssen wirst. Die Jedi können dich nicht länger unterstützen.«
    »Wie bitte?« Caedus war so verblüfft, dass er sich zu erheben versuchte – und feststellte, dass er genauso außerstande war, sich zu regen, wie zuvor. »Ihr könnt uns jetzt nicht einfach sitzen lassen. Wir können diesen Krieg beenden!«
    »Wir könnten die Konföderationsflotten zerstören und viele Rebellen töten«, stimmte Luke zu. »Aber ich glaube nicht, dass du diesem Krieg ein Ende machen kannst, Jacen. Ich glaube nicht einmal, dass du weißt, worum es hierbei tatsächlich geht.«
    »Das ist absurd.« Caedus begriff nicht, wie ein Mann, der seit vierzig Jahren Kriege führte, so töricht sein konnte. »Nachdem ihre Flotten vernichtet worden sind, werden Corellia und Bothawui unsere Forderungen akzeptieren müssen, und sobald sie sich ergeben haben, wird dem Rest der Konföderation keine andere Wahl

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