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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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schnarchen. Den Lageraum zu betreten, ohne einer streng umrissenen Verfahrensordnung zu folgen, würde dazu führen, dass die Gorgo die Augen öffnete und einen ansah und die Familie anschließend eine weitere überrascht aussehende Statue für die hinteren Gärten hätte.
    Der Lageraum war ein riesengroßer Zuschauerraum, der aus massivem Fels herausgemeißelt war. Hier drin sahen wir alles - oder jedenfalls alles, worauf es ankam. Alle vier Wände waren voll von dem neusten Stand der Technik entsprechenden Bildschirmen, die jedes Land auf der Welt zeigten, mit kleinen blinkenden Lichtern, die die Städte und anderen Orte anzeigten, wo Familienmitglieder gerade bei der Arbeit waren. Grüne Lichter für einen erfolgreich durchgeführten Auftrag, blaue für gewisse Individuen, die zurzeit auf der Abschussliste der Familie standen, und hier und da wies ein violettes auf einen größeren Pfusch und dessen gleich große Vertuschungsoperation hin. Potenzielle Unruheherde waren mit gelben Lichtern gekennzeichnet, aktuelle Bedrohungen mit roten. Es leuchtete eine verdammte Menge Gelb und Rot quer über die ganze Welt und viel mehr Rot als Gelb, verglichen mit vor zehn Jahren. Teufel auch, sogar Litauen hatte ein rotes Licht!
    Die Familie saß in langen Reihen und konzentrierte sich auf ihre Bildschirmarbeitsplätze, ungeachtet des hektischen Treibens rings um sie. Dutzende von Weithersagern liebkosten Kristallkugeln oder schauten angestrengt in Wahrsagebecken, studierten die Probleme der Welt von Weitem und murmelten unterdessen ihre Erkenntnisse leise in Headsets. Techniker bedienten ihre Computer und extrahierten mit Fingern, die in schwindelerregendem Tempo über Tastaturen huschten, brauchbare Daten. Agenten mögen allein an der Front operieren, aber jeder Einzelne von uns wird von einem Mitarbeiterstab von Hunderten unterstützt. Und das nicht nur im Lageraum. Unaufhörlich sind im Nachrichtenzimmer (von denen, die ihre Acht-Stunden-Schicht in dem fensterlosen Loch absitzen, als ›die Grube‹ bezeichnet) Informationswiedergewinnungsexperten bei der Arbeit, sichten die Medien der ganzen Welt und vergleichen die offiziellen Versionen mit dem Berg von Informationen, der jeden Tag aus unserem weltweiten Netzwerk von Spionen und Informanten hereinkommt. Die Familie verlässt sich auf diese einsatzfreudigen Forscher sowohl, um entstehende Schwierigkeiten zu orten, bevor sie außer Kontrolle geraten, als auch, um sich über gewisse Personen auf dem Laufenden zu halten, die gerne glauben, sie könnten durch die Welt ziehen, ohne Spuren zu hinterlassen. Diese Forscher konnten einem genau sagen, wo in einem Heuhaufen eine Nadel zu finden war, und eine ziemlich gute Schätzung abgeben, in welche Richtung sie zeigte. Sie wussten alles über die Welt, was es zu wissen gab, außer wie es war, in ihr zu leben. Sie waren viel zu wertvoll, als dass ihnen jemals hätte erlaubt werden können, das Herrenhaus zu verlassen.
    Zu jedem beliebigen Zeitpunkt operieren Hunderte von Droods in Krisenherden auf der ganzen Welt. Und sie arbeiten allein, weil Agenten im praktischen Einsatz aus der Ferne nicht gesehen werden können. Ihre Torques verbergen sie vor uns ebenso wie vor unseren Feinden. Das ist der Grund, weshalb nur den Zuverlässigsten in der Familie überhaupt erlaubt wird, Agenten im Außendienst zu werden. Und weshalb ich immer an so einer kurzen Leine gehalten werde. Der Lageraum muss darauf warten, dass Frontagenten auf traditionellem Wege ihren Bericht erstatten, häufig auf der Flucht, und sie dann mit so viel Informationen und Unterstützung versorgen wie möglich. Jeder Agent wird von Tausenden von Forschern, Beratern, Fachleuten in den arkaneren Bereichen von Wissenschaft und Zauberei und einem Rund-um-die-Uhr-Nachrichtentechnikerstab unterstützt.
    Agenten im Außendienst sammeln Informationen, entschärfen Druckpunkte und handeln, wenn nötig. (Wir ziehen es zwar vor, mit einem leisen Wort und einer subtilen Drohung zu arbeiten, aber die Familie ist auch noch nie davor zurückgeschreckt, sich die Hände schmutzig zu machen.) Jeder von uns weiß jedoch, dass es die Unterstützung der Leute im Herrenhaus ist, die unsere Arbeit erst ermöglicht.
    Die Familie hat die Fernwahrnehmung in all ihren Formen zu einer Art Kunst erhoben. Und da wir schon immer Wissenschaft und Zauberei als nur zwei Seiten derselben nützlichen Münze betrachtet haben, arbeiten wir hart, um bei allen neuesten Fortschritten in vorderster Reihe zu

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