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Wahre Helden

Wahre Helden

Titel: Wahre Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Terry & Kidby Pratchett
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Worten folgte, sagte Rincewind: »Er möchte dreitausend Karteikarten, einen neuen Stempel und zwanzig Liter Tinte.«
    »Iiek!«, fügte der Bibliothekar hinzu.
    »Oh, na schön. Und einen roten Luftballon, wenn sie umsonst sind.«
    Die Reparatur des Milans war nicht weiter schwierig. Zwar haben Götter im Großen und Ganzen nicht viel für mechanische Dinge übrig, aber jedes Pantheon im Universum hat irgendeinen niederen Gott - Vulkan, Hephaistos und so weiter -, der weiß, wie die Dinge zusammenpassen. Die meisten großen Organisationen brauchen solche Personen, was ihnen nicht nur Kummer bereitet, sondern sie auch Geld kostet.



D er Finstere Fred tauchte aus einer Schneewehe auf und schnappte nach Luft.
    Eine entschlossene Hand drückte ihn zurück.
    »Es ist also abgemacht?«, fragte der Bänkelsänger. Er kniete auf dem Rücken des Unheilsfürsten und hielt ihn an den Haaren fest.
    Erneut kam der Kopf des Finsteren Fred nach oben. »Abgemacht!«, brachte er hervor und spuckte Schnee.
    »Wenn du mir später sagst, dass ich nicht auf dich hätte hören sollen, weil alle wissen, dass Unheilsfürsten kein Vertrauen verdienen...Dann erdrossel ich dich mit einer Leiersaite!« »Du hast keinen Respekt!«
    »Und wenn schon. Immerhin bist du ein gemeiner, niederträchtiger Unheilsfürst!« Der Bänkelsänger drückte den Kopf einmal mehr in den Schnee.
    »Ja, natürlich. Aber du könntest mich trotzdem respektieren.«
    »Hilf mir, nach unten zu gelangen. Dann beschreibe ich dich in der Saga als hinterhältigsten und verschlagensten Bösewicht, der jemals existiert hat.«
    »Na schön, na schön. Aber du musst es mir versprechen...«
    »Und wenn du nicht zu deinem Wort stehst ... Denk daran, dass mich der Kodex nicht betrifft! Ich brauche einen Unheilsfürsten nicht entkommen zu lassen!«
    Sie brachten den Abstieg stumm und, in Freds Fall, mit geschlossenen Augen hinter sich. Auf der einen Seite und ziemlich weit unten dampfte noch immer ein Tal, das einst ein Vorberg gewesen war.

    »Die Leichen finden wir nie«, sagte der Bänkelsänger, als sie nach einem Weg suchten.
    »Und zwar deswegen, weil sie gar nicht gestorben sind, verstehst du?«, erwiderte Fred. »Bestimmt haben sie sich in der letzten Minute etwas einfallen lassen.«
    »Fred...«
    »Du kannst mich >Finster< nennen, Junge.«
    »Finster, sie verbrachten die letzte Minute damit, in die Tiefe zu stürzen!«
    »Aber vielleicht glitten sie durch die Luft. Und dort unten gibt es viele Seen. Oder sie entdeckten eine Stelle, an der besonders viel und weicher Schnee lag.«
    Der Bänkelsänger starrte seinen Begleiter groß an.
    »Du glaubst wirklich, dass sie überlebt haben könnten?«, fragte er.
    Ein Hauch Verzweiflung zeigte sich im geröteten Gesicht des Finsteren Fred.
    »Ja. Natürlich. All das Gerede von Cohen... Es war nur Gerede. Er gehört nicht zu den Leuten, die herumlaufen und dauernd sterben. Nicht der alte Cohen! Ich meine... Er doch nicht. Er ist der Einzige seiner Art.«
    Der Bänkelsänger ließ den Blick über das Mittland vor ihnen schweifen. Dort gab es Seen und hohen Schnee. Aber die Horde hielt nichts von Schläue und Gerissenheit. Wenn sie so etwas benötigte, nahm sie jemanden mit entsprechenden Fähigkeiten in ihre Dienste. Andernfalls griff sie einfach an. Aber den Boden konnte man nicht angreifen.
    Es ist alles miteinander vermischt, dachte der Bänkelsänger. So wie der Hauptmann sagte. Götter, Helden und wilde Abenteuer... Aber wenn der letzte Held stirbt, findet alles ein Ende.

    Helden hatten nie eine besondere Rolle für den Bänkelsänger gespielt, aber jetzt begriff er, dass er sie brauchte, wie Wälder und Berge - vielleicht bekam er sie nie zu Gesicht, aber sie füllten ein Loch in seinem Geist, im Geist aller Personen.
    »Bestimmt ist alles in Ordnung mit ihnen«, sagte der Finstere Fred hinter ihm. »Ich bin sicher, sie warten unten auf uns.«
    »Was hängt dort an dem Felsen?«, fragte der Bänkelsänger.
    Über schlüpfrige Felsen kletterten sie zu der Stelle und fanden dort ein zerbrochenes Rad vom Rollstuhl des Irren Polterers.
    »Das hat nichts zu bedeuten«, meinte der Finstere Fred und winkte ab. »Komm, wir sollten uns beeilen. Dies ist kein Berg, auf dem man die Nacht verbringen möchte.«
    »Da hast du Recht.« Der Bänkelsänger nahm seine Leier zur Hand und begann, sie zu stimmen.
    »Es bedeutet überhaupt nichts.«
    Bevor sie aufbrachen, griff er in eine zerschlissene Tasche und holte einen kleinen Lederbeutel

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