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Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Titel: Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Lynn
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geht es übrigens prima.«
    Mir entkam ein erleichtertes Grinsen. »Das ist schön. Hat er dir auf die Hand gepieselt?«
    »Nein, aber es war knapp. Habe dir etwas mitgebracht.«
    »Schildkrötenpipi?«
    Cam lachte und schüttelte den Kopf, während er in seinen Rucksack griff. »Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber nein.« Er zog einen zusammengehefteten Stapel Papiere hervor. »Das ist unser Lehrplan. Ich weiß. Total prickelnd, aber ich dachte, nachdem du am Montag nicht zum Kurs gekommen bist, würdest du einen brauchen. Also habe ich mir den hier vom Professor für dich geholt.«
    »Danke.« Ich nahm den Stapel ein wenig schockiert entgegen. »Das war sehr nett von dir.«
    »Wappne dich. Ich bin diese Woche insgesamt sehr nett. Ich habe dir noch was mitgebracht.«
    Ich kaute an meinem Stift herum, während Cam in seinem Rucksack herumgrub, und nutzte die Chance, ihn mal richtig abzuchecken, ohne dass er es merkte. Es war wirklich lange her, dass ich mich mit einer Person des anderen Geschlechts unterhalten hatte, die nicht mit mir verwandt war. Aber anhand der Beobachtungen, die ich über die Jahre gemacht hatte, fand ich mich gar nicht schlecht. Bis auf den Bums-Kommentar. Irgendwie war ich stolz auf mich.
    Cam zog eine Serviette hervor und faltete sie mit spitzen Fingern auf. »Cookie für dich, Cookie für mich.«
    Ich zog den Stift aus dem Mund und schüttelte den Kopf. »Das wäre nicht nötig gewesen.«
    »Es ist nur ein Cookie, Süße.«
    Wieder schüttelte ich den Kopf, weil ich aus seinem Verhalten einfach nicht schlau wurde. Ich wurde aus Cam insgesamt nicht schlau. Zur Hölle, ich wurde eigentlich aus den meisten Menschen nicht schlau.
    Cam musterte mich durch diese unglaublich langen Wimpern und seufzte. Er riss die Serviette in zwei Teile, faltete jeden Teil um einen der Cookies und ließ einen davon in meinen Schoß fallen. »Ich weiß, dass man keine Süßigkeiten von Fremden annehmen soll, aber es ist ein Keks, kein Bonbon. Und grundsätzlich gesehen bin ich kein Fremder.«
    Ich schluckte.
    Cam biss von seinem Cookie ab und schloss verzückt die Augen. Seiner Kehle entstieg ein tiefes Geräusch – ein genüssliches Stöhnen. Mein Herz fing an zu flattern und meine Wangen wurden noch heißer, während ich ihn anstarrte. Eine Reihe vor uns drehte sich ein Mädchen mit verträumtem Blick zu uns um.
    »Ist er wirklich so gut?«, fragte ich mit einem Blick auf den Cookie in meinem Schoß.
    »Oh ja! Die sind der Hammer. Das habe ich dir schon gestern Nacht gesagt. Wäre noch besser, wenn ich ein Glas Milch hätte.« Er nahm noch einen Bissen. »Mmmm, Milch.«
    Ich wagte noch einen Blick zu Cam. Er sah aus, als stände er kurz vor einem Orgasmus.
    Ein Auge öffnete sich. »Es ist die Kombination aus Walnüssen und Schokolade. Die Mischung ist wie eine Sexexplosion in deinem Mund, nur nicht so schmutzig. Besser als das sind nur diese winzig kleinen Erdnussbutterkuchen aus dem Supermarkt. Man wirft die Mistkerle rein, während der Teig noch warm ist… Na ja, auf jeden Fall musst du einfach probieren. Nimm einen kleinen Bissen.«
    Oh, zum Teufel damit. Es war nur ein Cookie, keine Crackpfeife. Ich benahm mich dämlich. Ich öffnete die Serviette und nahm einen Bissen. Der Cookie schmolz quasi in meinem Mund.
    »Gut, oder?«, fragte Cam.
    Ich biss noch einmal ab und nickte.
    »Ich habe noch Massen davon zu Hause.« Cam streckte sich, dann rollte er die Serviette zusammen. »Wollte es nur mal erwähnen.«
    Ich aß den letzten Bissen und musste zugeben, dass es ein verdammt guter Cookie war. Dann wischte ich mir die Finger ab und knüllte meine Serviette zusammen, aber Cam streckte die Hand aus und nahm sie mir ab. Dabei drehte er sich ein wenig auf seinem Sitz, sodass sein Knie an meinem Bein entlangstrich.
    »Brösel«, sagte er.
    »Was?«
    Er grinste leicht, dann hob er die Hand ohne Serviette. Bevor ich wusste, wie mir geschah, war er mit dem Daumen über meine Unterlippe gestrichen. Jeder einzelne Muskel in meinem Körper verkrampfte sich bis fast zur Schmerzgrenze. Ich riss die Augen auf, und mir stockte der Atem. Seine Berührung war sanft gewesen, kaum der Rede wert, aber ich spürte sie in mehreren Teilen meines Körpers.
    »Erwischt.« Sein Grinsen wurde breiter.
    Meine Lippe kribbelte immer noch. An etwas anderes konnte ich nicht denken. Ich bewegte mich kein bisschen, zumindest nicht, bis die Tür im vorderen Teil des Raumes sich öffnete und der seltsamste Mann, den ich je gesehen

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