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Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)

Titel: Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Lynn
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erklärte Cam, während er den kleinen Racker anlächelte, der sich langsam an mich heranschlich. »Sie war noch nie hier unten.«
    Jase nickte, dann nahm er Jack den Tee wieder ab. Der Junge hatte in der kurzen Zeit sicher die Hälfte davon getrunken. Jase wandte sich von mir ab und Cam zu. Ich war abgemeldet. Einfach so. Meine Kehle brannte, doch ich ignorierte das Gefühl, während ich mir wünschte, ich hätte den Tee behalten.
    »Du und Avery kommen heute Abend zu der Party, oder?«, fragte Jase und nippte an dem Tee.
    »Es ist das Luau-Fest. Das werden wir doch nicht verpassen.« Cam grinste, und das Grübchen in seiner linken Wange wurde sichtbar. »Braucht ihr Hilfe beim Aufbau?«
    Jase schüttelte den Kopf. »Dafür sind die Erstsemester verantwortlich.« Er warf mir einen kurzen Blick zu, und für einen Moment glaubte ich, er würde mich fragen, ob ich auch kam. »Ich muss mich hier noch um ein paar Dinge kümmern, dann fahre ich wieder nach Hause.«
    Bittere Enttäuschung stieg in mir auf und verband sich mit dem Brennen in meiner Kehle. Ich öffnete den Mund, klappte ihn dann aber sofort wieder zu. Was konnte ich vor meinem Bruder schon sagen?
    Eine kleine Hand zog am Saum meines T -Shirts. Ich sah nach unten, in graue Augen, die gleichzeitig jung und seelenvoll waren.
    »Hi«, sagte Jack.
    Meine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Grinsen. »Hi zurück.«
    »Du bist hübsch«, erklärte er mit einem Blinzeln.
    »Danke.« Mir entkam ein kleines Lachen. Damit war es offiziell. Ich mochte dieses Kind. »Du bist auch recht gut aussehend.«
    Jack strahlte. »Ich weiß.«
    Wieder lachte ich. Dieser Junge war definitiv Jase’ kleiner Bruder.
    »Okay, das reicht, Casanova.« Jase trank den letzten Schluck Tee und warf den Becher in eine nahestehende Mülltonne. »Hör auf, das Mädchen anzumachen.«
    Jack ignorierte Jase. Stattdessen streckte er mir seine Hand entgegen. »Ich bin Jack.«
    Ich umschloss die kleinen Finger mit meiner Hand. »Ich bin Teresa. Cam ist mein Bruder.«
    Jack winkte mich mit einem molligen Finger zu sich herunter und flüsterte: »Cam weiß nicht, wie man ein Pferd sattelt.«
    Ich warf einen Blick zu den Jungs. Sie unterhielten sich über die Party, doch gleichzeitig beobachtete uns Jase. Wir schauten uns an, dann brach er den Blickkontakt unangenehm schnell wieder ab, wie er es ständig tat, seitdem ich die Sheperd University besuchte.
    Ich spürte einen frustrierten Stich in der Brust, als ich meine Aufmerksamkeit wieder Jack zuwandte. »Willst du ein Geheimnis hören?«
    »Ja!« Er lächelte breit und strahlend.
    »Ich weiß auch nicht, wie man ein Pferd sattelt. Und ich bin noch nie eines geritten.«
    Seine Augen wurden so groß und rund wie der Mond. »Jase!«, schrie er und wirbelte zu seinem Bruder herum. »Sie hat noch nie ein Pferd geritten!«
    Da ging es dahin, mein Geheimnis.
    Jase warf mir einen kurzen Blick zu. Ich zuckte nur mit den Achseln. »Es ist wahr. Ich habe panische Angst vor ihnen.«
    »Das solltest du nicht. Sie sind ziemlich coole Tiere. Es würde dir wahrscheinlich gefallen.«
    »Du musst es ihr zeigen!« Jack rannte zu Jase und klammerte sich an seinem Hosenbein fest. »Du kannst es ihr beibringen, wie du es mir gebeibracht hast!«
    Mein Herz machte einen Sprung, zum Teil wegen des Vorschlags, dass Jase mir irgendetwas beibringen könne, und zum anderen Teil wegen meiner Angst vor diesen riesigen Dinosauriern. Manche Leute hatten Angst vor Schlangen oder Spinnen. Oder vor Geistern und Zombies. Ich hatte Angst vor Pferden. Schien eigentlich ziemlich berechtigt, wenn man bedachte, dass ein Pferd einen mühelos tottrampeln konnte.
    »Es heißt ›beigebracht‹, nicht ›gebeibracht‹, und ich bin mir sicher, dass Tess Besseres zu tun hat, als auf einem Pferd durch die Gegend zu reiten.«
    Tess. Ich schnappte nach Luft. Das war sein Spitzname für mich – er war die einzige Person, die mich jemals so nannte. Es störte mich nicht. Nicht im Geringsten. Während Jack wissen wollte, wieso ich ihm gesagt hatte, dass ich Teresa hieß, und Jase erklärte, dass Tess nur ein Spitzname war, versank ich in der Erinnerung daran, wie er mich das letzte Mal so genannt hatte.
    »Du hast keine Ahnung, was du mit mir anstellst«, sagte er, während seine Lippen über meine Wange glitten und Schauder über meine Wirbelsäule jagten. »Du hast nicht den Schimmer einer Ahnung, Tess.«
    »Macht es dir was aus, wenn ich mal auf die Toilette gehe, bevor wir wieder verschwinden?

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