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Wanderer im Universum

Wanderer im Universum

Titel: Wanderer im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Rama Joan lächelnd. »Wahrscheinlich sieht sie Teufel. Katzen mögen das.«
    »Wollen Sie uns noch mehr Angst einjagen?« fragte Margo wütend. »Das ist dumm und kindisch.«
    »Glauben Sie etwa nicht an Teufel?« erkundigte Rama Joan sich überrascht. »Wegen Ann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Sie hat alles gern.«
    Auf der Plattform sagte Doc zu Paul: »Ja, natürlich, die Fotografien sind vielleicht sehr aufschlußreich, aber ...« Er runzelte nachdenklich die Stirn. »Im Augenblick möchte ich vor allem wissen, wie weit das verdammte Ding wirklich von uns entfernt ist.«
    »Rudolf!« sagte Hunter laut zu Doc. »Hören Sie doch endlich zu!«
    Doc griff nach einem zusammengerollten Schirm, antwortete: »Tut mir leid, Ross, aber ich bin jetzt beschäftigt«, und sprang ungelenk von der Plattform in den Sand.
    »Es ist aber trotzdem wichtig«, meinte Hunter. »Hört zu, wenn das Ding nur hundert Kilometer hoch steht, befindet es sich im Erdschatten und kann kein Sonnenlicht reflektieren. Nehmen wir also einfach an, es sei nur zehn Kilometer weit von uns entfernt. Aus dieser Höhe kann es eine ziemlich große Fläche beleuchten. Und dann wäre es viel kleiner – es hätte einen Durchmesser von kaum dreihundert Meter. Wir haben vorher über Charlie Fulbys Idee mit dem Ballon gelacht, aber es gibt Ballons mit hundert Meter Durchmesser, die über dreißig Kilometer Höhe erreicht haben. Wenn wir uns einen riesigen Ballon vorstellen der eine Lichtquelle enthält, die ...« Er machte eine Pause und schüttelte den Kopf. »Rudolf, was machen Sie eigentlich dort unten?«
    Doc hatte den Schirm in den Sand gesteckt, hockte jetzt dahinter und starrte über den gebogenen Griff hinweg nach oben.
    »Ich will sehen, ob das Ding sich bewegt«, antwortete Doc. »Ich habe es in eine Linie mit der Tischkante und dem Schirm gebracht. Daß mir niemand den Tisch bewegt!«
    »Vielleicht schwebt es aber nur, ohne einen bestimmten Kurs einzuhalten«, meinte Hunter. »Vielleicht ist es wirklich nur ein riesiger Ballon.«
    »Ross Hunter!« rief Rama Joan. Der Mann mit dem Bart drehte sich nach ihr um. Die anderen folgten seinem Beispiel.
    »Ross Hunter!« wiederholte Rama Joan. »Vor zwanzig Minuten haben Sie uns noch von Symbolen am Himmel erzählt aber jetzt sind Sie mit einem großen roten und gelben Ballon zufrieden. Sehen Sie sich lieber den Mond an!«
    Paul hob eine Hand, um den Wanderer zu verdecken, während er zum Mond hinaufstarrte. Etwa ein Drittel der silbernen Scheibe war unterdessen wieder sichtbar und wies große purpurrote und goldene Flecken auf. Offenbar schien das Licht des Wanderers ebenso hell auf den Mond wie auf die Erde.
    Das folgende Schweigen wurde von einem unregelmäßigen aber raschen Hämmern unterbrochen. Der kleine Mann hatte eine Reiseschreibmaschine auf den Knien und tippte eifrig darauf los. Margo fand das Geräusch so unpassend wie einen Steptanz auf einem Friedhof.
     
    General Spike Stevens sagte energisch: »Okay, nachdem das Hauptquartier I nichts unternimmt, müssen wir etwas tun. Jimmy, geben Sie folgenden Befehl an den Stützpunkt auf dem Mond durch: SOFORT MIT EINEM SCHIFF ZUR ERKUNDUNG DES NEUEN PLANETEN HINTER IHNEN STARTEN. GESCHÄTZTE ENTFERNUNG VOM MOND: 40 000 KM. INFORMATIONEN ÄUSSERST WICHTIG MELDUNGEN DIREKT HIERHER.«
    »Spike, die Funkgeräte in den Schiffen haben nicht genügend Reichweite«, warf Oberst Griswold ein.
    »Dann dient eben der Stützpunkt als Relaisstation.«
    »Aber das Schiff befindet sich doch auf der anderen Seite des Mondes.«
    Spike runzelte die Stirn. »Okay, dann sollen sie mit zwei Schiffen starten. Eines erkundet, das andere meldet die Beobachtungen an den Stützpunkt weiter. Halt, Jimmy! Sie sollen doch drei Schiffe startbereit haben, nicht wahr? Gut, dann erkunden zwei nach Norden und Süden, während das dritte als Relaisstation dient. Ja, ich weiß, Will, daß dann nur noch ein Mann ohne Schiff auf dem Mond zurückbleibt, aber wir müssen die Informationen haben, selbst wenn niemand in dem Stützpunkt bleibt.«
    Oberst Mabel Wallingford spürte, daß die Atmosphäre in dem unterirdischen Bunker an ihren Nerven zerrte, und dachte plötzlich: Was sollen wir tun, wenn es sich nicht um einen Test handelt?
     
    Der kleine Mann drehte das Blatt aus der Schreibmaschine, befestigte es mit einer Klammer auf einer Unterlage, stieg auf die Plattform und klopfte auf den Tisch, um sich Gehör zu verschaffen.
    Dann las er den Text vor: »Nach Ort, Datum und

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