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Wanderer im Universum

Wanderer im Universum

Titel: Wanderer im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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zurück.
    Der kleine Mann sagte nachdenklich: »Ich glaube fast, daß er wirklich der Mörder der Schwarzen Dahlie war, aber jetzt werden wir vermutlich nie erfahren, wie er ausgesehen hat. Vielleicht hätten wir ihn sogar erkannt.«
    Wojtowicz zuckte zusammen, als Rama Joan das blutverkrustete Hemd über seiner Schulter aufschnitt, und meinte wegwerfend: »Unsinn, Doddsy!«
    Rama Joan richtete sich auf und nickte dem kleinen Mann zu. »Holen Sie Ihren Erste-Hilfe-Kasten, Mister Dodd?« bat sie dann.
    Doc nahm Harry McHeath das Gewehr aus der Hand, schob eine neue Patrone in den Lauf und setzte sich in Bewegung. »Kommen Sie, wir müssen gehen, bevor es zu dunkel wird«, sagte er dabei zu Margo. »Vermutlich verbringen wir hier die Nacht, deshalb wäre es mir lieber, wenn wir die Umgebung gründlich absuchen könnten.«
     
    Barbara Katz unterdrückte einen leisen Aufschrei, als der große Polizist seinen Kopf und eine Taschenlampe durch das rückwärtige Fenster der Limousine an ihrer Seite schob und fragte: »Habt ihr Neger den Wagen irgendwo geklaut?«
    Sie begann aufgeregt zu sprechen und versuchte dabei, ihrer Rolle als Reisebegleiterin von Knolls Kelsey Kettering III. gerecht zu werden, während sie gleichzeitig mit einer Hand auf den Fensterrahmen klopfte, um die Aufmerksamkeit des Polizisten auf den Hundertdollarschein zu lenken, den sie in den Fingern hielt. Aber der Mann achtete nicht darauf, sondern leuchtete weiter mit der Taschenlampe in ihre Gesichter.
    Als der helle Lichtschein auf den alten KKK fiel, stellte Barbara erschrocken fest, daß das runzelige und eingefallene Gesicht des Alten tatsächlich einem Neger hätte gehören können. Und KKK lehnte wie bewußtlos in seinem Sitz – die Hitze war zuviel für ihn gewesen. Aber dann öffneten sich die blaßblauen Augen und eine schwache, aber arrogante Stimme sagte: »Hören Sie endlich auf, mir ins Gesicht zu leuchten, Sie Trottel!«
    Der Polizist schien mit dieser Auskunft zufrieden zu sein denn er schaltete die Lampe aus. Barbara spürte, daß der Geldschein aus ihren Fingern gezogen wurde. Der Uniformierte zog den Kopf aus dem Fenster zurück und meinte gutgelaunt: »Okay, jetzt können Sie weiterfahren. Aber vorher erzählen Sie mir vielleicht noch, wovor Sie eigentlich fliehen? Die meisten sagen, daß sie Angst vor einer hohen Flut haben, aber dabei ist doch nicht einmal ein Hurrikan gemeldet. In einigen Wagen war die Rede davon, daß etwas von Kuba aus übers Meer kommt. Und alle laufen wie Hasen davon – das verstehe ich einfach nicht.«
    Barbara streckte den Kopf aus dem Fenster. »Es ist wirklich die Flut«, beteuerte sie. »Sie wird durch den neuen Planeten hervorgerufen.« Bei diesen Worten warf sie einen Blick auf die nach Osten führende Straße zurück, die der Rolls-Royce erst vor wenigen Minuten entlanggerollt war. Dort stieg jetzt der Wanderer am Himmel auf. Die glitzernde Spindel des Mondes, deren eines Ende seltsam verkürzt wirkte, sah wie ein Sack aus, den das Ungeheuer hinter sich herschleppte.
    »Oh, den meinen Sie«, sagte der Polizist grinsend. »Das Zeug dort oben am Himmel braucht uns nicht zu kümmern. Es spielt hier unten keine Rolle. Ich spreche von Dingen, die sich auf der Erde ereignen.«
    »Aber das ist der Mond, der sich allmählich auflöst«, widersprach Barbara.
    »Der Mond sieht anders aus«, stellte der andere geduldig fest. »Wahrscheinlich ist er irgendwo hinter dem Horizont.«
    »Aber der neue Planet erzeugt wirklich höhere Fluten«, sagte Barbara eindringlich. »Die erste war noch nicht so schlimm, aber die nächsten werden immer höher. Florida ist an keiner Stelle mehr als neunzig Meter hoch. Vielleicht überspült das Meer dann die gesamte Halbinsel.«
    Er breitete die Arme aus, als wolle er die warme Nacht, in der es durchdringend nach blühenden Orangen duftete, zum Zeugen anrufen. Dann grinste er tolerant.
    »Ich will Sie nur warnen«, fuhr Barbara fort. »Der Planet dort oben bedeutet Unheil.« Der Polizist grinste weiter.
    Sie wurde plötzlich wütend. »Warum halten Sie alle Fahrzeuge auf, obwohl doch angeblich nichts Wichtiges passiert?« erkundigte sie sich aufgebracht.
    Das Grinsen verschwand. »Wir sorgen dafür, daß in Citrus Center Ruhe und Ordnung herrscht«, antwortete der Polizist scharf. Er wandte sich ab, um zu dem nächsten Wagen zu gehen. »Sagen Sie dem Chauffeur, er soll weiterfahren, bevor ich mir die Sache anders überlege. Hoffentlich läßt Ihr Boß nicht immer seine Nigger für

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