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Wanderungen durch die Mark Brandenburg

Wanderungen durch die Mark Brandenburg

Titel: Wanderungen durch die Mark Brandenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor Fontane
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Mecklenburg.
     
    60 Künstler, Schauspieler und Sänger finden sich folgende: Bendemann, de Biefve, Cornelius, David d'Angers, Genelli, Ingres, Kaulbach, de Keyser, Kiß, Kopisch, F. Mendelssohn-Bartholdy, Fr. Tieck, Horace Vernet, Beethoven, Professor Wach, Carl Maria von Weber, Zelter, Franz Liszt, Löwe, Magnus, Moscheles, Paganini, Chr. Rauch, der alte Schadow, Wilhelm Schadow, Schinkel (dreimal), Schnorr, Jul. Schrader, Schwind, Thorwaldsen, Eduard Devrient, Viardot Garcia, Grisi, Lablache, Lind-Goldschmidt, Milder, Clara Novello, Pasta, Rachel, Rebenstein, Pius Alex. Wolff, Schröder-Devrient, Seydelmann, Wilh. und Aug. Stich (Crelinger).
     
    61 Es liegt mir begreiflicherweise daran, einen so diffizilen Punkt nach Möglichkeit klargestellt zu sehen, weshalb ich mich auch noch in diese Anmerkung flüchte. Was an Historischem in diesen Wanderungen enthalten ist, gruppiert sich: in allgemein Gekanntes, in wenig Gekanntes und in gar nicht Gekanntes. Es ist selbstverständlich, daß der Mann von Fach an der ersten, räumlich sehr überwiegenden Gruppe vorübergehen muß und an der zweiten (in der sich übrigens einige Raritäten vorfinden) vorübergehen kann. Aber die dritte Gruppe, der beispielsweise alle Kirchenbuchaufzeichnungen angehören, hat Anspruch auf Beachtung auch von seiten des Berufshistorikers. Dies im Hinblick auf Einzelheiten aussprechen, ist etwas sehr andres, als mit dem Ganzen historische Prätentionen erheben.
     
    62 Wie gut es mir auf den alten Herrensitzen ergangen ist, davon legen die vier Bände Zeugnis ab. Auf eines aber möcht' ich eigens noch hinweisen dürfen und zwar auf den für mich sehr wichtigen Umstand, daß ich bei den Mitteilungen, die mir zuteil wurden, niemals durch Ängstlichkeiten gequält worden bin. Es kam nie vor, daß die linke Hand wieder zu nehmen trachtete, was mir die rechte Hand eben gegeben hatte. Jene so häufigen Kautelen und Einengungen, die bekanntlich viel grausamer sind als Vorenthaltung, blieben mir sämtlich erspart. Ich empfing alles »auf Diskretion«, ohne daß mir diese Diskretion jemals zur Bedingung gemacht worden wäre. Ja, was noch mehr überraschen wird, ich bin auch nachträglich niemals eines Vertrauensbruchs oder eines faux pas oder einer Ungeschicklichkeit bezichtet worden. Was alles ich nicht dankbar genug anerkennen kann. Aber freilich, wenn es mir einerseits glückte, mich vor einem direkten in Ungnade-fallen zu schützen, so hat es mir doch andrerseits (einen einzigen Fall abgerechnet) auch nie gelingen wollen, in eine direkte Gnade zu kommen. Es war eben immer nur »a hairbreadth's escape«. So wenigstens glaub' ich aus einem gewissen elegischen Ton schließen zu dürfen, in dem diese Dinge, wenn das Kapitel schließlich vorlag, behandelt zu werden pflegten. Es kann aber auch kaum anders sein, und berühmte Historiker, wie mir versichert worden ist, haben Schlimmeres erfahren müssen.
     
     

Fünf Schlösser
     
Vorwort
    Fünf Schlösser! Fünf Herrensitze wäre vielleicht die richtigere Bezeichnung gewesen, aber unsere Mark, die von jeher wenig wirkliche Schlösser besaß, hat auf diesem wie auf jedem Gebiet, immer den Mut der ausgleichenden höheren Titulatur gehabt und so mag denn auch diesem märkischen Buche sein vielleicht anfechtbarer, weil zu hoch greifender Titel zugute gehalten werden. Nur Plaue war wohl wirklich ein Schloß.
    Das Buch einfach als eine Fortsetzung meiner »Wanderungen« zu bezeichnen oder gar in diese direkt einzureihen, ist mit allem Vorbedacht von mir vermieden worden, da, trotz leicht erkennbarer Verwandtschaft, doch auch erhebliche Verschiedenheiten zutage treten. In den Wanderungen wird wirklich gewandert, und wie häufig ich das Ränzel abtun und den Wanderstab aus der Hand legen mag, um die Geschichte von Ort oder Person erst zu hören und dann weiter zu erzählen, immer bin ich unterwegs, immer in Bewegung und am liebsten ohne vorgeschriebene Marschroute, ganz nach Lust und Laune. Das alles liegt hier anders und wenn ich meine Wanderungen vielleicht als Plaudereien oder Feuilletons bezeichnen darf, so sind diese »Fünf Schlösser« ebenso viele historische Spezialarbeiten, Essays, bei deren Niederschreibung ich um reicherer Stoffeinheimsung und noch häufiger um besseren Kolorits willen, eine bestimmte Fahrt oder Reise machte, nicht eine Wanderung.
    Zu meiner besonderen Freude hat ein glücklicher Zufall es so gefügt, daß die zu verschiedenen Zeiten und ohne Rücksicht auf ein Ganzes entstandenen

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