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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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rächen.
    Noch vor wenigen Augenblicken war er erleichtert gewesen, dass der Verdacht nun vom DonnerClan weggelenkt worden war. Doch Sol die Schuld anzuhängen war auch nicht besser. Er wollte nicht an das instinktive Misstrauen von Katzen gegenüber Fremden erinnert werden, gegenüber Katzen, die nicht in einem Clan geboren waren.
    Und wenn ich nun auch ein Streuner bin? Werden sich dann alle von mir abwenden?

3. Kapitel
    Häherfeder saß still da, während der Rest des Clans voller Anspannung und Aufregung um ihn herumwirbelte.
    »Ich habe Angst.« Häherfeder erkannte Hummeljunges’ Stimme dicht neben ihm. »Was ist, wenn Sol ins Lager kommt und uns packt?«
    Häherfeder hörte das schabende Geräusch einer Zunge und stellte sich vor, wie Millie ihren Sohn tröstend ableckte. »Sol ist weit weg, mein Kleiner«, murmelte sie.
    »Und hier sind genügend große, starke Krieger, die uns bewachen«, fügte Minka hinzu. »Glaubst du wirklich, dein Vater würde zulassen, dass eine Katze ihre Pfote an dich legt?«
    Hummeljunges’ Tonfall wurde fröhlicher. »Nein! Graustreif ist der Beste!«
    Häherfeder wünschte, er könnte sich ebenso leicht beruhigen lassen wie das Junge. Er wusste, dass schlimme Zeiten bevorstanden. Angst, Misstrauen und Anschuldigungen stürmten von allen Seiten auf ihn ein, als würden seine Clan-Gefährten Steine nach ihm werfen. Ihm war übel und schwummrig und der Boden unter seinen Pfoten schwankte.
    Neben sich hörte er Mausefell, die sich mit einem tiefen Seufzer auf die Pfoten hievte. »Falls Aschenpelz’ Mörder vorhatte, Unruhe zu verbreiten, dann hat er sein Ziel erreicht. Indem sie einen unserer Krieger umbrachte, hat diese Katze ihre Nase in ein Bienennest gesteckt.«
    Und diese Katze wird gestochen werden. Doch Häherfeder wollte nicht darüber nachdenken, was mit Aschenpelz’ Mörder geschehen würde.
    Zwischen den Gerüchen der DonnerClan-Katzen entdeckte er Löwenglut, doch sein Bruder tappte ohne innezuhalten an ihm vorbei.
    »Dann wirst du also Sol suchen gehen?«, rief Häherfeder ihm zu.
    Löwenglut blieb stehen. »Ja.«
    Häherfeder sehnte sich verzweifelt danach, mit seinem Bruder zu reden, wie sie es immer getan hatten: unbefangen und ohne etwas unausgesprochen zu lassen. Doch das Geheimnis, das sie seit der Feuernacht miteinander teilten, machte das unmöglich.
    Ihr verlegenes Schweigen wurde von Distelblatt gebrochen, die zu ihnen kam.
    »Du hast uns gar nicht erzählt, dass du Sol gesehen hast«, miaute Häherfeder.
    Er konnte sich den gleichgültigen Blick seiner Schwester vorstellen. »Damals schien es nicht wichtig zu sein.«
    »Trotzdem hättest du es uns sagen sollen.« Löwenglut klang aufgebracht. »Du weißt doch, dass Sol uns mit der Prophezeiung helfen sollte.«
    »Welche Prophezeiung?«, blaffte Distelblatt. »Was uns betrifft, gibt es keine Prophezeiung.«
    »Das wusstest du aber noch nicht, als du Sol gesehen hast.«
    Häherfeder zuckte zusammen, als er seine Geschwister zanken hörte. Ihr Streit war völlig sinnlos, hielt sie nur davon ab, über die einzig wichtige Sache zu sprechen – ob sie auch glaubten, dass Sol Aschenpelz getötet hatte.
    Ich bin froh, dass ich nicht gehe . Ich hätte keine Lust, den ganzen Weg bis zum Wassernest der Sonne und zurück ihrem Gezanke zuhören zu müssen!
    Blattsees Stimme durchbrach seine Gedanken. »Häherfeder, da bist du ja! Ich möchte, dass du mir hilfst, Kräuter für die Patrouille vorzubereiten.«
    Er stand auf, folgte seiner Mentorin in den Heilerbau und überließ Distelblatt und Löwenglut ihrem Streit. Sobald er durch den Brombeervorhang getreten war, füllte sich sein Maul mit dem Aroma der Reisekräuter.
    »Ich habe alles schon zurechtgelegt«, erklärte ihm Blattsee. »Wir müssen sie nur noch in Blätter wickeln.«
    Es war eine Erleichterung, etwas zu tun zu haben, das ihn ablenkte, aber die Aufgabe war bald erledigt und er trat mit einem Blattpäckchen für Brombeerkralle zwischen den Zähnen wieder auf die Lichtung. Mittlerweile verflog die Aufregung über die Patrouille allmählich und die Katzen kehrten in ihre Baue zurück. Es war schwierig, durch den Dunst der Kräuter in seinem Maul Brombeerkralles Geruch zu wittern, aber Häherfeder machte ihn schließlich neben Eichhornschweif beim Frischbeutehaufen ausfindig.
    »Ich wünschte, du würdest mitkommen«, sagte Brombeerkralle gerade zu seiner Gefährtin. »Wir haben so viele schöne Erinnerungen an diese Reise.«
    Häherfeder hörte die Wehmut

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