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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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wurde.«
    Das hat sie mir nie erzählt! Unbehagen regte sich in Löwengluts Bauch. Aber er und Häherfeder hatten ihrer Schwester auch nichts von der Katzenminze erzählt, die sie aus dem WindClan-Territorium geholt hatten. Wann haben wir angefangen, Geheimnisse voreinander zu haben?
    »Sag uns, was passiert ist«, forderte Feuerstern sie auf.
    »Nicht viel«, entgegnete Distelblatt. »Er sagte, die Clans bräuchten ihn, und versprach, er werde zurückkehren.«
    Wolkenschweif schlug mit dem Schwanz. »Das klingt ja sehr nach einer Drohung!«
    »Warum hast du uns das nicht erzählt?«, fragte Feuerstern Distelblatt.
    Distelblatt zog den Kopf ein. »Ich dachte nicht, dass es wichtig wäre«, erklärte sie ihm. »Ich dachte, es sei nur Gerede, weil er wütend war, dass er die Kontrolle über den SchattenClan verloren hatte. Und er ging am See entlang in Richtung WindClan-Territorium. Ich dachte, er würde weggehen.«
    »Du hättest es dennoch erwähnen sollen«, sagte Feuerstern zu ihr, doch seine Stimme klang sanft. »Ich hätte die Patrouillen anweisen können, nach ihm Ausschau zu halten.«
    Distelblatt senkte den Blick. »Tut mir leid, Feuerstern.«
    »Gibt es sonst noch etwas, das wir wissen sollten?«, fragte der Clan-Anführer.
    »Ich … ich bin mir nicht sicher«, miaute Distelblatt zögernd. »Sol erwähnte, er habe die Dächsin Mitternacht getroffen, aber ich sehe nicht, was das mit dem Mord an Aschenpelz zu tun haben könnte.«
    »Es könnte uns einen Hinweis geben, wo wir ihn finden«, warf Brombeerkralle ein. »Wenn Sol Mitternacht kennt, dann ist er vielleicht vom Wassernest der Sonne gekommen!« Die Augen des Zweiten Anführers leuchteten. Bestimmt erinnerte er sich an damals, als sie noch im Alten Wald lebten, und an seine heldenhafte Reise auf der Suche nach der Dächsin, die den Clans offenbaren sollte, wo ihre neue Heimat sei.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Borkenpelz Feuerstern.
    »Das fragst du noch?«, knurrte Dornenkralle. »Wir gehen los und erledigen Sol, was sonst?«
    Löwenglut dachte daran, wie überzeugt Dornenkralle noch am Morgen gewesen war, dass eine WindClan-Katze den grauen Krieger getötet hatte. Es hatte nicht viel bedurft, seine Meinung zu ändern. Aber wenigstens behauptete nun keine Katze mehr, dass eine DonnerClan-Katze der Mörder sei.
    Sie sind froh darüber, Sol beschuldigen zu können, weil er ein Streuner ist .
    »Wir wissen nicht sicher, ob Sol Aschenpelz umgebracht hat«, miaute Feuerstern durch den Chor der Zustimmung, der auf Dornenkralles Worte folgte. »Aber wir müssen es herausfinden. Wir werden eine Patrouille zum Wassernest der Sonne schicken, um Sol zu finden und hierherzubringen. Dann können wir ihn befragen, und wenn er Aschenpelz getötet hat, wird er bestraft.«
    Bei dem Gedanken, Sol zur Rede zu stellen, huschte ein Kribbeln über Löwengluts Rücken. Er wusste nicht so recht, ob er zu der Patrouille gehören wollte oder nicht. Der Streuner wusste so viel, dass es schon unheimlich war; er wusste mehr über ihn als jede andere Katze. Vielleicht brachten die Antworten auf Feuersterns Fragen Dinge zum Vorschein, die niemand hören wollte.
    »Brombeerkralle, du kennst den Weg zum Wassernest der Sonne«, verkündete Feuerstern. »Du wirst die Patrouille anführen. Farnpelz, Haselschweif und Birkenfall begleiten dich.«
    Löwenglut sah, wie Birkenfall Weißflug einen bedauernden Blick zuwarf und sich dann zu ihr beugte, um ihr über das Ohr zu lecken. Da sie bald ihre Jungen bekam, würde Birkenfall seine Gefährtin jetzt sicher nur ungern verlassen.
    »Es könnte gefährlich werden«, sagte Brombeerkralle zu Feuerstern. »Vielleicht wäre es besser, noch ein oder zwei Katzen mehr mitzunehmen.«
    »Stimmt.« Der Clan-Anführer blickte sich um. »Löwenglut und Distelblatt dann. Ihr könnt morgen früh aufbrechen.«
    Löwenglut schaute seine Schwester an. Distelblatts Nackenfell war gesträubt, und ihre grünen Augen glitzerten, aber ob vor Furcht oder vor Aufregung, konnte er nicht sagen.
    Haselschweif sprang auf und tappte zu Distelblatt. »Ist das nicht großartig?«, miaute sie. »Wir gehen auf eine Mission, um unserem Clan zu helfen.«
    Distelblatt zuckte mit den Ohren, Löwenglut konnte ihre Antwort nicht hören. Der übrige Clan scharte sich um die auserwählten Katzen, gratulierte ihnen und bot Ratschläge an. Alle schienen ganz heiß darauf zu sein, einen Mörder aufzuspüren und zu vernichten. Er war der Einzige, der zögerte, Aschenpelz’ Tod zu

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