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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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an Distelblatt und Haselschweif, während sie den Ast gepackt hielten, und Distelblatts Schwanz wurde ins Wasser gezogen.
    »Geht einen Schritt zurück, aber lasst nicht los«, befahl Löwenglut, wobei sein Herz so laut klopfte wie die Wellen am Strand. Dann schrie er laut: »Brombeerkralle! Hierher!«
    Der Zweite Anführer hörte ihn und schien neue Kraft zu schöpfen. Er kämpfte sich über Wasser, ließ sich von der nächsten Welle zu dem Ast treiben und streckte dann die Pfote danach aus. Es gelang ihm, das Holz zu packen und sich aus dem Wasser zu ziehen, bevor die Welle ihn wieder mit sich riss.
    »Fuchsdreck«, fauchte er, als er auf den Steinen im Graben stand und das Wasser um seine Pfoten schäumte. »Ich dachte schon, ich wäre auf dem Weg zum SternenClan.«
    Die Katzen zogen sich von dem hungrigen Wasser zurück. Brombeerkralle kletterte die Rinne hinauf zu Birkenfall, der immer noch mit geschlossenen Augen auf den Steinen lag. Nur das schwache Heben und Senken seiner Brust zeigte, dass er lebte.
    Brombeerkralle stupste ihn mit der Pfote an. »Birkenfall?«
    Die junge Tigerkatze öffnete die Augen und stieß einen zitternden Seufzer aus. »Ich wäre fast ertrunken.« Seine Stimme bebte vor Angst. »Ich hätte Weißflug nie wiedergesehen – und unsere Jungen auch nicht!«
    »Aber jetzt ist alles gut«, krächzte Brombeerkralle mit einer vom salzigen Wasser rauen Stimme. »Es ist Zeit, dass wir weitergehen.«
    Der Zweite Anführer gestattete seiner Patrouille erst dann eine Rast, als sie den flachen Graben erreichten, der die Klippen entlangführte. Dort ließen sie sich, geschützt vor dem Wind, erschöpft niedersinken und leckten sich das Wasser aus den Pelzen, während unter ihnen die Wellen gegen die Klippen tosten. Bei dem bitteren Salzgeschmack zuckte Löwenglut zusammen und auch seine Clan-Gefährten verzogen angewidert die Gesichter.
    »Danke, Brombeerkralle und Farnpelz«, murmelte Birkenfall. »Ihr habt mir das Leben gerettet.«
    Farnpelz berührte den jungen Kater mit der Schwanzspitze an der Schulter. »Das ist nun vorbei, und dem SternenClan sei Dank ist keine Katze gestorben. Brombeerkralle, was sollen wir nun tun, nachdem Mitternacht nicht hier ist?«
    Brombeerkralle griff den taktvollen Themenwechsel seines Clan-Gefährten mit zuckenden Ohren auf. »Wir suchen weiter nach Sol. Im Zweibeinerort muss es Katzen geben, die ihn gesehen haben.«
    Die Haare in Farnpelz’ Nacken sträubten sich, als er Sols Namen hörte. »Ja, er wirkte ein bisschen wie ein Hauskätzchen.«
    Dieser Kater ist kein Hauskätzchen. Löwenglut wagte nicht, die Worte laut auszusprechen, damit ihn keiner fragte, woher er so viel über Sol wusste. Stattdessen wechselte er einen zweifelnden Blick mit Distelblatt. Er war sich nicht sicher, ob er den Zweibeinerort aufsuchen wollte, und seiner Schwester schien es genauso zu gehen. Haselschweif wirkte ebenfalls nervös, aber erst Birkenfall sprach schließlich aus, was alle dachten.
    »Müssen wir so nah zu den Zweibeinern gehen? Das gehört sich nicht für Clan-Katzen.«
    »Wir haben keine andere Wahl«, knurrte Brombeerkralle. »Wir werden nicht ohne Sol zum DonnerClan zurückkehren!«
    Ich frage mich, ob Brombeerkralle immer noch so erpicht darauf wäre, Aschenpelz’ Mörder zu jagen, wenn er wüsste, dass Aschenpelz versucht hat, Eichhornschweif zu vernichten? Löwenglut zuckte mit dem Schwanz.
    Doch Brombeerkralle wusste auch nicht, dass Eichhornschweif ihn angelogen hatte. Sie hat ihn glauben lassen, er sei unser Vater. Wäre er ihr immer noch so treu ergeben, wenn er die Wahrheit wüsste?
    Löwenglut schüttelte den Kopf und versuchte, all diese Lügen zu verdrängen. Er musste sich auf das konzentrieren, was er kontrollieren konnte: ein so guter Krieger des DonnerClans zu sein, wie er nur konnte. Ich weiß, dass ich immer noch kämpfen kann, ohne dass ich verletzt werde. Ich brauche nur eine Gelegenheit, es zu beweisen …
    »Was ist los?«, murmelte Distelblatt ihm ins Ohr. »Hast du was gehört?« Ihr schwarzer Pelz sträubte sich.
    Löwenglut merkte, dass er die Krallen in den Boden gebohrt hatte, als wolle er gleich jemanden angreifen. »Nein, alles in Ordnung«, erwiderte er und zwang sich, seine Krallen wieder einzuziehen. »Ich habe nur an Sol gedacht.«
    Brombeerkralle hatte ihre Worte nicht gehört.
    »Wir werden Folgendes tun«, verkündete er. »In der Nähe der Klippen können Katzen nicht leben und Beute fangen. Deshalb müssen wir zum Rand des

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