Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
Zweibeinerorts und dort nach Katzen suchen, die Sol vielleicht gesehen haben.«
    »Solange wir am Rand bleiben«, murmelte Distelblatt.
    Die Patrouille stahl sich vorsichtig aus dem Graben und machte sich auf den Weg zu dem verschwommenen roten Fleck, wo sich die Zweibeinernester jenseits der leeren Fläche vor den Klippen befanden. Löwenglut war dankbar, dass der Lärm des tobenden Wassers hinter ihm leiser wurde, auch wenn der Wind ihm immer noch ins Gesicht blies.
    Die Sonne war verschwunden, vom Wassernest verschluckt, und Schatten erstreckten sich über das Gras. Löwengluts Magen knurrte, und ihm fiel ein, dass er seit dem frühen Morgen nicht einmal Frischbeute gerochen hatte.
    »Wir suchen nach Beute, sobald wir den Zweibeinerort erreichen«, versprach Farnpelz, als er Löwengluts Magen grollen hörte.
    Und was für Beute werden wir dort finden? Ich fresse kein Hauskätzchenfutter!
    Je näher sie den Zweibeinernestern kamen, desto unruhiger wurde Löwenglut. Am gesträubten Fell und den flackernden Blicken seiner Clan-Gefährten konnte er sehen, dass es ihnen ähnlich erging. Etwas Schwarzes schoss mit einem hohen Zwitschern zu ihnen herab. Löwenglut warf sich zu Boden und rollte sich mit gefletschten Zähnen und ausgefahrenen Zähnen und Krallen auf den Rücken, nur um gerade noch eine Fledermaus davonflattern zu sehen, die in der zunehmenden Dunkelheit verschwand.
    Birkenfall maunzte belustigt. »Ich wünschte, du hättest sie gefangen«, miaute er. »Dann hätten wir alle einen Bissen zu fressen gehabt.«
    »Ein mickriger Bissen für uns sechs«, grummelte Löwenglut.
    Immer mehr Lichter leuchteten in den Zweibeinernestern auf und der Himmel über ihnen wurde von einem unheimlichen, orangefarbenen Schein erhellt. Löwenglut verzog die Nase wegen der fremden Gerüche und sein Nackenfell sträubte sich bei den harschen, unbekannten Geräuschen.
    Neben ihm leuchteten Distelblatts Augen, ihr Schwanz war zu doppelter Größe aufgeplustert. Selbst Brombeerkralle und Farnpelz gingen nun angesichts der riesigen, über ihnen aufragenden Zweibeinerbaue etwas vorsichtiger voran.
    »Ich glaube nicht, dass Sol bei Zweibeinern lebt«, miaute Brombeerkralle, »deshalb finden wir ihn – oder Katzen, die ihn gesehen haben – vermutlich eher hier am Rand.«
    Er führte sie über einen Abschnitt mit weichem Gras, wo auch Bäume standen, und blieb vor einem hohen Zaun aus flachen Holzlatten stehen. Löwenglut schnupperte. Zwischen den vielen Gerüchen, die er nicht zuordnen konnte, witterte er den Geruch von Zweibeiner und Hund.
    »Jedes Zweibeinernest hat ein kleines Stück Territorium, das daran anschließt«, erklärte Brombeerkralle. »Es ist von einem Zaun aus Holz oder roten Steinen umgeben. Ich glaube, so markieren die Zweibeiner ihre Grenzen.«
    »Woher weiß er so viel darüber?«, murmelte Distelblatt misstrauisch.
    »Im Alten Wald gab es einen Zweibeinerort«, erklärte Farnpelz. »Direkt bei unserem Territorium. Erinnerst du dich nicht mehr an die Geschichte, wie Feuerstern seinen Zweibeinern davonlief und Graustreif im Wald begegnete?«
    Distelblatt sah zur Seite. »Doch, schon.«
    Brombeerkralle ging den Zaun entlang auf eine Lücke zu, die von orangenem Licht beschienen war. Noch bevor die Katzen sie erreichten, explodierte lautes Bellen auf der anderen Seite des Zauns. Löwenglut erschrak, als sich zwei Hunde gegen das dünne Holz warfen. Beunruhigt schaute er Distelblatt an. Und wenn der Zaun nachgibt?
    »Rennt!«, jaulte Brombeerkralle.
    Die Patrouille stürmte los und bog in die Lücke ein. Sobald Löwenglut eine Pfote auf den harten, schwarzen Stein am Ende des Zaunes gesetzt hatte, wurden sie von einem durchdringenden, weißen Lichtstrahl verschlungen. Ein Monster raste direkt auf sie zu!
    Eine Katze kreischte entsetzt auf und einen Herzschlag lang sah Löwenglut die Umrisse seiner Clan-Gefährten in dem hellen Strahl der Monsteraugen. Dann sprang er an den Rand des Donnerwegs zurück und landete inmitten einiger Dornenbüsche.
    Als er wieder aufzusehen wagte, war das Monster langsamer geworden und bog in eine andere Lücke hinter einem der Zweibeinernester ein. Grelles, gelbes Licht strahlte von den hohen Steinbäumen, die auf beiden Seiten entlang des Donnerwegs aufgereiht standen. Direkt gegenüber entdeckte Löwenglut Birkenfall, der am Fuß des Zauns kauerte, und etwas weiter entfernt Farnpelz, den Rücken zu einem Buckel gewölbt und den gesträubten Schwanz steil in der Luft. Distelblatt und

Weitere Kostenlose Bücher