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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Katzen des WindClans sahen noch viel schlimmer aus. Alle bluteten sie, einige lagen regungslos auf dem gefrorenen Boden. Rindengesicht, ihr Heiler, eilte sofort von einer Katze zur anderen und kümmerte sich um ihre Verletzungen.
    Riesenstern humpelte auf Tigerkralle zu, Blut tropfte ihm von der Wange. Als Feuerherz den Anführer des WindClans beobachtete, erinnerte er sich an den Traum, den er vor Monden gehabt hatte – Riesenstern war darin als Silhouette vor einem hellen Feuer erschienen wie ein Krieger, der vom SternenClan gesandt war, um sie zu retten. »Feuer wird den Clan retten«, so besagte Tüpfelblatts Prophezeiung. Aber als er nun die erschöpften und geschlagenen WindClan-Katzen betrachtete, fragte sich Feuerherz, ob ihn sein Traum nicht in die Irre geführt hatte. Wie konnten ausgerechnet sie das Feuer darstellen, das nach dem Versprechen des SternenClans seinen Clan retten würde? Gewiss war es doch der DonnerClan, der gerade den WindClan gerettet hatte – wieder einmal!
    Riesenstern redete leise mit Tigerkralle. Feuerherz konnte nicht verstehen, was sie sagten, aber Riesensterns gesenkter Kopf legte die Vermutung nahe, dass der Anführer des WindClans anerkannte, was er dem DonnerClan schuldete. Tigerkralle saß aufrecht da und nahm den Dank mit hochgerecktem Kinn entgegen. Feuerherz empfand Abscheu über die Arroganz des dunklen Kriegers. Er würde nie vergessen, dass Tigerkralle dabeigestanden und zugeschaut hatte, wie Leopardenfell ihn beinahe in Fetzen riss.
    »Hier.« Feuerherz wurde durch Glanzfells sanfte Stimme aus seinen Gedanken gerissen, die ihm ein Maul voll Kräuter anbot. Feuerherz schnurrte dankbar, als Glanzfell Saft aus den Kräutern in die Bisswunden auf seiner Schulter träufelte. Das brannte, aber der Geruch brachte ihn zurück in eine andere Zeit und zu Tüpfelblatt. Die hatte ihm vor vielen Monden das gleiche Kraut für Gelbzahns Behandlung gegeben. Als der Duft der Kräuter aufstieg, erinnerte sich Feuerherz an seinen Traum der letzten Nacht. Hüte dich vor einem Krieger, hatte Tüpfelblatt ihn gewarnt. Hüte dich vor einem Krieger?
    Die Wahrheit traf ihn wie ein eisiger Wind – es war nicht Graustreif, vor dem er sich hätte in Acht nehmen sollen, sondern Tigerkralle! Wie hatte er nur seinen Freund verdächtigen können, wo er doch wusste, wozu Tigerkralle fähig war? Plötzlich war er sich ganz sicher, dass Rabenpfote die Wahrheit gesagt hatte, was immer Blaustern davon hielt. Nachdem er heute das Verhalten des dunklen Kriegers erlebt hatte, war er davon überzeugt, dass Tigerkralle Rotschweif getötet hatte und dann ohne Reue davonspaziert war.
    »Du hast gut gekämpft, Feuerherz!«, unterbrach Sturmwind seine Gedanken. Der braun gescheckte Kater blinzelte ihm freundlich zu und versprach: »Ich werde dafür sorgen, dass Blaustern davon erfährt!«
    »Ja«, stimmte Glanzfell zu. »Du bist ein guter Krieger. Der SternenClan wird dich dafür ehren.«
    Feuerherz sah die beiden an und seine Ohren zuckten vor Freude. Es war schön, sich wieder als Teil des Clans zu fühlen.
    Plötzlich sträubte sich Feuerherz das Fell. Dunkelstreif stapfte über die Lichtung zu Tigerkralle, setzte sich hinter Riesenstern nieder und wartete, bis sich der WindClan-Anführer entfernt hatte. Dann beugte er sich vor und flüsterte Tigerkralle eindringlich etwas ins Ohr. Beide Krieger blickten dabei zu Feuerherz herüber.
    Er hat es gesehen , dachte Feuerherz und ihm wurde schwindlig vor Entsetzen. Er hat gesehen, dass ich Silberfluss habe gehen lassen.
    »Hast du was?«, fragte Glanzfell.
    Feuerherz wurde bewusst, dass er am ganzen Körper zitterte. »Ähm, nein, hab nur nachgedacht.« Tigerkralle kam auf ihn zugeschritten. Seine Augen glänzten vor gehässiger Zufriedenheit.
    »Also, dann kümmere ich mich noch um ein paar andere«, miaute Glanzfell.
    »Ja … gut«, sagte Feuerherz. »Danke.«
    Glanzfell hob ihre Kräuter auf und trottete weiter, Sturmwind folgte ihr.
    Tigerkralle legte die Ohren an und zog die Oberlippe zurück. Er schaute zu Feuerherz hinab und knurrte: »Dunkelstreif sagt, du hast eine Kätzin aus dem FlussClan entkommen lassen!«
    Feuerherz war klar, dass er dazu nichts sagen konnte. Egal, wie schwierig Graustreif alles für ihn gemacht hatte, niemals würde er seinen Freund an diesen Krieger verraten. Am liebsten hätte er Tigerkralle entgegengejault, dass der tatenlos zugesehen hatte, als er von einer FlussClan-Katze fast getötet worden war. Aber wer würde ihm schon

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