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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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schob sich in die Höhle hinein, ließ sich in seinem Nest nieder und begann sich zu waschen. Den ganzen Nachmittag blieb er dort und brütete über Graustreif und Wolkenjunges Verhalten. Er wusste, dass Blaustern recht hatte. Der Stolz und die Aufmüpfigkeit, die er in den Augen des Jungen gesehen hatte, erweckten in ihm Zweifel, ob Wolkenjunge sich wirklich an das Clan-Leben anpassen könnte.
    Am Abend trieb ihn der Hunger aus dem Bau. Er holte sich eine Drossel vom Frischbeutevorrat und ließ sich zum Essen bei dem Brennnesselstück nieder. Es war jetzt dunkel und es schneite weniger. Allmählich gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er konnte den Lagereingang klar sehen. Graustreif tauchte auf, und Feuerherz beobachtete ihn, wie er mit weiterer Nahrung zum Haufen Frischbeute ging. Vielleicht hatte er doch nur gejagt?
    Graustreif ließ den größten Teil seines Fangs auf den Haufen fallen. Eine große Maus behielt er für sich selbst und trug sie zu einem geschützten Platz in der Nähe des Lagerwalls. Feuerherz’ kurze Hoffnung schwand. Der abwesende Blick in Graustreifs Augen verriet, dass sein Verdacht berechtigt gewesen war – er hatte sich mit Silberfluss getroffen.
    Feuerherz stand auf und trottete in den Bau. Er hatte keine Mühe, sofort in einen tiefen Schlaf zu fallen. Und während er schlief, träumte er wieder:
    Um ihn herum erstreckte sich der verschneite Wald. Weiß glänzte er unter einem kalten Mond. Er selbst stand auf einem hohen, gezackten Felsen und neben ihm Wolkenjunge – ein voll ausgewachsener Krieger, dessen dickes, weißes Fell vom Wind zerzaust wurde. Reif funkelte auf dem Stein unter ihren Pfoten.
    »Pass auf!«, zischte Feuerherz Wolkenjunge zu. Eine Waldmaus huschte zwischen überfrorenen Baumwurzeln hin und her. Wolkenjunge folgte seinem Blick und sprang geräuschlos von dem Felsen auf den Waldboden. Feuerherz beobachtete den weißen Kater, wie er sich auf die Beute zubewegte. Plötzlich roch er einen Duft, so warm und vertraut, dass sein Fell zitterte. Er spürte warmen Atem an seinem Ohr und machte eine heftige Drehung. Neben ihm stand Tüpfelblatt. Ihr gefleckter Pelz leuchtete im Mondlicht und sie berührte mit ihrer weichen rosa Nase die seine.
    »Feuerherz«, wisperte sie. »Ich habe eine Warnung vom SternenClan für dich.« Ihr Ton war ernst und ihr Blick brannte sich in seine Augen. »Eine Schlacht steht bevor, Feuerherz. Hüte dich vor einem Krieger, dem du nicht trauen kannst!«
    Das Quieken einer Maus ließ Feuerherz zusammenzucken und er blickte sich um. Wolkenjunge musste seinen Fang getötet haben. Er wandte sich zurück zu Tüpfelblatt, doch sie war verschwunden.
    Erschrocken wachte Feuerherz auf und drehte sich dem Nest neben ihm zu. Da lag Graustreif zusammengerollt in tiefem Schlaf, die Nase tief unter den dicken Schwanz gesteckt. Tüpfelblatts Worte hallten in ihm nach: »Hüte dich vor einem Krieger, dem du nicht trauen kannst!«
    Ihn schauderte. Die bittere Kälte des Waldes schien sogar hier drinnen an seinem Fell zu haften und Tüpfelblatts süßer Duft war noch immer in seiner Nase. Neben ihm rührte sich Graustreif, murmelte im Schlaf und Feuerherz zuckte zusammen. Er wusste, er würde nicht wieder einschlafen können, aber er blieb in seinem Nest und bewachte den Schlummer seines Freundes, bis die Morgendämmerung durch die Wände des Baus schimmerte.

29. Kapitel

    Beim ersten Morgenlicht wachte Glanzfell auf. Feuerherz sah, wie sie aufstand, sich streckte und sich dann aus dem Bau schob. Er warf einen letzten Blick auf Graustreifs schlafende Gestalt, dann folgte er ihr.
    »Es hat aufgehört zu schneien«, miaute er laut, um das gespenstische Schweigen in dem eingeschneiten Lager zu brechen. Seine Stimme hallte durch die Lichtung, und Glanzfell nickte.
    Nun tauchten auch Tigerkralle und Sturmwind aus dem Bau auf. Sie setzten sich neben Glanzfell und begannen sich zu waschen. Bereit für die Morgenpatrouille , dachte Feuerherz. Er fragte sich, ob er anbieten sollte, sich ihnen anzuschließen. Ein Lauf durch den Wald würde ihm guttun, aber ein Teil von ihm wollte zurückbleiben und ein Auge auf Graustreif haben. Tüpfelblatts Worte lagen ihm noch schwer auf der Seele. Er konnte den Gedanken nicht abschütteln, dass Graustreif der Krieger war, dem er nicht trauen konnte. Der betonte zwar immer wieder, dass seine Beziehung zu Silberfluss seine Treue zum DonnerClan nicht berührte, aber wie war das denkbar? Er brach das Gesetz der Krieger schon

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