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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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beobachteten. Das ist doch einfach idiotisch! Glauben sie, ich könnte einen Fisch unter meinem Pelz wegschmuggeln?
    Es entging ihm nicht, dass seine Clan-Gefährten genauso wütend waren. Wolkenschweifs Schwanzspitze zuckte und Beerennases Augen sprühten Funken. Immerhin war er klug genug, nichts zu sagen. Die Kätzinnen hatten die Pelze gesträubt und warfen den FlussClan-Katzen im Vorbeigehen finstere Blicke zu.
    Löwenglut tränkte sein Moos im Seewasser und leckte ein paar Maulvoll auf. Das Wasser war warm und schmeckte nach Erde und Algen, den Durst löschte es kaum. Er zwang sich zu schlucken und krümmte sich, als ihm die sandige Flüssigkeit durch die Kehle rann. Die Sonne war inzwischen aufgegangen und warf ihre sengenden Strahlen über die Baumspitzen. Am Horizont war weit und breit keine Wolke zu sehen.
    Wie lange können wir noch so weitermachen?

2. KAPITEL
    Häherfeder durchsuchte die Kräuter hinten in seinem Bau in der Vorratshöhle. Die Blätter und Stängel fühlten sich trocken und brüchig an und rochen modrig. Ich muss für die Blattleere auffüllen. Aber wie soll ich das machen, wenn nichts nachwächst?
    Das Wissen, dass er nun als einzige Heiler-Katze für den DonnerClan verantwortlich war, lag ihm wie ein Stein im Magen. Er dachte daran, wie oft er gemurrt hatte, wenn ihm Blattsee Vorschriften machte, wie er was tun sollte. Jetzt wünschte er sich, sie wäre niemals von ihrer Position als Heilerin zurückgetreten, um in den Kriegerbau umzuziehen. Was macht das schon, dass sie einmal Junge bekommen hat? Trotzdem kennt sie alle Kräuter und weiß, was zu tun ist, wenn sich eine Katze verletzt.
    Sein Pelz fing vor Ärger an zu kribbeln, als er sich daran erinnerte, wie Wurzelpfote vor einigen Sonnenaufgängen ins Lager und direkt zu seinem Bau gesaust war.
    »Häherfeder!«, hatte sie gekeucht. »Komm schnell! Feuerstern ist verletzt!«
    »Was? Wo?«
    »Ein Fuchs hat ihn erwischt!« Die junge Schülerin zitterte vor Angst. »An der SchattenClan-Grenze, beim toten Baum.«
    »Gut, ich komme.« Insgeheim fürchtete sich Häherfeder auch, was er sich aber nicht anmerken ließ. »Mach dich auf die Suche nach Blattsee und sag ihr Bescheid.«
    Wurzelpfote riss erstaunt die Augen auf, aber Häherfeder fragte nicht nach dem Grund. Er packte einige Stängel Schachtelhalm, rannte durch den Dornentunnel in Richtung SchattenClan-Grenze. Erst als er längst unterwegs war, fiel ihm ein, dass Blattsee gar nicht mehr Heiler-Katze war.
    Der Blutgeruch führte ihn zu seinem Anführer. Feuerstern lag auf der Seite in einem Farnbüschel, er atmete schnell und flach. Sandsturm und Graustreif beugten sich über ihn, während Dornenkralle von einem Baumstumpf aus Wache hielt.
    »Dem SternenClan sei Dank!«, rief Sandsturm, als Häherfeder herbeigerannt kam. »Feuerstern, Häherfeder ist da. Du schaffst das!«
    »Was ist passiert?«, fragte Häherfeder, während er Feuersterns Flanke vorsichtig mit einer Pfote abtastete. Sein Magen zog sich zusammen, als er eine lange Wunde fühlte, aus der stoßweise das Blut strömte.
    »Unsere Patrouille ist von einem Fuchs angegriffen worden«, antwortete Graustreif. »Wir wollten ihn verjagen, aber …« Seine Stimme erstarb.
    »Sucht Spinnweben«, befahl Häherfeder. Er begann, den Schachtelhalm zu einer Paste zu zerkauen. Wo bleibt Blattsee? Ich weiß nicht, ob ich alles richtig mache.
    Er tupfte die Paste auf die Wunde in der Flanke seines Anführers und legte Spinnweben darüber, die ihm Graustreif in die Pfoten drückte. Aber bevor er damit fertig war, hörte er Feuersterns Atem flacher und flacher werden, bis er schließlich ganz aufhörte.
    »Er verliert ein Leben«, flüsterte Sandsturm.
    Wie betäubt fuhr Häherfeder fort, die Wunde zu verschließen, damit Feuerstern nicht noch mehr Blut verlor, wenn er sich wieder erholte. Die Zeit schien unnatürlich langsam zu verstreichen, und Häherfeder schwirrte der Kopf, als er sich zu erinnern versuchte, wie viele Leben seinem Anführer noch geblieben waren.
    War das etwa sein letztes Leben? Nein, das darf nicht sein!
    Er hatte die Hoffnung fast aufgegeben, als Feuerstern hustete, wieder zu atmen begann und den Kopf hob. »Danke, Häherfeder«, miaute er schwach. »Mach nicht so ein besorgtes Gesicht. In ein paar Herzschlägen geht es mir wieder gut.«
    Aber als sich Feuerstern auf den Rückweg ins Lager machte, sich dabei an Graustreifs Schulter lehnte, mit der besorgten Sandsturm an seiner anderen Seite und Dornenkralle am

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