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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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schnupperte, dann roch er Blut und rohes Fleisch. Mit einer Pfote ertastete er eine klaffende Wunde an Aschenpelz’ Kehle, so sauber, wie er sie an einem gekonnt getöteten Beutestück vermuten würde.
    So eine Verletzung konnte sich keine Katze beim Sturz in einen Bach zuziehen. Sie musste ihm absichtlich zugefügt worden sein. Mit scharfen Krallen.
    »Er ist nicht ertrunken«, flüsterte Blattsee heiser. »Er wurde ermordet!«
    Häherfeder schwirrte der Kopf. Wäre Blattsee mit ihrer Fürsorge für den Leichnam nicht gewesen, hätte keine Katze jemals erfahren, wie Aschenpelz ums Leben gekommen war. Was würde jetzt geschehen?
    »Ich sage Feuerstern Bescheid«, miaute Blattsee.
    Häherfeder hörte sie über die Lichtung zum Steinfall rennen. Wenige Augenblicke später kehrten zwei Katzen zurück, und Feuerstern hockte sich neben ihn, um den Leichnam zu untersuchen.
    »Wer sollte ihm so etwas antun?«, fragte Feuerstern verwirrt.
    »Der WindClan?«, vermutete Blattsee misstrauisch. »Wir haben ihn an der WindClan-Grenze gefunden.«
    »Du weißt so gut wie ich, dass wir keinen WindClan-Geruch an ihm entdecken konnten«, erinnerte Feuerstern. Häherfeder spürte ernsthafte Zweifel bei seinem Anführer. »Das Wasser könnte den Geruch natürlich fortgespült haben, aber …« Seine Stimme wurde leiser, er schien zu überlegen. »Warum sollte der WindClan das tun? Wollten sie uns warnen? Wir sind doch gar keine Bedrohung für den WindClan.«
    »Und Aschenpelz war eine gebürtige Clan-Katze«, warf Häherfeder ein. »Gegen ihn persönlich kann der WindClan keinen Groll hegen.«
    »Stimmt«, murmelte Feuerstern. »Aber wenn es nicht der WindClan war … dann muss eine DonnerClan-Katze Aschenpelz getötet haben.«
    »Nein!« Obwohl Blattsee leise geflüstert hatte, zuckte Häherfeder zusammen wie unter dem Schlag einer Adlerklaue. »Keine DonnerClan-Katze würde so etwas tun. Es muss der WindClan gewesen sein.« Häherfeder hatte den Eindruck, dass sie nicht nur Feuerstern, sondern auch sich selbst überzeugen wollte. »Was sollen wir tun?«, fragte sie nervös.
    Der Anführer zögerte. »Vor allem müssen wir ihm die letzte Ehre erweisen«, sagte er schließlich. »Wir sagen den Ältesten Bescheid, dass sie ihn begraben sollen. Dann spreche ich zum Clan.«
    »Ich gehe Mausefell und Langschweif holen«, miaute Blattsee.
    Häherfeder wartete, bis die Ältesten aus ihrem Bau getreten waren und der übrige Clan sich versammelt hatte, um sich von Aschenpelz zu verabschieden. Blattsee musste das Fell wieder über die Wunde am Hals geleckt haben, denn niemand schien sie zu bemerken.
    Als Mausefell und Langschweif die Lichtung mit dem Leichnam des grauen Kriegers verlassen hatten, wandte sich Brombeerkralle an Feuerstern. »Ich werde die Morgenpatrouille entlang der WindClan-Grenze führen«, verkündete er. »Vielleicht gibt es dort Spuren, die uns verraten, was geschehen ist.«
    »Gute Idee«, antwortete Feuerstern. »Aber warte noch. Ich habe dem Clan etwas zu sagen.«
    Häherfeder spürte die Verwunderung des Zweiten Anführers und schreckte auf, weil ihm Löwenglut ins Ohr flüsterte: »Was ist passiert?«
    Eigentlich hätte Häherfeder Löwenglut gern erzählt, was er erfahren hatte, aber er fand nicht die richtigen Worte. Die Entdeckung war zu gewaltig und konnte weitreichende Folgen haben, die er sich gar nicht vorzustellen wagte. »Das wirst du früh genug erfahren«, antwortete er.
    Er blieb neben seinem Bruder stehen und wartete auf die Rückkehr der Ältesten. Distelblatt, umgeben von einer Wolke aus Angst wie von einem Bienenschwarm, der seinen Baum verlässt, gesellte sich zu ihnen. »Es wird etwas Entsetzliches geschehen«, flüsterte sie. »Das fühle ich.«
    Endlich kehrten Mausefell und Langschweif durch den Dornentunnel auf die Lichtung zurück. Feuerstern kletterte auf die Hochnase und rief mit lauter Stimme, um sich bis in die letzten Winkel des Lagers Gehör zu verschaffen.
    »Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich unter der Hochnase zu einem Clan-Treffen zu versammeln.«
    Die meisten Katzen waren bereits im Freien, nur Minka und Millie hörte Häherfeder noch mit ihren Jungen aus der Kinderstube herauskommen. Fuchspfote und Eispfote huschten zur Mitte der Lichtung und schienen über die außergewöhnliche Versammlung eher aufgeregt als besorgt. Häherfeder merkte an Eichhornschweifs intensivem Geruch, dass sie nicht weit von ihnen entfernt stand.
    »Wir haben etwas Neues

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