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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sagen«, schlug er schließlich vor.
    »Wozu?«, fauchte Distelblatt, die immer noch tiefe Furchen in die Erde ritzte. »Was kann sie schon tun? Mit dieser verlogenen Katze will ich nie wieder reden!«
    »Aber sie ist die einzige Katze, die Aschenpelz vielleicht noch beeinflussen kann«, erklärte Häherfeder.
    »Dann rede du mit ihr!«
    »Wir werden gemeinsam mit ihr reden.« Löwenglut versuchte, Ruhe zu bewahren. »Sei vernünftig, Distelblatt. Wir müssen Aschenpelz aufhalten, koste es, was es wolle.«
    Ohne auf die Zustimmung seiner Schwester zu warten, schlüpfte er hinter dem Bau hervor und sah sich auf der Lichtung um. Seine Wurfgefährten folgten ihm, wobei Distelblatts grüne Augen nach wie vor wütend funkelten.
    Löwenglut konnte Eichhornschweif nirgendwo auf der Lichtung entdecken. Er steckte den Kopf durch die Zweige des Kriegerbaus und fand sie dösend in ihrem Moosnest. »Eichhornschweif!«, flüsterte er.
    Der Kopf der roten Kätzin fuhr hoch, Hoffnung schimmerte in ihren Augen. Löwenglut hatte Mitleid mit ihr. Zum ersten Mal seit dem Gewitter sprach sie einer der drei an, und nun hoffte sie wahrscheinlich, sie wären bereit, ihr zu verzeihen.
    »Kann ich kurz mit dir reden?«, sagte er leise, um die anderen Katzen im Bau nicht zu wecken.
    »Natürlich.« Hastig sprang Eichhornschweif auf und schüttelte sich Moosfetzen aus dem Pelz. »Das kannst du jederzeit.«
    Sie trat ins Freie und sah, dass sie zu dritt auf sie warteten, worauf der Hoffnungsschimmer in ihren Augen verblasste. »Was gibt es?«, fragte sie.
    »Ich habe gerade gehört, wie Aschenpelz Feuerstern gefragt hat, ob er zur nächsten Großen Versammlung mitkommen darf«, antwortete Löwenglut.
    Er brauchte Eichhornschweif nicht zu erklären, was das bedeutete. Ihre Augen weiteten sich. »Nein …«, flüsterte sie.
    »Was sollen wir bloß machen?«, fragte Distelblatt vorwurfsvoll. »Andererseits macht es dir wahrscheinlich nichts aus, wenn Feuerstern uns alle aus dem Clan verbannt.«
    Eichhornschweifs Schwanzspitze zuckte, und ihre Augen blitzten zornig auf, aber ihre Stimme blieb ruhig. »Das wird Feuerstern nicht tun. Mit euch jedenfalls nicht.«
    »Woher willst du das wissen? Vielleicht sind wir ja gar keine Clan-Katzen?«, fragte Häherfeder.
    »Ihr …« Eichhornschweif brach ab und hob noch einmal neu an. »Ich verspreche euch, dass ihr keine Strafe fürchten müsst. Ich war es, die gelogen hat, nur ich ganz allein.«
    »Unsere richtige Mutter hat genauso gelogen«, warf Distelblatt mit einem giftigen Unterton in der Stimme ein. »Wer immer sie auch sein mag …«
    Löwenglut sah Eichhornschweif erwartungsvoll an, aber ihr Gesicht blieb ausdruckslos und ihr Mund fest verschlossen. Ganz offensichtlich hatte sie nicht vor, all ihre Geheimnisse preiszugeben. »Ich rede mit Aschenpelz«, miaute sie. »Ich werde ihm erklären, dass er damit nicht nur mich allein trifft. Er wird dem ganzen Clan schaden. Er war immer ein loyaler Krieger und wird seinen Clan nicht schwächen wollen.« Sie senkte den Kopf. »Es tut mir so leid«, flüsterte sie.
    Keine der drei Katzen antwortete ihr. Wenige Herzschläge später wandte sich Eichhornschweif ab und schlüpfte wieder in ihren Bau.
    »Sie glaubt vielleicht, dass Aschenpelz dem Clan nichts Böses will«, miaute Häherfeder. »Aber ich nicht. Wir müssen etwas unternehmen.«
    Er machte kehrt und tappte zum Heilerbau zurück. Löwenglut blickte ihm nach. Leicht gesagt, aber schwierig umzusetzen . Was konnte eine Katze tun, damit Aschenpelz schwieg?
    In jener Nacht floss Blut durch Löwengluts Träume. Er zuckte vor Energie, wand sich und fiel über unsichtbare Gegner her, bis sich seine Krallen in grauem Fell verfingen und der Gestank der zähen, blutroten Flüsse in seinem Pelz haftete und die Luft um ihn herum erfüllte.
    Fahles Licht drang durch die Zweige, als er im Bau der Krieger erwachte. Die meisten Nester waren bereits verlassen. Mühsam stand Löwenglut auf, mit steifen Beinen und schweren Pfoten, als hätte er tatsächlich die ganze Nacht gegen seinen Feind gekämpft. Er riss gähnend das Maul auf und streckte die Vorderbeine, ließ seine Krallen spielen und lockerte seine Schultermuskeln.
    Er schlüpfte hinaus auf die Lichtung und erstarrte, als er einige Schwanzlängen entfernt Aschenpelz sah, der Wolkenschweif und Lichtherz, die sich beim Frischbeutehaufen die Zunge gaben, mit der Schwanzspitze zu sich schnippte.
    »Kommt mit«, rief er. »Jagdpatrouille.«
    Löwenglut lief zu ihm.

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