Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf
Vier Männer der USO unter Springen— und im Dschungel der Urwelt
Nr. 17
Im Lande der Bestien von H. G. FRANCIS
Auf der Erde und den übrigen Welten des Solaren Imperiums der Menschheit schreibt man Ende Dezember des Jahres 2407.
Die Transmitter-Falle ist zugeklappt, und ein USO-Ingenieur ist in die Gewalt der Condos Vasac, des galaktischen Syndikats, geraten. Damit hat für Ronald Tekener und Sinclair M. Kennon alias Rabal Tradino, die beiden Asse der USO, ein neuer gefahrvoller Einsatz begonnen.
Tekener und Kennon starten ihren großen Bluff, um ihren Kameraden vor Folterung und Gefangenschaft zu bewahren. Die beiden Männer schlagen dem Syndikat ein Geschäft vor. Sie bieten im Tausch für die im Erprobungsstadium befindliche Transmitweiche der CV ein Gerät an, das es überhaupt nicht gibt: den Halbraumspürer-Absorber.
Das “Geschäft” soll nicht nur zur Rettung des gefangenen USO-Ingenieurs dienen—es verfolgt einen weiteren, strategisch sehr wichtigen Zweck: Essoll die USOAgenten näher an die geheimnisvollen Beherrscher der CV heranführen.
Aber die Condos Vasac ist äußerst mißtrauisch, und Tekener und Kennon dürfen nur schrittweise und mit größter Vorsicht vorgehen. Die USO-Leute leben gefährlich, denn sie sind im Lager ihrer Gegner—und IM LANDE DER BESTIEN ...
Die Hauptpersonen des Romans:
Ronald Tekener und Sinclair M. Kennon —Die Condos Vasac will die USO Spezialisten auf Eis legen. Kamin Romo —Der kleinste Mitarbeiter der USO. Monty Stuep —Der Ertruser wird handgreiflich. Kratso —Patriarch der Springer von Umshyra. Trosko —Ein Opfer der Cloyds. Ruska —Augenzeuge eines Uberfolls der Bestien.
1.
Die silbern schimmernde Gestalt näherte sich dem Springer in demutsvoller Haltung. Sie schleppte ein Tuch mit Salva-Krabben hinter sich her. Unbeholfen schritt der Mann über die Klippen, darauf bedacht, sich die Schwimmhäute an den Füßen nicht zu verletzen. Wenige Meter vom Ufer entfernt blieb der Curruc stehen. Mit ängstlichen Blicken starrte er zum Dschungel hinüber. Wilde Schreie ertönten zwischen den Bäumen. Kurz darauf erklangen dumpfe Schläge.
“Komm schon und beeile dich, Ruska”, rief der Springer. Er strich sich mit den
Fingern über die Narbe auf der Stirn. Ungeduldig winkte er den Wassermenschen heran. Er dachte nicht daran, ihm den mühevollen Weg abzunehmen. Dabei wäre es für ihn sehr leicht gewesen, mit dem Prallgleiter zu den Korallenburgen zu fliegen. Trosko hielt es jedoch für unangebracht, den Bewohnern der rosaroten Bauten allzusehr entgegenzukommen. Er mochte auch den intensiven Geruch nicht, der von den bizarren Gebilden ausging.
Der Curruc blieb vor dem Springer stehen. Troskos Blicke glitten über die humanoide Gestalt. Er sah, daß der Jäger vor Erschöpfung schwankte. Die mächtigen Kiemen an der Seite des Halses zitterten.
Der Händler nahm das Tuch und schüttete die Krabben in einen vorbereiteten Behälter. Abermals ertönten die Schreie, und dann erschienen plötzlich zahlreiche Currucs unter den Bäumen. Sie rannten zu den Felsen und kletterten daran herunter. Einige Männer bluteten aus tiefen Schnittwunden. Zwei Currucs schleppten blauweiß geäderte Eierschalen mit sich. Um schneller fliehen zu können, warfen die meisten Eingeborenen ihre Speere und Messer weg. Sie sprangen ins Wasser und tauchten unter, sobald es tief genug für sie wurde.
Der Krabbenfänger stieß einen erstickten Laut der Angst aus. Er entriß dem Springer das Tuch und flüchtete ebenfalls ins Wasser. Jetzt achtete er nicht mehr darauf, ob er sich am Gestein verletzte. Er lief, als ob es um sein Leben ginge. Auch die Currucs, die sich bisher auf den Korallenburgen aufgehalten hatten, warfen sich in die Wellen. Die Männer, Frauen und Kinder—bei letzteren waren die Kiemen nur noch schwach ausgebildet—suchten im Innern der Burgen Schutz.
Der Springer hörte ein dumpfes Grollen über sich. Er blickte zu den tiefhängenden Wolken hinauf und glaubte, den Grund für die Flucht der Currucs jetzt zu kennen.
Ein Raumschiff schwebte auf flammenden Abgasstrahlen über dem Urwald herab und verschwand schnell hinter den Bäumen. Trosko lächelte verächtlich. Die Eingeborenen von Umshyr hatten sich noch immer nicht an die Riesen aus dem Weltraum gewöhnt. Sie zeigten eine ängstliche Scheu vor allem technischen Gerät, besonders wenn es laute Geräusche entwickelte. Sie wagten sich nur deshalb an die Prallgleiter heran, weil deren Aggregate nahezu lautlos
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