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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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die Augen. Werden wir sterben?
    Der Kater neigte den Kopf und blickte auf den Stock, ehe er langsam die Kralle senkte und sie durch die Kerben zog. Hoffnung stieg in Häherpfote auf und er begriff.
    Wir werden überleben!
    Die Katze nickte.
    Eine Pfote schlug ihm hart aufs Ohr. »Hör auf, ins Leere zu starren, und hilf uns beim Nachdenken!«, fauchte Windpfote.
    Die Vision verblasste und Häherpfote saß wieder im Dunkeln. Er wandte sich den anderen zu, sein Pelz prickelte vor Aufregung. »Es gibt einen Weg hinaus!«, miaute er. »Ich weiß es!«
    »Und wie?«, wollte Löwenpfote wissen.
    »Ich bin mir nicht sicher«, gab Häherpfote zu. »Ich muss noch überlegen.«
    »Davon rollen die Steine auch nicht weg!«, kreischte Heidepfote. »Wir sitzen in der Falle!«
    »Wir könnten warten, bis die Höhle überflutet wird, und dann hinauf zu dem Loch im Dach schwimmen«, schlug Distelpfote vor.
    »Es ist zu klein, da können wir nicht raus«, knurrte Windpfote.
    »Und die Jungen ertrinken«, wandte Heidepfote ein.
    Häherpfote schüttelte den Kopf. Ein Gedanke lauerte irgendwo in seinem Kopf. Der Stock! Er hatte früher einmal zur Höhle gehört. Aber Häherpfote hatte ihn am See gefunden. Wie war er dorthin gekommen?
    Wasser spritzte an Häherpfotes Tatzen. Er schreckte zurück und erstarrte. Er stellte sich vor, wie das Wasser nach dem Stock griff, ihn aufhob und mit sich trug. Natürlich! Der Bach floss hinaus in den See.
    »Wir müssen schwimmen!«, rief er.
    »Wohin schwimmen?«, prustete Löwenpfote.
    »Der Bach fließt in den See. Dort können wir raus!«
    »Aber er verschwindet unter der Erde!«, zischte Windpfote.
    »Er kommt im See wieder heraus!«, beharrte Häherpfote.
    »Wir gehören nicht zum FlussClan. Wir können nicht schwimmen!«, jammerte Heidepfote.
    Löwenpfote drückte sich gegen Häherpfote. »Wird uns das wirklich retten?«
    »Es gibt keinen anderen Weg.«
    »Wenn du sagst, dass wir es tun müssen, vertrauen wir dir«, miaute Distelpfote.
    » Du vielleicht!«, knurrte Windpfote.
    »Wenn wir nichts unternehmen, werden wir alle ertrinken!«, heulte Heidepfote.
    Distelpfote scharrte am Boden. »Lasst es uns versuchen!«
    Schwalbenjunges quiekte entsetzt: »Ich geh nicht ins Wasser!«
    »Wir halten euch am Schwanz fest«, versprach Löwenpfote. »Wir lassen euch nicht los.«
    »An unseren Schwänzen?«, kreischte Igeljunges.
    »Wenn wir euch im Genick packen, schlucken wir zu viel Wasser«, miaute Löwenpfote. »Ihr müsst euren Kopf über Wasser halten, indem ihr mit den Pfoten strampelt. Schaut her.« Wassertropfen spritzten, als er mit den Pfoten in der Luft wedelte und den Jungen zeigte, wie sie paddeln sollten.
    »Ich habe Angst«, flüsterte Heidepfote.
    »Es wird alles gut.« Löwenpfote drückte sich gegen die WindClan-Katze. Häherpfote war nah genug, um zu hören, wie er ihr ins Ohr flüsterte: »Ich werde mich immer an unsere Zeit hier erinnern, auch wenn ich beim SternenClan bin.«
    Heidepfote zitterte. »Dort wird es für uns keine Grenzen mehr geben.«
    Häherpfote blinzelte, erstaunt über die starken Gefühle zwischen ihnen. Dann flackerte Licht vor seinen Augen auf und er sah die alte Katze wieder.
    Geht jetzt!
    Er dachte an all die Katzen, die sich an diesen Ort gewagt hatten. Ihre Ängste und Hoffnungen schwebten wie ein Wispern um ihn herum. Die Kerben auf dem Stock waren Zeichen ihres Schicksals. Bedeuteten die neuen Kratzer tatsächlich, dass die Clan-Katzen überleben würden? Er musste darauf vertrauen.
    »Wir müssen los!«, befahl er.
    »Stellt euch ans Ufer«, wies Distelpfote an. »Löwenpfote, du nimmst Grasjunges, ich nehme Igeljunges und Windpfote übernimmt Schwalbenjunges.«
    »Und was soll ich tun?«, fragte Heidepfote.
    »Halte meinen Schwanz fest«, miaute Häherpfote. »Wir helfen uns gegenseitig.«
    »Gut«, stimmte Heidepfote zu. Er spürte, wie sie seine Schwanzspitze behutsam zwischen die Zähne nahm.
    »Ich gehe nicht ins Wasser!« Schwalbenjunges rannte davon und ihre Pfoten platschten durch das flache Uferwasser. Sie kreischte auf, als Windpfote sie packte und durch das Wasser zu sich zog.
    »Keine Angst, Schwalbenjunges«, tröstete er sie. »Ich halte dich fest. Ich werde dich auf keinen Fall ertrinken lassen.«
    Schwalbenjunges wimmerte, versuchte aber nicht mehr, wegzulaufen.
    »Kommt!«, drängte Löwenpfote.
    Häherpfote watete in den Bach. Seine Pfoten pochten vor Angst, als er den Sog der Strömung spürte.
    »Bereit?«, miaute Löwenpfote.
    »Ja!«,

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