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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Malvenjunges
    EISFLÜGEL – weiße Katze mit blauen Augen
Älteste
BLEIFUSS – gedrungener, getigerter Kater
    SCHWALBENSCHWEIF – dunkelbraun gestreifte Kätzin mit grünen Augen
    KIESELBACH – grauer Kater

PROLOG
    Der indigoblaue Himmel dehnte sich über das Moor und bändigte die Kälte der Nacht. Der Wind raschelte im Heidekraut und schickte kleine Wellen über das Gesträuch. Zwischen den niedrigen Büschen strömten katzenhafte Gestalten den Abhang hinab, das Fell glatt gestrichen von der Brise.
    Unter ihnen lief eine gescheckte Königin neben einem jungen Kater. »Bist du wirklich schon bereit?«
    »Ich bin bereit«, antwortete der Kater. Seine grünen Augen funkelten im Mondlicht.
    »Du bist mein Ältester, Fallendes Blatt«, flüsterte die Königin. »Das erste meiner Jungen, das sich dieser Prüfung unterziehen muss.«
    »Ich schaffe das schon.«
    »Er wurde gut ausgebildet!«, rief eine leise Stimme von hinten.
    »Die beste Ausbildung kann eine Weichpfote nicht auf Regen vorbereiten!«, knurrte eine andere.
    Fallendes Blatt schaute nach oben. »Aber der Himmel ist klar.«
    »Ich kann den Regen im Wind riechen. Glaub mir.«
    Beunruhigtes Murmeln breitete sich unter den anderen Katzen aus.
    »Der Himmel ist klar!«, beharrte Fallendes Blatt, als er aus einem Flecken Heidekraut heraustrat und stehen blieb. Der Mond schien auf seinen weißgoldenen Pelz und seine Clan-Gefährten drängten sich mit zuckenden Schwänzen um ihn. Vor seinen Vorderpfoten fiel der Hang steil ab. Unzählige Monde lang waren Wind und Regen über das Moorland gepeitscht und hatten die Erde abgetragen, bis der Fels darunter bloß lag, nun eine Wand aus zerklüftetem Gestein inmitten des wogenden Heidekrauts.
    »Viel Glück, Weichpfote!«
    Fallendes Blatt sprang die Klippe hinab und landete leichtfüßig auf der sandigen Erde.
    Seine Mutter kletterte ihm nach. »Pass auf dich auf!«
    Fallendes Blatt strich mit der Schnauze über ihre Nase. »Bei Tagesanbruch bin ich zurück«, versprach er.
    Vor ihm klaffte ein schwarzer Spalt wie eine Wunde im Fels. Das Fell an seinem Rücken sträubte sich. Er war noch nie im Inneren des Bergs gewesen. Nur auserwählte Katzen durften die Höhlen betreten.
    Er tappte hinein und wurde von der Dunkelheit verschluckt. Irgendwo musste es doch ein Licht geben, das ihm den Weg zeigte! Er kämpfte gegen die Angst an, die wie ein gestrandeter Fisch in seiner Brust zappelte.
    Der Gang bringt dich zur Höhle, hallte die Stimme seines Mentors in seinem Kopf nach. Lass dich von deinen Schnurrhaaren leiten.
    Seine Schnurrhaare zitterten, erspürten die kleinste Berührung und lotsten ihn durch den engen Gang.
    Plötzlich schimmerte vor ihm ein schwaches Licht. Der Gang endete in einer Höhle. Ihre gewölbten Wände wurden von trübem Mondlicht beleuchtet, das durch einen Spalt in der Decke drang. Das Rauschen von fließendem Wasser hallte zwischen den Felsen.
    Ein Bach? Hier unter der Erde?
    Fallendes Blatt starrte auf den Wasserlauf, der den sandigen Boden durchschnitt. Die schwarzen Wellen schimmerten schwach im Dämmerlicht.
    »Fallendes Blatt?«
    Ein krächzendes Maunzen ließ den jungen Kater zusammenfahren. Er riss die weiße Schnauze herum, um zu sehen, wer da gesprochen hatte. Seine Augen wurden schmal, als er auf einem Felsvorsprung im Mondlicht ein kauerndes Tier entdeckte.
    War das Stein?
    Der Pelz des Tieres sah aus wie Maulwurfsfell, kahl bis auf ein paar wenige Büschel am Rückgrat, und die blinden Augen wölbten sich wie Eier. Seine langen, gekrümmten Krallen hielten einen glatten Zweig gepackt. Die Rinde war abgeschält worden, und sogar in diesem Dämmerlicht erkannte Fallendes Blatt die Krallenspuren, die sich den Zweig entlangzogen, eine dicht gedrängte Reihe von Kerben, wie Narben auf dem bleichen Holz.
    Das musste Stein sein.
    »Ich spüre deine Überraschung«, krächzte das blinde Wesen heiser. »Sie durchdringt meinen Pelz wie scharfer Stechginster.«
    »Tut … tut mir leid«, entschuldigte sich Fallendes Blatt. »Es ist nur … ich hatte nicht erwartet …«
    »Du hattest nicht erwartet, dass eine Katze so hässlich sein könnte.«
    Fallendes Blatt erstarrte vor Verlegenheit. Konnte Stein Gedanken lesen?
    »Eine Katze braucht Wind und Sonne, damit ihr Fell glänzt, und eine gute Jagd, um ihre Klauen zu stutzen«, fuhr Stein fort, und seine Stimme klang wie ein Stein, der über Fels schabt. »Aber ich muss bei unseren Kriegerahnen bleiben, bei jenen, die ihren Platz unter der Erde

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