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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Tiefe und Häherpfotes Tatzen rutschten. Der Fels war glatt vom Regen.
    »Bist du sicher, dass das der richtige Weg ist?«, rief Windpfote.
    »Kannst du sie riechen?«, fragte Löwenpfote ängstlich.
    »Sie sind hier gegangen«, versicherte Häherpfote.
    Fallendes Blatt bog erneut ab und schob ihn zu einem anderen Gang. »Duck dich!«, warnte er. Häherpfote zog gerade noch rechtzeitig den Kopf ein und zwängte sich durch eine niedrige Öffnung.
    »Kopf runter!«, warnte er seine Clan-Gefährten, während er sich durch einen engen Gang wand, der immer niedriger wurde, bis er auf dem Bauch kriechen musste.
    »Das scheint eine Sackgasse zu sein!«, keuchte Distelpfote hinter ihm.
    »Es wird gleich wieder breiter«, versprach Fallendes Blatt.
    Häherpfote roch den süßen Duft von Heidekraut und spürte Regen auf seinem Gesicht. Im Fels über ihnen musste eine Öffnung sein. Er glitt aus dem Gang heraus, erleichtert, wieder mehr Platz um sich herum zu spüren.
    »Und wohin jetzt?«, fragte Heidepfote.
    »Es gibt drei Tunnel«, erklärte ihm Löwenpfote.
    Häherpfote witterte, roch die Jungen aber nicht.
    »Hier weiter«, flüsterte Fallendes Blatt. Häherpfote spürte, wie seine Schnurrhaare auf beiden Seiten den Fels streiften, als er sich von Fallendes Blatt in einen der Gänge führen ließ.
    »Woher weißt du, dass wir richtig sind?« Windpfotes Maunzen klang gereizt, aber Häherpfote spürte seine Panik. Sie kam auch von den restlichen Katzen und erfüllte die Dunkelheit mit einer alles erstickenden Angst. Häherpfote versuchte, sie aus seinem Kopf zu verdrängen.
    »Ich kann sie riechen«, log er. Er durfte sich von ihrer Furcht nicht überwältigen lassen. Hör auf Fallendes Blatt!
    Der Gang führte nun aufwärts und wurde breiter. Luft drang durch eine Öffnung über ihnen herein. Das Trappeln der Pfoten hinter ihm wurde langsamer.
    »Ich wusste, dass es eine Sackgasse ist«, seufzte Heidepfote und blieb stehen.
    Häherpfote hielt inne. Ein Gesteinsbrocken versperrte den Gang. Er spürte seine unnachgiebige Masse vor sich.
    »An dem kommen wir niemals vorbei«, miaute Windpfote.
    Regen trommelte über ihnen auf den Fels und tropfte laut hallend durch einen Spalt in den Gang. Häherpfote schnupperte an dem nassen Gestein, spürte mit der Nase an dem Felsbrocken entlang und folgte seinem glatten Umriss, bis seine Schnurrhaare die Tunnelwand berührten. Eine winzige Lücke klaffte zwischen dem riesigen Stein und der Wand, zu schmal, um sich hindurchzuzwängen.
    »Und jetzt?!«, schimpfte Windpfote. »Kannst du uns wieder zurückführen?« Er klang nicht überzeugt. »Oder hast du uns nur hierhergebracht, um uns diesen Felsen hier zu zeigen? Lass mich raten – das ist ein besonderer SternenClan-Stein, und er wird uns verraten, wo die Jungen sind.«
    »Halt die Klappe«, zischte Heidepfote ihrem Clan-Gefährten zu.
    »Warum?«, höhnte Windpfote. »Wir haben uns hier unten verlaufen! Soll ich mich dafür bei ihm bedanken?«
    »Psst!«, miaute Distelpfote plötzlich.
    »Ich sage, was ich will!«, gab Windpfote zurück. »Nur weil er dein Bruder ist …«
    »Ich höre was!«, zischte Distelpfote.
    »Was?« Löwenpfotes Pelz kribbelte vor Aufregung.
    Häherpfote lauschte angestrengt.
    Da war ein ganz leises Quieken, kaum lauter als der Regen.
    Die Jungen?
    »Ist da jemand?«, rief er.
    Aus dem Quietschen wurde ein freudiges Maunzen.
    Sie waren hinter dem Felsen!
    Häherpfote spürte, wie Fallendes Blatt ihm ins Ohr hauchte: »Ich sagte doch, ich würde dich zu ihnen führen.«
    »Ich glaube, ich kann drüberklettern!«, miaute Löwenpfote. Häherpfote hörte Krallen auf Fels scharren, während sein Bruder über den Stein kraxelte. Dann das Geräusch von seichtem Wasser, als er auf der anderen Seite hinabsprang.
    »Sie sind hier!« Sein freudiger Ruf hallte durch den Gang.
    Noch mehr Krallen scharrten über den Fels, als Distelpfote, Heidepfote und Windpfote zu Löwenpfote auf die andere Seite kletterten.
    »Dem SternenClan sei Dank, dass wir euch gefunden haben!«, schnurrte Heidepfote.
    Ein verängstigtes Maunzen antwortete. »Wir konnten nicht mehr zurückklettern!«
    »Wir dachten, wir wären für immer gefangen!«
    »Wir bringen euch nach Hause«, versicherte Windpfote.
    »Mach schon, Schwalbenjunges«, drängte Heidepfote. Winzige Krallen kratzten am Gestein und ein durchnässtes Fellbündel glitt unbeholfen neben Häherpfote zu Boden.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er. Der Regen prasselte nun heftiger.

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