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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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mehr Beute, die Clans dürften also weniger streitlustig sein.«
    Distelpfote schaute Häherpfote an. »Manche Katzen sind auch mit vollem Bauch noch streitlustig!«
    »Ruhe.« Eichhornschweif stupste sie mit der Nase an. »Geh und friss.«
    »Ich habe nur die Wahrheit gesagt!« Gerade als Distelpfote sich auf den Weg machen wollte, stürmte Häherpfote an ihr vorbei. Sie jaulte auf und schaute ihrem Bruder wütend nach, der schon fast am Heiler-Bau angelangt war. »Er hat mich gezwickt!«
    Löwenpfotes Schnurrhaare zuckten. »Du kannst drei Schat-tenClan-Krieger mit einer einzigen Pfote abwehren«, neckte er sie. »Aber ein Kniff von deinem Bruder und du kreischst wie ein Junges.«
    Ihr weicher Schwanz schnippte gegen seine Nase. »Du hättest auch gekreischt!«
    »Ich habe nicht mehr gekreischt, seit ich die Kinderstube verlassen habe!«
    Distelpfote schaute ihn schelmisch an. »Wie wär’s, wenn ich dich mal zwicke? Dann sehen wir ja, wie tapfer du wirklich bist.«
    »Da musst du mich erst mal fangen!«
    Löwenpfote flitzte davon, Distelpfote stürmte ihm nach. »Hier!« Er hielt am Frischbeutehaufen an und warf Distelpfote eine Maus zu. »Zwick lieber die.«
    Der Vollmond zog über den klaren, blauschwarzen Himmel. Vor ihnen ragte die Insel aus dem See und ihre Bäume reckten die dürren Zweige zu den Sternen empor.
    Löwenpfote folgte mit Distelpfote seinen Clan-Gefährten über das steinige Ufer. Er schaute noch einmal zu Häherpfote hinüber, der neben Blattsee lief und mit zuckender Nase das unbekannte Gelände erkundete. Gelegentlich streifte Blattsees Flanke gegen die von Häherpfote und lenkte ihn um spitze Steine oder hervorstehende Wurzeln herum.
    Sollte er seinen Bruder vor der Baumbrücke warnen? Sie war überraschend rutschig und Löwenpfote wäre bei seiner ersten Überquerung fast hinuntergefallen.
    Neben ihm miaute Distelpfote: »Ich freue mich schon darauf, Maulbeerpfote wiederzusehen.«
    »Maulbeerpfote?«, wiederholte er abwesend. Es gab nur eine Katze, die Löwenpfote bei der Großen Versammlung zu sehen hoffte: Heidepfote, die hübsche WindClan-Schülerin mit den rauchblauen Augen. Er seufzte leise.
    »Woran denkst du?« Distelpfote stupste ihn an. »Du bist ja Monde weit weg.«
    »Äh, an Häherpfote«, miaute er schnell. »Ich habe überlegt, ob er es wohl über die Baumbrücke schafft.«
    »Lass ihn das lieber nicht hören«, warnte Distelpfote.
    Löwenpfote spürte auf einmal kaltes Wasser unter seinen Tatzen. Feuerstern hatte sie an das sumpfige Ufer am Rand des FlussClan-Gebiets geführt, Sandsturm suchte sich hinter ihm ihren Weg. Brombeerkralle und Eichhornschweif wanderten neben Millie und Graustreif, gefolgt von Birkenfall und Borkenpelz, die sich leise unterhielten. Haselpfote lauschte ihrem Mentor, während Beerenpfote hin und her sprang und an den Grasbüscheln schnupperte, als wollte er Beute aufstöbern.
    »Das ist FlussClan -Territorium«, zischte Distelpfote, um ihn daran zu erinnern, dass die Jagd auf fremdem Clan-Gebiet verboten war.
    »Ich weiß«, entgegnete Beerenpfote. »Aber ich kann doch mal gucken.«
    »Solange du nur guckst. «
    Graustreif gab ein lautes Schnurren von sich. »Feuerstern?«, rief er. »Es scheint, als würde Distelpfote sich darauf vorbereiten, deine Nachfolgerin zu werden.«
    Löwenpfote schaute seine Schwester an. Wollte der graue Krieger ihr auf diese Weise freundlich ans Herz legen, weniger herrisch zu sein?
    »Soll sie nur«, schnurrte Feuerstern. »Ich glaube nicht, dass ich mir Sorgen machen muss, bevor sie ein bisschen gewachsen ist.«
    »He!« Distelpfote sträubte entrüstet ihr Fell. »Ich hab’s ihm doch nur gesagt!«
    Feuerstern blieb zwischen den knorrigen Wurzeln des umgestürzten Baumes stehen, der zwischen Ufer und Insel über das Wasser führte. Offenbar waren WindClan und SchattenClan bereits eingetroffen, denn ihre Gerüche auf der Rinde waren frisch. Löwenpfote spitzte die Ohren. Leises Maunzen drang von der Insel herüber. Sandsturm sprang flink hinauf und schlängelte sich durch die Wurzeln und Äste, bis sie das Inselufer erreichte. Die anderen folgten ihr einer nach dem anderen. Während Distelpfote hinter Haselpfote auf den Baumstamm sprang, blieb Löwenpfote stehen.
    »Kommst du nicht, Löwenpfote?«, miaute sie und suchte nach einem sicheren Halt.
    »Gleich«, zischte Löwenpfote.
    »Er wartet, weil er aufpassen will, dass ich nicht abrutsche«, miaute Häherpfote hinter ihm.
    »Es ist nur, weil ich beim ersten Mal fast

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