Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight
kaltes Feuer. Aus einer Kätzin, die ängstlich ihre Sorgen mit Blattpfote teilte, war sie wieder zur Zweiten Anführerin des FlussClans geworden, die die Schwächen ihres Clans zu verbergen suchte.
»Ich nehme an, ihr habt gesehen, was passiert ist«, fauchte sie. »Riesenstern hat den Sinn seiner Vereinbarung mit Leopardenstern aus den Augen verloren. Die hat ihnen nur erlaubt, zum Fluss zu kommen, weil sie kein Wasser auf ihrem eigenen Territorium hatten, und das weiß er auch.«
»Wir sollten sie vertreiben.« Habichtfrosts Stimme war hart, und seine hellblauen Augen starrten steinern in die Richtung, in die der WindClan verschwunden war.«
»Du weißt, Leopardenstern hat es verboten.« Nebelfuß’ Ton machte klar, dass sie diese Auseinandersetzung schon geführt hatte. »Sie sagt, sie wird ihr eigenes Wort halten, egal, was Riesenstern tut.«
Habichtfrost neigte zustimmend den Kopf, aber Blattpfote sah, dass er die Krallen ein- und ausfuhr, als reizte es ihn, sie den Katzen durch das Fell zu ziehen, die in das Territorium seines Clans eingedrungen waren. Ob im Wald geboren oder nicht, er entwickelte sich zu einem beeindruckenden Krieger, überlegte Blattpfote. Auf seine Art war er so außergewöhnlich wie seine Schwester Mottenflügel.
»Grüße Mottenflügel von mir«, miaute sie ihm zu. Plötzlich kam ihr ein Gedanke und sie stürzte zu ihrem Büschel Schöllkraut, packte ein paar der abgebissenen Stängel und ließ sie Habichtfrost vor die Pfoten fallen. »Die möchte sie vielleicht gerne haben«, erklärte sie ihm. »Rußpelz benutzt sie, um Katzen mit schwachen Augen zu helfen. Ich glaube, es wächst viel besser auf unserer Seite der Grenze.«
»Danke«, antwortete Habichtfrost mit einem anerkennenden Nicken.
»Wir sollten uns auf den Weg machen«, miaute Nebelfuß. »Blattpfote, erzähl deinem Vater von Sturmpelz und Federschweif und bitte ihn, uns Bescheid zu sagen, wenn er irgendetwas erfährt.«
»Ja, Nebelfuß, das mache ich.«
Erneut überkam sie ein Schuldgefühl, als sie die FlussClan-Patrouille flussaufwärts trotten sah. Wieder spürte sie die Last, als einzige Katze von beiden Prophezeiungen zu wissen. Und dennoch reichte ihr Wissen nicht aus. Der SternenClan hatte sich nicht entschlossen, ihr über das Schicksal des Waldes etwas zu sagen, und Blattpfote hatte auch das Gefühl, dass selbst der auf die nächste Große Versammlung herableuchtende Vollmond kein Licht auf ihre dunklen Fragen werfen würde.
Blattpfote und Ampferschweif kehrten bepackt mit Schöllkraut ins Lager zurück. Es war schon fast Sonnenhoch.
»Wir sollten Feuerstern Bericht erstatten«, miaute Ampferschweif, nachdem sie die Kräuter zu Rußpelz gebracht hatten. »Er will sicher die Neuigkeit von den vermissten FlussClan-Katzen wissen.«
Blattpfote nickte und ging voran zum Bau ihres Vaters unterhalb des Hochfelsens. Die Lichtung war voller Katzen, die die letzte Wärme des frühen Blattfalls genossen. Spinnenpfote und Weidenpfote lagen ausgestreckt im Schatten des Farns, der ihren Bau schützte, und Wolkenschweif und Lichtherz gaben sich in einem Flecken Sonnenlicht die Zungen. Borkenpelz saß neben Rauchfell vor der Kinderstube und sah seinen Jungen beim Spielen zu.
Eine Welle der Traurigkeit schwappte über Blattpfote hinweg. Es war fast so, als wären Brombeerkralle und Eichhornpfote niemals Teil des DonnerClans gewesen, als wären sie verschwunden wie eine im Fluss versinkende Katze, über deren Kopf sich das Wasser schloss.
Das Gefühl verblasste etwas, als sie zu Feuersterns Bau kamen und nach ihm riefen. Er bat sie herein und sie schoben sich durch den Flechtenvorhang. Blattpfote sah ihn in seinem Nest zusammengerollt liegen, Graustreif saß neben ihm, und der Kummer in den Augen der beiden bestärkte Blattpfote darin, dass ihre Schwester und Brombeerkralle nicht vergessen waren.
»Wir haben Neuigkeiten«, miaute Ampferschweif unverzüglich und berichtete, was Nebelfuß ihnen gesagt hatte, dass Federschweif und Sturmpelz auch vermisst würden.
Feuerstern und Graustreif verengten die Augen, und der Zweite Anführer sprang auf die Pfoten, als wollte er sogleich losrennen und nach seinen vermissten Jungen suchen.
»Wenn ein Fuchs sie geschnappt hat, werde ich ihn aufspüren und ihm die Haut abziehen!«, knurrte er.
Feuerstern blieb in seinem Nest, aber er entblößte die Krallen, als wollte er sie in das Fell jenes Tieres graben, das seine Tochter geraubt hatte.
»Gewiss sind doch die Hunde nicht
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