Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mitternacht - Warriors, The New Prophecy, Midnight
Es ginge ihm besser, wenn er nicht die ganze Zeit Anführer sein wollte, obwohl er nicht mehr als ein Schüler ist.«
Federschweif blickte noch immer besorgt. »Selbst wenn du recht hast, wird es ihm nicht gefallen, dass er der Einzige ist, der kein Zeichen bekommen hat.«
Kurz berührte Brombeerkralle mit seiner Schnauze die von Federschweif. »Dann erzählst du es ihm, wann du es für richtig hältst.« Er blickte sich um. »Wir sollten sie jetzt alle wecken und aufbrechen – falls wir herausfinden können, wo wir hingehen müssen.«
»Dorthin.« Federschweif klang zuversichtlich und zeigte mit dem Schwanz in Richtung auf den Baumgürtel am anderen Ende des Feldes. »Dort ist letzte Nacht die Sonne untergegangen.«
Und dann? , fragte sich Brombeerkralle. Wenn es keine Sonne gab, wie sollten sie dann ihren Weg finden? Würde ihnen der SternenClan etwas anderes schicken, womit sie das Wassernest der Sonne finden konnten? Als er in die Mulde hinabtrabte, um seine Gefährten zu wecken, sandte er seinen Kriegervorfahren ein Gebet.
Zeigt uns bitte den Weg. Und schützt uns alle, wenn das Unheil hereinbricht – was immer es ist.
18. Kapitel
» Uns geht das Schöllkraut aus.« Rußpelz streckte den Kopf aus dem Spalt im Felsen. »Ich habe fast alles für Langschweifs Augen verbraucht. Könntest du vielleicht noch etwas sammeln?«
Blattpfote blickte von den Maßliebchenblättern auf, die sie zu einer Paste zerkaute. »Natürlich«, miaute sie und spuckte die letzten Reste aus. »Das hier ist fast fertig. Möchtest du, dass ich es Fleckenschweif bringe?«
»Nein, ich sehe lieber selbst nach ihr. Sie hat starke Gelenkschmerzen, seit das Wetter so feucht geworden ist.« Rußpelz kam aus ihrem Bau, roch an den zerkauten Blättern und schnurrte zustimmend. »So ist es gut. Geh nur – und nimm einen Krieger mit. Das beste Schöllkraut wächst in der Nähe des Baumgevierts an der Grenze zum FlussClan. Und der ist nicht glücklich, dass der WindClan immer noch kommt, um dort am Fluss zu trinken.«
Blattpfote staunte. »Immer noch? Aber es hat so viel Regen gegeben, sie müssen doch inzwischen eigenes Wasser haben.«
»Versuch das mal dem WindClan zu sagen«, miaute Rußpelz.
Blattpfote verdrängte diese Neuigkeit, als sie sich durch den Farntunnel auf die große Lichtung schob. Dieser Streit hatte nichts mit dem DonnerClan zu tun und ihre Gedanken waren überwiegend mit der Sorge um Eichhornpfote und Brombeerkralle beschäftigt. Die Sonne war viermal aufgegangen, seit die Gruppe Katzen aufgebrochen war. Ihr Gefühl sagte ihr, dass ihre Schwester noch am Leben war, aber sie wusste nicht, wo sie sich aufhielt und was sie machte.
Sie hatte noch nichts gegessen, daher trabte sie hinüber zum Haufen mit Frischbeute, wo Ampferschweif gerade eine Wühlmaus verputzte.
»Guten Morgen.« Die junge, schildpattfarbene Kriegerin begrüßte die Heiler-Schülerin, die eine Maus auswählte und sich zum Essen niederließ.
Blattpfote erwiderte den Gruß. »Ampferschweif«, fragte sie, »bist du heute Morgen beschäftigt?«
»Nein.« Die Kätzin schluckte den Rest ihrer Wühlmaus hinunter, setzte sich auf und wischte sich genüsslich mit der Zunge das Maul. »Hast du einen Wunsch?«
»Rußpelz hat mich gebeten, zum Baumgeviert zu gehen, zur Grenze des FlussClans, und Schöllkraut zu sammeln. Sie hat gesagt, ich solle einen Krieger mitnehmen.«
»Oh ja!« Ampferschweif sprang mit glitzernden Augen auf die Pfoten. »Für den Fall, dass der WindClan sich zufällig auf unser Territorium verirrt, richtig? Sie sollen’s nur versuchen!«
Blattpfote lachte und aß schnell den Rest ihrer Maus. »Gut, ich bin fertig. Lass uns losziehen!«
Sie näherten sich dem Eingang des Ginstertunnels, da erschien Feuerstern, gefolgt von Farnpelz und Regenpelz. Blattpfote fühlte einen Stich im Herzen, als sie ihren Vater sah. Er ließ den Kopf hängen, sein Schwanz schleifte auf dem Boden und sogar sein flammenfarbenes Fell wirkte stumpf.
»Nichts?«, fragte Ampferschweif ihn ruhig. Blattpfote wusste genau, was ihr Anführer unternommen hatte.
Feuerstern schüttelte den Kopf. »Keine Spur von ihnen. Kein Geruch, keine Pfotenabdrücke, nichts. Sie sind weg.«
»Sie müssen das Territorium schon vor Tagen verlassen haben«, miaute Farnpelz bedrückt. »Ich glaube nicht, dass es einen Sinn hat, weitere Suchpatrouillen auszuschicken.«
»Du hast recht, Farnpelz.« Feuerstern seufzte tief. »Sie sind jetzt in den Pfoten des SternenClans.«
Seine
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