Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.
sich, mit welchen Ahnen Federschweif jetzt jagte. Eng drückte sie sich an Rußpelz, holte sich Trost aus ihrem warmen, grauen Fell. Wie konnte sie schlafen mit dem Wissen, dass der SternenClan auf dieser Reise nicht mit ihnen gekommen war? Aber erschöpft, wie sie war, versank sie in Schlaf, sobald sie die Augen geschlossen hatte.
Eine leuchtende Wasserfläche dehnte sich vor ihr aus, ihre blaue Oberfläche glitzerte vor Sternen. Nichts rührte sich, sogar der Wind war still. Blattpfote beobachtete das Wasser, wollte aus Angst nicht aufblicken, falls die Sterne, die sie im Wasser gespiegelt sah, nur eine Illusion wären. Wenn sich nun der Himmel als leer erwiese? Es wäre einfach ein weiteres Zeichen, dass der SternenClan sie nicht hierherbegleitet hatte.
Plötzlich plusterte ein Windstoß ihr Fell auf. Blattpfote blickte angestrengt in die Dunkelheit. Eine Katze sprach zu ihr, so leise, dass sie sie kaum hören konnte. Sie hob die Nase. Der Wind trug einen vertrauten Duft herbei, zu schwach, als dass sie sich sicher sein konnte, zu welcher Katze er gehörte.
»Wer ist da?«, rief sie.
Der Wind wehte stärker, verstärkte das Geräusch der wispernden Stimme, bis Blattpfote gerade noch verstehen konnte, was sie sagte: »Wohin du auch gehst, wir werden nach dir suchen.«
Blattpfote wandte sich um und sah das sanfte Gesicht von Tüpfelblatt neben sich. Die Augen der schildpattfarbenen Heilerin glommen, spiegelten das Bild des sternenbesäten Wassers, aber ihr Körper zitterte wie Hitzeflimmern, war nicht fester als die Sterne im Wasser.
»Ihr habt uns nicht verlassen!«, hauchte Blattpfote.
Aber Tüpfelblatt antwortete nicht. Der Wind ließ nach und sie löste sich in Schatten auf.
»Du bist heute ja gut gelaunt«, miaute Rußpelz. Sie blickte zu Blattpfote, die sich im frühen Morgenlicht wusch, das durch den Wasserfall leuchtete.
Blattpfote unterbrach ihre Wäsche. »Ich habe geträumt«, bekannte sie.
Rußpelz setzte sich auf. »Hat der SternenClan zu dir gesprochen?«
Blattpfote blinzelte. Ob Rußpelz wohl verletzt wäre, dass der SternenClan für seine Botschaft eine Schülerin ausgewählt hatte und nicht die Heilerin des DonnerClans?
»Es tut mir leid«, begann sie. »Vielleicht sind sie gekommen, während ich geschlafen habe und du wach warst, und sie haben deshalb mich gewählt ...«
Mit einer sehr liebevollen Berührung des Schwanzes an ihrer Schulter schnitt Rußpelz ihr das Wort ab. »Ist schon gut, Blattpfote«, miaute sie. »Ich habe immer gewusst, dass du ein Band mit dem SternenClan hast, das stärker ist als alles, was ich vorher erlebt habe. Das beinhaltet eine große Verantwortung, und ich bin sehr stolz, wie du damit umgehst.«
Blattpfote blickte sie an, suchte nach Worten, um ihre Erleichterung und Dankbarkeit auszudrücken.
»Wovon hast du geträumt?«, forderte Rußpelz sie auf.
»Es war alles sehr schwach«, gab Blattpfote zu bedenken. »Aber ich weiß jetzt ganz sicher, dass der SternenClan noch über uns wacht, und ich glaube, er wird bei uns sein, wo immer wir hinziehen.«
Feuerstern trat zu ihnen und in dem wässrigen Licht leuchtete sein feuerfarbenes Fell fast weiß.
»Gehen wir?«, fragte Rußpelz.
Feuerstern schüttelte den Kopf. »Es hat die ganze Nacht geschneit, und Steinsager meint, es kommt noch mehr Schnee. Der Stamm organisiert eine Jagd, damit wir für die Zeit des schlechten Wetters genügend Frischbeute haben.«
»Bedeutet das, wir sitzen hier fest?«, miaute Blattpfote erschrocken.
»Für den Augenblick ja.« Feuerstern beobachtete Schwarzstern, der vor dem Höhleneingang hin und her lief. »Wir gehen, sobald wir können.«
»Blattpfote!« Ampferschweif kam angesprungen. »Willst du mit auf die Jagd kommen, zusammen mit einigen vom Stamm?« Sie sah Feuerstern an. »Wenn es dir recht ist.«
Feuerstern wandte sich an Rußpelz. »Kannst du sie entbehren?«
»Ja, natürlich«, erwiderte die Heilerin.
»Danke«, miaute Blattpfote. Nach dem Leben im Wald fühlte es sich merkwürdig an, in der dämmrigen Höhle eingeschlossen zu sein, und trotz der Kälte begrüßte sie das Gefühl frischer Luft im Fell.
Sie folgte Ampferschweif zu Fang und Fels. Auch Bach war da mit Sturmpelz an ihrer Seite. Blattpfote war erstaunt, wie anders Sturmpelz aussah. Sein Fell war voller Schlammstreifen, ganz wie das der Stammeskatzen, und in seinen Muskeln war eine Zähigkeit, die ihn eher wie ein Mitglied des Stammes erscheinen ließ als eine der mageren Clan-Katzen.
»Ich
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